Quantcast
Channel: Å√–¦∫∋—ϖζ❍❡.∂∑
Viewing all 398 articles
Browse latest View live

Die Beraterin - Kosmische Echtzeit

$
0
0
V-Theorie (Pt. 10b)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b)
"Wir leben in der Dimension der Raumzeit."[Z1]

Lange Einleitung (kurz gehalten - sollte daher gelesen werden)
Die eingangs zitierte Person [Name + Quelle unten] ist öffentlich davon überzeugt, dass Neandertaler mit Menschen im inneren der Erde leben. Das zu glauben, davon der Ansicht zu sein, es zu wissen und es zu verbreiten - das ist Jedem sein gutes Recht. Kritisch wird es, wenn es fundamentale Züge annimmt. Nicht rechtens erscheint es, wenn der Diskurs vermieden wird. Wenn man mehr oder weniger sagt, "Das ist doch alles nur Quatsch", dann kommt kein fruchtbarer Dialog zustande. Sofern überhaupt ein Gespräch stattfindet, so wird es von mindestens einer Seite auf ein beanspruchendes, höheres Gestammel gehievt, das ausgesuchte Tatsachen auf ein politisch korrektes Level presst. Und dieses Gewürge wird dann als einzige Wahrheit normiert. Selbstverständlich wird dabei nicht unterlassen, andere Anschauungen deren Wertigkeit abzusprechen. In unserem Falle negiert die "Innenweltlerin"Überlegungen zur Flachen-Erd-Theorie, alleinig aus "energetischen" Gründen, und nimmt dabei fatalerweise das mathematische Geometrieobjekt Torus als allegorisches Darlegungsmodell her. Das ist natürlich schlau, weil sich nicht jeder einen Torus vorstellen kann beziehungsweise jeder eine andere Vorstellung davon hat; ihre besteht aus einem verallgemeinerten Vergleich, der auf Autoreifen oder Donats aufsetzt. Finde ich gut und anschaulich, allerdings hat der gesamte Torus einen großen Haken. Welchen? Nun, den weiß wohl nur die Beraterin. Und sie wird ihn verraten, in dieser Fiktion, die ich hiermit freigebe.

Kurzer Prolog (liest sich nahezu gleich an wie im Teil 1a und Teil 1b)
Realität ist nicht das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es auch nicht. Wenn ich aber sage, dass Fiktion das Gegenteil von Faktion ist, dann ist dem so. Ich bin eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner). Meine Anweisungen haben Geltungshoheit. Ich mache keine Vorschläge, ich verlange Umsetzungen. Ich besuche auch niemanden, ich lasse mich besuchen - aus triftigem Grund.
Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der nachfolgende, teils zensierte, Dialog hat wenige Höhepunkte, die man genießen könnte. Genießen Sie daher die Tiefpunkte. Kein "Bitte", kein "Danke" - tun Sie es!

DB: Mission: Nuttenfrühstück in der kosmologischen Echtzeit!
DV: Was!?
DB: Rauchen und Saufen nach dem Aufwachen.
DV: Du hörst dich an wie meine Partnerin.
DB: Ich hoffe inbrünstig, ich benahm mich auch wie sie. Lag er gut in der Hand?
DV: Wer?
DB: Ich meinte die aus Weichplastik nachgefertigte Nachbildung eines...
DV: Ist gut! Ich verstehe. Ich präferiere zwar Latex, aber ja. alles war perfekt.
DB: Nichts anderes hatte ich erwartet.
(DB erhebt sich vom Bett, geht unbekleidet hinüber zur Pantry, öffnet den Kühlschrank und holt eine Flasche heraus.)
DV: Sag mir, wie alt bist du wirklich?
DB: In welcher Zeit?
DV: In der da draußen.
DB: Ich verbringe selten Zeit dort, daher würde ich sagen, nicht älter als 30.
DV: Das ergibt keinen Sinn. Kläre mich auf.
DB: Es gibt hier quasi keine Zeit.
DV: Moment, du sagtest, draußen verginge die Zeit extrem viel langsamer als hier.
DB: Es tut mir Leid meine Liebe, da hatte ich mich wohl etwas missverständlich ausgedrückt.
DV: Ich höre.
DB: Wenn du aufhörst linear zu denken, kommst du selbst darauf.
DV: Wenn ein Tag hier draußen nur eine Minute entspricht...
DB: Bedenke, es ist nur eine Umrechnungskonstante. Es stimmt, ja, aber das heißt nicht, dass hier ein Tag auch ein Tag ist, sondern eher...
DV: ... so viel wie eine Minute. 
DB: Exakt.
DV: Ist das ein Zeitvakuum?
DB: Wenn du es so nennen willst.
(DB setzt sich auf das Bett, öffnet die Flasche und trinkt daraus einen kleinen Schluck.)
DV: Was ist das für ein grünes Zeugs?
DB: Milutins Zaubertrank! Willst du mal kosten?
DV: Ohne zu wissen, was das ist?
DB: Hier ist noch niemand gestorben.
(DV nimmt die Flasche in die Hand und setzt an.)
DV: Wow!!
DB: Milutin weiß was gut ist, nicht wahr?
DV: Das zeugt brennt dir ja alles raus. Ich brauch ne Kippe.
DB: Pochette?
DV: Ja.
(DB greift zum Nachttisch und gibt DV ihre Handtasche. DV kramt sogleich darin und holt eine Schachtel Zigaretten und ein Feuerzeug heraus.)
DB: Gibt mir auch eine - wir wollen ja schließlich gemeinsam frühstücken.
DV: Eine reicht für uns gemeinsam. Das ist schwarzer Tabak im Maisblatt.
DB: Ist das nicht verboten?
DV: Hier nicht.
DB: Oha, na dann! Ich glaube, du verstehst mich langsam, meine Liebe.

--- Schnitt ---

DV: Warum nennst du mich überhaupt immer "meine Liebe"? Liebst du mich wohl?
DB: "Liebe ist doch nur ein Trick der Desoxyribonukleinsäure, damit die Reproduktion anläuft."[Z2]
DV: Wer sagt das?
DB: Ein Homo Sapiens Invictus aus einer fiktionalen Weltraumserie.
DV: Und was meinst du?
DB: Wesentlich spannender ist, was er noch sagt.
DV: Und was wäre das?
DB: "Es ist kein Entkommen da und kein Verweilen hier."[Z3]
DV: Das ist ja ein waschechter Philosoph.
DB: Ein sehr attraktiver sogar: über 1,90 Meter, Sixpack, muskulös, lange, schwarze Haare, Dreadlocks, gepflegter Short-Boxed-Bart, ...
DV: Ich stehe nicht so auf Kriegertypen.
DB: Bei jedem Geschlecht?
DV: Warte mal. Was heißt "kein Entkommen da, kein Verweilen hier"?
DB: Dieses Domizil ist keine Unsterblichkeitsoase.
DV: Warum nicht? Hier könnte man glattweg Millionen Jahre leben.
DB: Wenn es Zeitrechnungen in diesen Dimensionen gäbe, vermutlich. Gibt es aber nicht.
DV: Wie bitte?
DB: Erfunden.
DV: Von wem?
DB: Menschen!?
DV: Werde bitte konkreter.
DB: Willst du wirklich wissen, warum a) ich hier von einer kosmischen Echtzeit rede und b) warum es diese außerhalb jener "Anomalie" nicht gibt?
DV: Unbedingt.
DB: Wirklich sicher. Es wird dein komplettes Weltbild verändern 
DV: Ja, bitte. Leg schon los.
DB: Gut, dann fasse ich mich kurz: Die Erde ist ein Schwarzes Loch und die Menschen leben im Ereignishorizont. 
DV: Mache bitte keine Witze.
DB: Ich scherze nur bei "horizontalen" Themen.
DV: Zaubertrank und Zigarette, bitte.
(DB reicht DV die Flasche und zündet ihr einen ihrer Glimmstängel an. DV ingestriet eine nicht gerade geringe Menge des Gesöffs.)
DB: Verschluck dich nicht.
DV: Argh! Gut, dass das Zeugs so brennt. Da verschwindet jeder Gedanke.
DB: Dafür gibt es anderes.
DV: Wie bitte?
DB: Ach nichts, ich hab nur laut gedacht.
DV: Egal, jetzt sag mir bitte, was verdammt noch mal ist das hier?
DB: Eine Blase im Ereignishorizont.
DV: Moment, du meintest das mit dem Schwarzen Loch ernst?
DB: Ich gehe einmal davon aus, dass dein Verhältnis zu solchen Singularitäten einhergeht mit der "global" anerkannten Ansicht, dass diese Weltraumzerstörungsmonster sind.
DV: Ich bin kein Astrophysiker, aber ja, natürlich. 
DB: Meine Liebe, es ist genau andersherum. Jedes Gestirn im Weltall ist ein Schwarzes Loch.  
DV: Wie kommst du darauf?
DB: Ich komme nicht darauf, sondern ich bin dabei, dir gerade die Wahrheit über alles Beschaffene zu erläutern.
DV: Aha.
DB: Also gut, ich halte es einfach: Menschen zeugen Menschen und Schwarze Löcher zeugen Schwarze Löcher. So einfach ist das. 
DV: Seltsame Logik. Wie soll sich das bitte zum Urknall verhalten?
DB: Diese Hypothese ist kein unumstößliches Axiom. Oder mit anderen Worten: Der Big Bang ist eine weitere, geistreiche Erfindung. Nötig aber, weil damit vieles erklärt werden kann. Zum Beispiel die angebliche kosmische Hintergrundstrahlung. Sie basiert auf Rückschlüssen der Nukleosynthese, die wiederum die Materieentwicklung bis zum kleinsten Teilchen postuliert. Den Urknall vorausgesetzt wird hier mit mathematisch-exzentrischer Inbrunst herumgerechnet, bis eben jene Hypothese als bestätigt gilt. Und genau das entbietet jedweder Logik.
DV: Es genügt! Überzeugt! Wir sind in einer Blase. Und was für einer bitte?
DB: Seit der Kippung der Erdachse kreuzt sich der Ereignishorizont auf diesem Koordinatenfeld mit der Gammastrahlenblase, wie es gängige Wissenschaftler formulieren würden. Ich nenne es eher ein bestimmtes, figuriertes Plasmafilament.
DV: Alles klar. Und wie soll das aussehen?
DB: Vielleicht wie eine Sanduhr, in der Beschaffung so ähnlich wie auf dem Fresko "Allegorie der Guten Regierung" von Ambrogio Lorenzetti.
DV: Ich kenne weder den Maler noch sein Werk. 
DB: Kein Thema. Stelle dir zwei kongruente Glaskolben mit birnenförmigem Bauch vor, die sich am Ende - nach oben hin - scharf abgrenzen. Dort, wo sich ihre Hälse treffen ist ein ovaler Ring, der die Paarvereinigung besiegelt.
DV: Gibt es sonst noch etwas über das Beschaffene zu wissen?
DB: Durch die Rotationsymmetrien aller Schwarzen Löcher entsteht ein toroidales-poloidales Magnetfeld, das sich - bei der Erde - aufgrund der Gase im Äquatorbereich ringförmig in die Länge zieht.
DV: Sorry, ich habe rein gar nichts verstanden.
DB: Ich habe dir gerade die "Éraspähre" beschrieben. Also in Ableitung zur Heliosphäre der Sonnensystems. Helios = Sonne, Éra = Erde.
DV: Ähm ja...  du meinst also die Erde hätte eine Astrosphäre wie das Sonnensystem?
DB: Ja, genau. Jeder Schwarze-Loch-Körper hat so eine blasenförmige Ausdehnung. Die Struktur ist natürlich jeweils unterschiedlich in der Form und so weiter. Und wie ich schon andeutete: Die kosmische Hintergrundstrahlung ist zu vernachlässigen, weil die Bewegung von Masse und Energie quasi ewig ist. Sie ist nur ein Begleitprozess der bewegenden Materie.
DV: Ich brauche etwas vom Zaubertrank. Der wird mir sicherlich helfen, deine, ähm ja, Konsistenz-Erläuterungen zu schlucken.
DB: Immer zu.
(DB reicht DV die Flasche, die einen guten Zug nimmt.)
DV: Hast du auch noch etwas anderes zu trinken?
DB: Ja, natürlich. Lass uns den Garten aufsuchen, da findest du auch das wohl beste Quellwasser.
DV: Du hast einen Garten mit einer Quelle darin?
DB: Selbstverständlich. Bleib sitzen, wir fahren dorthin.
DV: Wie bitte? 
DB: Ist dir noch gar nicht aufgefallen, dass dieses Bett auf Schienen steht? Sie führen direkt zur Tür in die "Falschzeit". Und sie führen auch nach hinten - in den Garten.
DV: Hinter uns ist aber eine Wand. 
DB: Die sich per Knopfdruck öffnen lässt.
DV: Aber ich sehe keinen Knopf.    
DB: Fasse mal links mittig unter das Bett. Deine filigranen Finger werden ihn ertasten.
(DV stützt sich auf ihre Ellbogen und versucht in Sitzposition zu kommen, tut sich aber enorm schwer damit.)
DV: Helfe mir bitte, meine "Birnenform" macht es mir nicht leicht Sit-ups auch nur anzudeuten.
DB: Wie ich deine körperliche Unbeweglichkeit liebe, meine Liebe.
(DB geht in Reiterstellung auf DB, nimmt sie an den Armen und zieht sie hoch. Kurz verweilen sie in dieser Position und küssen sich dann leidenschaftlich, so intensiv, dass DV wieder langsam in Rückenlage übergeht.)
DV: Ach weißt du, so durstig bin ich eigentlich gar nicht. Der Garten kann noch warten.
DB: Wie du es wünschst, meine Liebe.
DV: Wenn ich nur eines verstanden habe, dann ist es das, dass wir hier alle Zeit der Welt haben.
DB: "Liebende verfehlen die Stunde nur, um vor der Zeit zu kommen."
DV: Mach den Strap-on um, denn "kein steinern Bollwerk kann der Liebe wehren".
DB: "Und Liebe wagt, was irgend Liebe kann."

Epilog
Wer bin ich? Bin ich Julia und ist sie Silvia? Oder verhält es sich umgekehrt. Da ist Affinität und Leidenschaft, und vor allem ist stets "davor" dieser unbändige Drang nach Niveau zu spüren, den Shakespeare auch versprühte. Verona muss ein zügelloser Ort gewesen sein, damals, im 16. Jahrhundert - bestimmt so anmaßend wie jene Fiktion. Da ist eine Herberge der Vernunft, gepaart mit Wissen im feuchten Winde des Glaubens.


- Ende der fiktionalen Szene -


___
[Z1] Laib-Jasinski, Christa: Eine Zivilisation im Inneren der Erde. YouTube. 23.01.17. 58' 55" - URL https://youtu.be/EqBmHYAYeJM?t=3533 [21.10.19]. 
[Z2] Tyr Anasazi, Gene Roddenberry’s Andromeda. S1E20 (Erzengel Gabriel). YouTube. 17' 30" - URL https://youtu.be/J1qUDVOwFTA?t=1050  [28.10.19].
[Z3] Tyr Anasazi, Gene Roddenberry’s Andromeda. S1E19 (Eine Frage der Ehre). YouTube. 27' 27" - URL https://youtu.be/FhzoCBXFgvk?t=1647 [28.10.19].

Der Movember-Normalzeit-Sabbat an A.

$
0
0
O f F t O p I c (Pt. 52)

Mit dem Sonnenuntergang schreibe ich diese einleitenden Zeilen. Damit ist heute der erste Sabbat in der Normalzeit. Gleichzeitig beginnt für mich mal wieder der Movember. Und nein, ich habe Allerheiligen nicht vergessen, es steht aber mit gutem Grund am Ende. Alle Aussagen werde ich im Laufe des Blogposts erklären. Einen Schreibplan habe ich indes nicht, daher gehe ich es klassisch-gegliedert an, in der Hoffnung, dass sich am Ende ein roter Faden durch die Zeilen bewegen wird.

a) Der erste Sabbat in der Normalzeit.
Nein, ich bin kein Jude, nun ja, das stimmt nicht ganz, aber belassen wir es dabei. Nein, wir machen es genau: Großmütter-/väterlicherseits entstamme ich einer Familie mit typischen jüdischen Nachnamen (sic!*), der übersetzt dem Jakobus gewidmet ist. Trotzdem, um den Sabbat treu zu bleiben, muss man nicht jüdischen Glaubens sein. Zum Beispiel gibt es die sog. Siebenten-Tags-Adventisten, die sich in einigen entscheidenden Punkten von vielen anderen christlichen Religionsgemeinschaften abgrenzen. Zwei dieser Unterschiede bringt der Name der protestantischen Freikirche mit sich. Mir geht es heute nur um den ersten Aspekt, den ich für überaus wichtig halte, und - ja - da gehe ich völlig d'accord mit den Juden: Der heilige Tag - der Siebte - des Herrn und des Menschen, gleichermaßen der Erste, beginnt eben am Freitag mit Sonnenuntergang und endet am Samstag mit dem Niedergang unseres Zentralgestirns. Seit ca. 15 Jahren versuche ich dies aktiv in meinem Leben umzusetzen, und ich denke es gelang mir bislang auch zu einem mehrheitlichen Prozentsatz. 
Weitere Gedanken dazu auf meinem GzN-Blog: Verschw., pers. - #1: Der Ernährer, T1.

b) Normalzeit = Winterzeit
Es befremdet mich diese allumfängliche Tatsache als Überschrift zu postulieren. Aber offensichtlich ist es nötig, weil manche Schreiberlinge für regionale Käseblätter Tageszeitungen gern den kompliziert-irrational-unlogischen Weg des Verdrehens gehen, und folglich schreiben: "Es gibt keine Winterzeit!" (Vorsicht beim Link: Facebook). Ich verfolge deren Netzaktivitäten nicht, aber mir wurde der Artikel mit dem unglücklichen Titel "Winterzeit 2019: 10 kuriose Fakten zur Zeitumstellung, die Sie noch nicht kannten" (Link: deren Internetseite) vorgeschlagen. Bei solchen Herzensbrecher-Titeleien gönne ich mir gerne den kurzen Klick, um mal die ganze Abhandlung zu lesen. Die entscheidende Passage (den Listenpunkt #3), habe ich mal freizügig herauskopiert:
Ich hätte es an dieser Stelle auch belassen können, kam aber leider nicht umher wenigstens meine 50 Cent in einen lockeren Kommentar zu hinterlassen. Den Wortlaut zeigt dieser Screenshot:
Natürlich bekam ich keine Antwort/Reaktion darauf, wahrscheinlich war ich am Montag etwas zu spät dran für die Redaktion und ggf. auch für die normale Leserschaft. Ich glaube das einfach mal, trotzdem vermute ich bei den Lesern eher einen absonderlichen Zeittrend, eben jenen, welchen ich im Kommentar schon andeutete. Weswegen ich seitens der Social-Media-Profis keinerlei Feedback bekam, kann ich nur vermuten. Vielleicht hält man es ja mit dem Adenauer-Sprüchlein: "Was kümmert mich mein (törichtes) Geschwätz von gestern?", oder dahinter steckt ebenso ein zeitlicher Trend. 
Mehr Überlegungen zu der Zeit offenbart meine Abhandlung: Wie Mensch die Zeit abschafft (2017).
Und wenn mir in knapper Zukunft noch mehr Scheiß in der Art zugeflogen kommt, dann wird diese "Androhung" (Link-Vorsicht: FB) von Ende August 2018 wahr werden:

c) Movember
Der Mittelteil war nicht schön, der November wird es. Wer mit dem Begriff Movember nichts anfangen kann, den versuche ich es mal kurz zu erklären... ach nein, steht alles auf deren Seite https://de.movember.com/. Ich habe das ohnehin schon mal irgendwo hoffnungslos versucht. Und nachdem ich just geschlagene 2 Stunden mit dem Herumtüfteln an einem Motiv auf einer Mütze vertan hatte, fehlt mir irgendwie die Erklär-Bär-Muse. Manchmal stelle ich mich halt auch ziemlich blöd an, speichere mein Werk nicht ab und muss ergo nochmals komplett neu anfangen. Dafür wurde es besser und anders. Geplant war eine Baseball-Cap, geworden ist es schließlich eine Jersey-Beanie. Wer beim Movember mitmacht**, den schicke ich ein Exemplar frei Haus. Ansonsten könnt ihr das Ding auch kaufen oder halt selbst zu Ende gestalten - der Link (Spreadshirt.de) dafür.
Bereits dazu erschienene Beiträge mit "Beweisbildern": Trekiger MoVeMbEr (2018), MOVE out of NOVEmber (2014) und World Vegan Day (1. Movember, Allerheiligen) (2013).    

d) Allerheiligen
Tja, und damit bleibt nur noch dieses "Allerheiligen-Dingens", ein Feiertag in immerhin 5 Bundesländern. Finde ich das gut? Nein, und zwar weil es unlogisch ist. Wenn man jeden Gläubigen die Heiligkeit zuspricht, dann braucht es keine Heiligsprechung mehr. Dabei verkommt der Nachfolgetag "Allerseelen", weil man ja quasi damit den Nicht-Gläubigen die Seligkeit abspricht und die alte Fegefeuer-Leier laufen lässt. Das hat einen gewaltigen Haken, der da wäre: Fegefeuer gibt es nicht, eine Hölle gibt es nicht - die ewige Verdammnis ist Bullshit [pers. Anm.: oder ein Friedhof (s. int. Link)]. Das steht auch so in der Bibel, wo leider der Ort Gehinnom (Gei-Hinnom, Tal von Hinnom, auch Scheol - Grube/Grab - genannt) fälschlich übersetzt wurde mit Hölle (oder griechisch: Hades). Gehinnom - heute Wadi er-Rababi - ist eine simple Schlucht südlich vom alten Jerusalem. in der einst falschen Göttern (dem Moloch z. B.) Menschenopfer gebracht wurden bzw. das als Müllhalde diente. Die Worte Jesu waren daher verbildlicht, (wie oft) Gleichnisse, und wer die umdeutet, ist einfach nur dumm oder gerissen. Was die fast 13-jährige Adelhaid dazu sagt, zeigt das antik-gestaltete GIF (Bilder von heute, vor dem Sabbat).
Mehr Gedanken von mir dazu findet man vielleicht hier: Reflektiere (nur) dann, wenn dir danach ist (2012).

שַׁבָּת שָׁלוֹם


___
* Ich vermute, dass die Vorfahren meiner Großmutter väterlicherseits zum Führen des unbesagten Nachnamens erst Ende des 18./Anfang des 19. Jahrhunderts aufgrund "erweiterter" bürgerlicher Rechte gezwungen wurden.
** Frauen können übrigens auch mitmachen: Einfach den Lady Shaper für einen Monat wegsperren. ^^

Sprach-/Bildnachricht

$
0
0
kurz notiert_pt51

Beinahe hätte ich es getan. Von Freitag bis Mittwoch plagte mich der Mittelfinger der linken Hand. Verstaucht, Fußball. Aber Veganer-Blut ist gut. Bereits seit Donnerstag kann ich ihn wieder zum Tippen der Buchstaben "d (D)", "e (E)", "c (C)", den Sonderzeichen "€" und "$" sowie der Ziffer "4" schmerzlos nutzen. 
Beinahe hätte ich es getan. Ich war schon dabei zu "Vloggen", doch dann versagte meine integrierte Laptop-Kamera (währenddessen). Das Lämpchen blinkte noch, und ich war nur über eine Notabschaltung in der Lage das grüne Licht auszuknipsen. Ich wurde Opfer meines eigenen Sicherheitssystems und konnte mich nicht mehr an den nötigen Kniff erinnern.
Beinahe hätte ich es getan. Unter schmerzhafter Anstrengung im klassischen 10-Finger-System zu schreiben. Ich unterließ es, und schrieb im Geiste. Am nächsten Tag hatte ich einen bösen Männerschnupfen. Veganer-Blut ist aber gut, folglich könnte ich es zwar jetzt (schon) wieder (tun), will aber nicht, und verstehe nun alles oder Jeden, der gleichermaßen denkt und handelt.

 http://spetools.de/
http://spetools.de/
Ab heute gibt es keine Entschuldigung mehr. Wer sprechen kann, der spreche. Und diejenigen, die nicht sprechen können, die können auch. .||Heyoya||. – die machen es möglich. Und dass es bei mir möglich wurde, liegt quasi an der EU. Der Anbieter meines geliebten Kommentarsystems aus deutscher Hand hat nämlich dank der neuen digitalen Verordnung seinen Dienst nach 10 Jahren eingestellt, und zwar mit diesen netten Worten:
"Dank der EU Verordnung (EU) 2016/679 werden kleine Seitenbetreiber aus dem Wettbewerb gedrängt. Bedankt euch bitte persönlich bei euren Abgeordneten und eurer Regierung. Danke für die Treue."
Heyoya.com ist das einerlei oder vielmehr "(they) say it loud", because: die machen nur Kommunikation, betreiben kein Forum, stellen keine Gästebücher parat; Newssysteme, Starrater, Klick Counter oder Battle Votes – who cares, denen reicht ein kleines Script. Und weil ich es benutze, könnt ihr es jetzt auch, also: Dinge mir laut sagen. Wie sich das ansieht und/oder anhört, habe ich getestet, bereits vor der Finger- und Schnupfensache. Unter meinen letzten Beitrag "Der Movember-Normalzeit-Sabbat an A." befindet sich eine Sprachdatei und eine Bildbotschaft (mit Text).
In der Gratisversion gibt es für Benutzer und Nutzer natürlich Einschnitte. Als Beispiel: Ich kann Spracheinträge nicht downloaden und ihr habt nur eine Minute Zeit für solche. Das wäre allerdings auch schon das Grundlegendste, die Performance ist davon ansonsten uneingeschränkt. Ein optisches Manko ist natürlich das Fehlen von Avataren, also Bildchen der Nutzer (oder mir), wobei wir da wieder bei der digitalen EU-Krux wären, denke ich, irgendwie. Von daher...

Ich glaube, ich habe nichts mehr zu schreiben. Und wenn ich noch was zu sagen hätte, so würde ich mich selbst kommentieren – mit Sprache. Falls dazu nur ein Bildchen reicht, als Meme, dann lasse ich das Schreiben und Sprechen, dann soll das es tun. Aber halt nur für den Fall dass bzw. eher wenn ich noch etwas... ihr wisst schon. Viel Spaß, wer will...
Und wer nicht zum "Movember"-Post klicken will, hier mein "Test-Text-Bild" zum Ende:
PS: Sagittarius A ist lt. Radioastronomie das supermassereiche Schwarze Loch der Milchstraße.
PPS: Archivlink zu Spetools: http://web.archive.org/web/20181225143406/http://spetools.de/.
PPPS: Das wird nicht mein Bart in diesem Movember, das auf dem Bild, war der vom letzten Jahr.

01635326393

$
0
0
Über- oder bedenkenswert (Pt. 25)


Bald ist es wieder soweit. Ich rasiere mich. Komplett. Endlich. Nach 30 Tagen. Der Movember ist vorbei und gleichsam beginnt auch der 1. Advent. Gestern bekam ich noch ein Kompliment, dass dieser Bart mir stehe usw. Wortlaut, keine Ahnung, ich hatte schon abgeschaltet. Denn innerlich - gefühlsmäßig - habe ich heute schon keinen mehr. Die tägliche Rasur nervte, allerdings kann ich jetzt in Partnerschaften lebende Männer verstehen, die sich dessen aufgrund von Wünschen des Partners hingeben, vielleicht auch 2-malig binnen 24 Stunden. Ich hatte auch mal so eine Muse. Das nervte ungemein. Deswegen "hatte". Nein, Spaß! 
Ich kann mich jetzt aber auch gut in Bartträger hineinversetzen. Das ist echt nicht einfach. So Zeugs im Gesicht beansprucht schon eine gewisse Zeit der Aufmerksamkeit. Meine Hochachtung, für mich ist das aber nix, außer eine Hingabe mit purer Zeitverschwendung. Und mehr Worte schreibe ich dazu auch nicht, denn der Blogpost hat neben diesen Anreißer noch ein weiteres Thema. 

Ich habe die Überschrift zu erklären. Sie hätte auch die folgenden Zahlenkombinationen haben können: Klein a) 01777286902 oder klein b) 016999366036. Die Erklärung scheint auf der Hand zu liegen und das dazugehörige Gerät bei dessen Nutzung in aller Regel in eben dieser. Klein a) war meine erste Mobilfunknummer, klein b) mein überhaupt erster Versuch "außerorts" erreichbar zu sein (Pagerdienst Scall). Klein a), klein b) und der Titel haben eines gemein: Sie sind Geschichte. Und da ist noch mehr! Ich weiß nicht, seit wann sie Geschichte sind. Klein b) muss endgültig irgendwann 2009 abgeschaltet worden sein, klein a) gab ich wohl zwischen Mai und September 2000 auf ... tja, und der Titel, ja, das ist jetzt noch gar nicht so lange her als besagte Nummer gelöscht wurde. Vielleicht eine Woche? Vielleicht schon früher. Mein Tipp: 15.11.2019. Dieses Datum ist momentan aktuell, aber bald schon genauso irrelevant wie die anderen Daten, selbst für mich, denn für alle anderen war und wird es das überhaupt nicht und niemals sein - relevant. Der Löschgrund dagegen ist meiner Ansicht nach nicht fair; berechtigt vielleicht bestimmt, aber die Vorgehensweise sei allemal moralisch hinterfragbar. Und genau hier fängt mein Hebel an, der keine Wirkung hat, weil er niemals eingesetzt werden wird. Ein Umdenken der aufgeteilten Semi-Monopolisten der Telekommunikation ist für alle Zukunft nicht in Sicht. 

Wer jetzt erst anfängt zu lesen, der tut gut daran und damit. Alles davor Geschriebene kann weggewischt werden wie ein Bild auf einem Smartphone. Begleitet mich also auf eine kleine Zeitspannen-Rechenaufgabe.
Die Situation: Ein Mensch kauft sich eine Prepaid-Karte am 15.11.2000 und benutzt sie bis zum 17.08.2019 (rein privat). Die Frage: Wie lange hatte er wohl die gleiche Telefonnummer, wenn er niemals Änderungen an ihr vornahm (Enddatum inklusive)?
Keine Sorge, niemand muss rechnen. Die Antwort liefere ich selbst nach dem Doppelpunkt: 6850 Tage oder 18 Jahre, 9 Monate und 3 Tage bzw. 225 Monate und 3 Tage.
Soweit, so gut, ein netter Mensch. Er achtet auf seine Nummern, könnte man meinen. Man könnte aber auch behaupten, er ginge nach einer solch langen Zeitperiode der Nutzung recht fahrlässig mit Nummern um. Auch das könnte man meinen. Bei beiden Ansichtsweisen gibt es einen gemeinsamen Nenner, nennen wir es/ihn ein Faktum: Dieser Mensch hatte sehr lange die gleiche Nummer [in seiner Leihe], weil er immer brav dafür Sorge trug seinen Pflichten nachzukommen, die ihm das Recht gaben, die Nummer zu nutzen. Warum oder wieso er es irgendwann unterließ, wäre daher eine Frage wert. Aber was wäre, wenn niemand diese Frage stellen würde? Wenn nun alle Menschen keinerlei Fragen stellen würden und jene nur unausgesprochen voraussetzten, dann gäbe es nur eine Lösung: Warten auf (ein) Antworten. [sic!] Doch wie lange wartet man? Wie oder an was kann man eine Wartezeit bemessen oder festlegen? Wann ist der Moment gekommen, wo man davon ausgehen kann, dass auf die nicht-gestellte, aber weiterhin offen im Raum stehende Frage, keine Antwort mehr kommen wird?
Gehen wir diese philosophische und zu tiefst menschliche Sache mal auf ein Einfaches reduziert an. Stellen wir uns dazu Folgendes vor:

Ein Mensch leiht sich von einer Person einen Stift aus. Der Verleiher sagt zum Leihenden: Du kannst ihn solange behalten, wie du ihn nutzt. Das Schreibutensil wird am gleichen Tag gebraucht, aber danach überhaupt nicht mehr. Das offensichtliche Nutzen besteht nur noch darin, dass das Gerät von nicht genauer definierten Orten - A und/nach B - transportiert wird, um am Ende wieder beim Ausgangspunkt C - dem Verleihungsort -, anzukommen. Der Beobachter des, für ihn, Offensichtlichen ist der Verleiher. Da sein Augenmerk lediglich auf dem Punkt C liegt, geht er davon aus, dass eine effektive Nutzung des Stiftes vom Leihenden nicht mehr vorgenommen wird. Das kann stimmen, muss es aber nicht. Der Verleiher könnte das spielend einfach herausfinden, auch ohne zu fragen, was ungemein wichtig wäre, denn vielleicht wird ja der Stift doch noch irgendwie benutzt, z. B. von anderen Menschen, die dem Leihenden nahestehen? Oder möglicherweise betrachten Außenstehende, wie der Leihende den Stift in der Hand führt, ohne damit zu schreiben, zu zeichnen oder zu malen.  Das sind durchaus begründete Annahmen. Man könnte ergo mal fragen, aber man macht es in unserer fiktiven Welt nicht. Entweder das, also eine Welt gänzlich ohne Fragen, oder da ist nur jener Verleiher, der in dieser einsamen Nicht-Fragen-Blase existiert. So oder so, es wird nicht gefragt, aber es wird auf Antworten gewartet. Ja, wie geht das denn? Guter Einwand. Fiktionen dürfen Fragen allerdings offen lassen.
Wie auch immer, der Verleiher erweist sich als eine geduldige Person. Er wartet genau 3 Monate (90 Tage). Danach geht er davon aus, dass keine Antwort mehr kommen mag. Seine nächste Handlung ist die Erlaubnis der Nutzung dem Leihenden des Stiftes zu entziehen. Nun gehen wir ins Detail. Lassen wir den Stift einen Kugelschreiber sein. Der Verleiher hat nicht den ganzen Stift verliehen, sondern nur die darin befindliche Mine. Er hat aber gar keine Lust, die Mine einfach zu entnehmen. Er will sie nicht mehr. Er macht sie deswegen schlicht unbrauchbar. Damit hat der Leihende noch eine Mine in seinem Stift, die er allerdings nicht mehr zum Schreiben o. ä. benutzen kann. Und damit noch nicht genug! Alle anderen Menschen, die sie hätten benutzen können oder einen Gefallen daran fanden, wie sie der Leihende gebrauchte, können das auch nicht mehr. Schade. Was bleibt ist keine Frage. Es bleibt keine Antwort. Frage und Antwort haben ihre Existenz verloren. Will der Leihende jetzt dennoch dieses stille Gesetz brechen, um zu einer Antwort anzusetzen, so schaltet der Verleihende gekonnt auf Durchzug. Für ihn ist das Thema vom Tisch. Weil die Frage nicht mehr aktuell ist, kann es auch keine Antwort (mehr) geben. Diese Frage gab es niemals. Und wenn es keine Frage gibt, so gibt es auch keine Antwort. 
Ändern wir das Szenario ein wenig. Der Leihende nutzt am (Verleihungs-)Ort - C - 6850 Tage den Stift bzw. dessen Mine. Danach tut er es nicht mehr. Der Verleiher ist eine ungeduldige Person. Er wartet genau 3 Monate. Danach macht er die Mine unbrauchbar. Hypothetisch betrachtet ist eine emotionale Reaktion auf so eine Tat, durch den Verleiher, vom Leihenden mit einer hohen Wahrscheinlichkeit zu erwarten. Realistisch betrachtet ist aber auch keine Reaktion auf so eine Aktion, durch den Leihenden, vom Verleiher zu erwarten. Warum? Weil das eine Welt ohne Fragen ist. Und weil die Frage nicht mehr aktuell ist, gibt es auch keine Antwort. Es gab diese Frage niemals. Und wenn es keine Frage gibt, ...
Betrachten wir die Ausgangslage - für Spaß - mal mathematisch. 1 Tag Nutzung ohne Antwort  90 Tage Wartezeit / 6850 Tage Nutzung ohne Antwort  616500 Tage Wartezeit. 

Die Hochrechnung ist natürlich Blödsinn, genau wie das gesamte, vereinfachte Beispiel. Einen Verleiher mit so einer "Engelsgeduld" findet man nicht unter den Sterbenden auf der Erde und auch nicht in einer Welt ohne Fragen bzw. einer Welt die Fragen voraussetzt, sie aber niemals laut stellt. Diese Welt ist eine "Umgekehrtwelt". Gibt es keine Antworten, gab es niemals Fragen. Das klingt so lange unlogisch, bis man es eben herumdreht: Gibt es keine Fragen, so gab es niemals Antworten. Oder positiviert: Gibt es Fragen, so gibt es Antworten. Aber was soll man einer fraglosen Welt für Antworten geben? Reicht vielleicht ein Zitat aus einem bekannten Kinderlied, einer Fernsehserie, aus? Vielleicht dieses hier, mit dem ich jetzt schließe:

Der, die, das –  wer, wie, was – wieso, weshalb, warum?
Wer nicht fragt, bleibt dumm.
1000 Tolle Sachen, die gibt es überall zu sehen.
Manchmal muss man fragen, um sie zu verstehen.*

Langes PS: In diesem Zusammenhang hätte ich tatsächlich eine Frage, die ich jedoch nicht stellen werde. Wenn ich sie aber stellen würde, so wäre mein "Ansprechpartner" bestimmt der Präsident der BNetzA, der mir sie sicherlich beantworten könnte. Ich denke nämlich, dass diese Person für die Änderungen (am 26.07.2016 zum 30.07.2016 [PDF]) des §111 des Telekommunikationsgesetzes Rechnung trug. Weil ich die Frage aber nicht stelle, verlinke ich einfach mal ein Video (YouTube). Die Kommentare darunter sind oftmals pure Meinungsäußerungen. Ich distanziere mich davon ausdrücklich. Lesen kann man sie dennoch, insbesondere evtl. [sic!] sollte da mal mein "Ansprechpartner" drüberschauen. Vielleicht belässt man es aber auch nur beim Video glotzen, dann aber bitte mit Ton und der gebührenden Aufmerksamkeit. Wer weiß, vielleicht bringt es was? Vor allem aber gilt: Was weiß ich schon? Ich bin ja nur ein Depp mit Movember-Bart, der vergessen hatte sein Handyguthaben aufzuladen. Das soll vorkommen, damit bin ich nicht allein. Shit happens.

___
* Text: Volker Ludwig (Pseudonym, bürgerlicher Name: Eckart Hachfeld)

Die Beraterin - Neu-Eden

$
0
0
V-Theorie (Pt. 10c)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b + 2)
"Wenn man sich der Leere ergeben hat, wird der Weltraum selbst zur Zeit.
Wenn man sich der Leere ergeben hat, öffnen sich viele Eingänge zur Realität." 
[Z1]

Lange Einleitung (eher eine Erklärung - sollte daher gelesen werden)
Das Zeitdifferenzial im Ereignishorizont wird in dieser Fiktion nicht klar herausgearbeitet. Die Annahmen (hier: Tatsachen) erfordern mitunter eine ordentliche Portion Fantasie. Dass jedes kosmologische Objekt einem Schwarzen Loch zugrunde liegt, ist immerhin eine gedankliche Herausforderung, egal wie weit entfernt oder nah man zum astrologischen Spezial- oder Allgemeinwissen steht. Dass ferner dann auch noch ein Leben in einem Ereignishorizont als normal dargestellt wird, ist selbst für die schrägste Science-Fiction-Opera (zum Beispiel: Quark [Q1]) ein wenig zu viel des Guten. Der Vogel wird sprichwörtlich abgeschossen, wenn behauptet wird, dass jedem Körper auch noch eine Fermi-Blase[Q2] umhüllt, in der eben ein Leben in einem Quasi-Zeitvakuum möglich wäre. Klar ist: Solche Hypothesen sind überaus weit hergeholt.
Aufgrund meines bescheidenen, autodidaktischen Wissens um derlei Sachen und den Umstand dass es hierzu noch keinen Konsens gibt (- anders gesagt: man tappt im sprichwörtlichen Dunkel -), war es für mich geradezu ein Ergötzen neue und eigene Präsumtivwerte zu setzen. Die hier dargereichte "Kosmologische Echtzeit" - in der "Blase" - wird als tatsächliche Zeit herausgestellt, was wiederum lediglich eine philosophische Betrachtung ist. Die langsamer verlaufende Zeit im Ereignishorizont kann durchaus ebenso als Echtzeit angesehen werden. Hingegen scheint es zutreffend zu sein, dass die schneller verlaufende Zeit außerhalb (oder innerhalb) von Ereignishorizonten (= "freier" Weltall / Schwarze Löcher) die tatsächliche Zeit abbilden. Diese Räume wären in jedem Fall unendlich alt. Und auch wenn es die Beraterin nicht sagt, so präferiert sie diese gedankliche Herangehensweise. Um diese These daher nochmalig auf den Punkt zu bringen: Die Zeit im oder nahe an einem Ereignishorizont verläuft entschieden langsamer, was zur Folge hat, dass die Zeit außerhalb schneller vergeht. Die blasenförmigen Ausdehnungen, die ja als allseits bestehend definiert wurden, wären folglich vergleichbar mit den Überlegungen eines ätherisch gefüllten Empyreum nach Aristoteles; oder nach christlicher Auffassung: der sprichwörtlich "Siebte Himmel", in dem sich Gott und die Seligen "Gute Nacht" sagen.
Die heutige Jugend würde meine Aussagen und die Vorstellungen dahinter möglicherweise als "weird" (seltsam/sonderbar/übernatürlich/bizarr) abkanzeln. Ich dagegen bin der Überzeugung, dass ich hiermit einen mythologisch unerklärbaren Raum geschaffen habe, der nicht nur durchaus vorstellbar ist, sondern frei jeglicher Abstraktion existieren kann.
Auf Basis all dessen gebe ich hiermit die eigenwillig verzerrte - ja, nahezu schrullenhafte - Fiktion frei.    

Kurzer Prolog (liest sich ungemein gleich an wie im Teil 1a und Teil 1b und Teil 2)
Realität ist das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist es nicht. Wenn ich aber sage, dass nur das Erdachte Realität ist, dann ist dem schlichtweg so. Ich bin eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner). Meine Anweisungen haben allumfassende Geltungshoheit. Ich mache keine Vorschläge, ich nötige Dinge umzusetzen. Ich besuche ferner niemanden, denn ich lasse mich besuchen. Letzteres ist (vor allem) Fakt.
Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der hierauf folgende Dialog hat wenige Glanzpunkte, die man genießen könnte. Genießen Sie daher die vielen Tiefpunkte. Ich bettele um kein "Bitte" oder für ein "Danke" - tun Sie es geradewegs!

DB: Mission: Neu-Eden!
DV: Was!?
DB: Ab sofort keine Ausflüchte mehr, wir fahren sogleich ins Freie.
DV: In den Garten?
DB: Nein, nach Osnabrück.
DV: Wohin?
DB: Natürlich in den Garten. Ich drücke den Knopf, bemühe dich nicht.
DV: Ist gut ... Moment, warte. Willst du nicht das "Umschnall-Dingens" noch runter machen?
DB: Wozu?
DV: Wir werden doch auf Schienen herausfahren. Kann das nicht holprig werden?
DB: Das ist nicht die hochdefizitäre Deutsche Bahn.
DV: Ist gut ... Moment, warte. Wir haben gar nichts an. Wie ist denn das Wetter draußen?
DB: Der Garten heißt nicht aus Spaß "Neu-Eden". Niemand geht bekleidet da rein.
DV: Und was ist mit den Nachbarn? Oder deinem Personal?
DB: Ich habe hier weder Nachbarn noch bedarf der Garten irgendeiner Pflege oder etwaige Schutzmaßnahmen.
DV: Ist gut ... Moment, warte. Was ist mit den Leuten außerhalb der Blase? Zaungäste sozusagen.
DB: So etwas gibt es nicht, und selbst wenn: Was werden solche sehen oder vielmehr, was werden sie schon erkennen? Wir sind viel zu schnell für deren Auffassungsgabe.
DV: Ist gut ... Moment, warte. Auch keine Paparazzi?
DB: Die Ausdehnung der Blase ist groß und zudem ist es mein Anwesen ohnehin.
DV: Okay, dann ist es gut. Aber Moment, warte...
DB: Nix da meine Liebe! Ich gebe dir jetzt ganz viele Küsse auf deinen Bauch, arbeite mich züngelnd bis zu deinen Nabel vor und während dieser ganzen Liebesspielerei drück ich mit meiner rechten Hand den Knopf. Genieße die kurze Fahrt.
(Ehe DV zu einer erneuten Antwort ansetzen kann, geht DB bereits ihren "Aufgaben" nach. Gleichzeitig umschließt sie mit der linken Hand sanft die Nippel des "West-Busens" von DV. Die Wand öffnet sich wie eine quergestellte Schiebetür - nach oben wie nach unten - und das Bett gleitet auf den Schienen gemächlich ins Freie.)
DV: Was für eine wundervoll-sinnliche Fahrt!
DB: Willkommen auf der Terrasse! Du kannst deine Augen jetzt aufmachen.
DV: Wie? Ich hatte sie überhaupt nicht zu.
DB: Oh doch, dass hattest du. Und sie sind immer noch zu.
DV: Sagtest du gerade etwas von "auf der Terrasse"?
DB: Mach die Augen auf und sehe! Dieser Freisitz bietet so enormen Schutz wie es deine Ober- und Unterlider im Moment für deine Augäpfel tun.
DV: Und es besteht wirklich keine Gefahr? Irgendwie finde ich es gar nicht so hell. Ist es schon Abend?
DB: Ich werde dir nicht behilflich sein deine Augen zu öffnen. Tue es, und überzeuge dich.
(DV legt ihre Hände, genauer die Handwurzelknochen, auf ihre beiden Augenhöhlen. Ihre Finger bedecken flach ihre Stirn, ehe sie frohlockend verkündet...)
DV: Sie sind offen!
DB: Weißt du, ich habe da eine Theorie zu deinen ausgeprägten Wangenknochen.
DV: Ich höre.
DB: Du hast diese Manöver in deiner Kindheit wohl oftmals ausgeübt. Der Druck deiner grazilen Hände, hat sich positiv auf die Muskulatur der Wangen ausgewirkt. Und ich verrate gleich noch etwas: Du hast gelogen. Deine Augen sind weiterhin geschlossen.
DV: Woher willst du das wissen?
DB: Ich sehe, wie du deine Backen anspannst.
DV: Iwo, ich bin völlig entspannt. 
DB: Öffne doch mal einen Spalt weit deine Äuglein, kippe deine linke Hand nach links und gleichsam deine rechte nach rechts auf, und dann sage mir, was du siehst.
(DV befolgt die Anweisungen, obgleich zaghaft und lediglich für einen kurzen Moment.)
DV: Ich sah meine Nasenspitze.
DB: Und jetzt probierst du es bitte nochmals. Mache die Öffnung ein wenig weiter und verharre länger in dieser Handstellung.
(DB zögert zuerst, tut es aber dann.)
DV: Ich sehe meine Brüste, meinen Bauch und deinen Haarschopf. 
DB: Das muss eine bezaubernde Aussicht sein. Warte kurz, und bitte nicht erschrecken. Ich lege dir mal zwei Kissen unter.
DV: Wieso?
DB: Eines für mich, eines für dich, und beide zu deiner Entspannung.
(DB greift nach einem kleinen Kissen und zieht es DV behutsam unter ihren Brauereigaul-Hintern. Daraufhin erhebt sie sich, nimmt das große Kopfkissen am oberen Ende vom Bett her und schiebt es DV sanft unter ihren Kopf. Dabei berührt der Strape-on den schmalen Mund von DV.)
DV: Wow! Was war das!?
DB: Milutins bestes Stück.
DV: Verarsche mich nicht. Und leg jetzt endlich das Ding ab.
DB: Da hast du ungemein Recht, weg damit ... okay, wunderbar, alles erledigt - schaut gut aus.
DV: Was schaut gut aus?
DB: Hatte ich schon mal erwähnt, dass du ein süßes Doppelkinn hast?
DV: Du sollst mich nicht verarschen.
DB: Ich glaube, dein Blickwinkel ist jetzt besser. Mache die gleiche Handbewegung auf ein Neues und sage mir, was du siehst.
(Kurz bevor DV den Anweisungen nachgibt und einen, zwei fingerbreiten, Spalt öffnet, macht es sich DB kniend zwischen ihren weichen Schenkeln bequem.)
DV: Warum streckst du die Zunge heraus?
DB: Ist das verboten?
DV: Oh, ähm...
DB: Sieh genauer hin!
(DB fährt sich mit der Zunge in Zeitlupentempo über ihren Amorbogen nach rechts die Oberlippe entlang, hin zur Außenseite, dann hinunter zur Unterlippe und wieder empor zur Ausgangsposition. Diese kreisende Bewegung macht sie einige Male.)
DV: Also ich glaube, ich bin durchaus entspannt.
DB: Deine Backen im Gesicht vielleicht...
(DB greift an die Innenseiten der Oberschenkel von DV, nimmt sie als Stütze, zieht sich auf ihren Knien nach hinten und begibt sich in eine gehockte Lage, ihr anatomisch perfektes Gesäß ausgestreckt...)
DB: ... da unten allerdings, da sehe ich noch vieles, was nach Kontraktion förmlich schreit.
DV: Oh! Ähm. Ah! Ohhhh! Ohja!

--- Schnitt ---
Bildquelle links: YouTube [Z1] / Bildquelle rechts: Dailymotion [Q2]

DV: Ich traue es mir gar nicht zu sagen, aber ich denke, das war der schönste Cunnilingus, den...
DB: Bitte, reich mir Milutins Zaubertrank.
DV: Schmecke ich so schlecht.
DB: Ganz im Gegenteil. Aber ich lebe roh-vegan.
DV: Wie bitte?
DB: Darf ich fragen, ob du Ziegenmilchseife benutzt?
DV: Das kannst du unmöglich erschmeckt haben.
DB: Dachte ich's mir doch. Und ab und an führst du auch Joghurt ein.
DV: Ich glaube es ja nicht! Das hast du nicht wirklich alles...
DB: Ja doch! Der Zaubertrank bitte.
DV: Wo ist er?
DB: Nachttisch, oberste Schublade.
(DV räkelt sich zur Seite, zieht die Lade auf, holt das Getränk raus und reicht es DB. DB nimmt sogleich einen großen Schluck aus der Flasche.)
DV: Es tut mir so leid. Ist es jetzt besser?
DB: Ja, und es muss dich nicht schämen. Du machst alles richtig. Ich hätte es davor wissen müssen. Wichtig ist nur, dass deine Augen jetzt offen sind.
DV: Oh, ja. Richtig. Stimmt. Danke.
DB: Ich habe zu danken. Wenn du dich umschauen willst, stehe ruhig auf. Gleich hinter dir ist der Garten.
DV: Aber nur mit dir. Ich brauche zudem deine Hilfe. Das Bett ist sehr niedrig, und ich bin nicht, na wie soll ich formulieren ..., nicht gerade eine Grazie?
DB: Deine unsportliche Hilflosigkeit ist eine Anmut für mich.
DV: Ärgere mich nicht. Und nun helfe mir schon.
(DB steht auf, greift die Hände von DV, zieht sie hoch und gleichsam an sich heran. Hand in Hand stehen sie sich gegenüber, umarmend und leidenschaftlich küssend.)
DV: Ich dachte wir wollten uns den Garten anschauen.
DB: Wir müssen uns noch ein wenig gedulden, vor allem du.
DV: Und wieso? Werde ich erblinden, wenn ich hinsehe?
DB: Das nicht, du kannst dich so lange du willst an ihn satt sehen, aber du kannst noch nicht in ihn hineintreten.
DV: Die drei Treppenstufen schaffe ich spielend ohne jede Hilfe.
DB: Da bin ich überzeugt von. 
DV: Und wo ist dann das Problem? Gehen wir bitte rein, er schaut so einladend aus.
DB: Noch nicht. Du würdest den Übergang zwar überleben, dabei allerdings auch in Ohnmacht fallen. 
DV: Ich verstehe das nicht. Da ist doch keine Barriere zwischen der Veranda und dem Garten.
DB: Oh doch, da ist eine. Genauer gesagt ist es eine Art von löchrigem, unsichtbarem Schutzschild.
DV: Du verarscht mich nicht, oder doch?
(DB löst sich von DV und geht über die Stufen hinunter in den Garten und sogleich wieder nach oben auf die Terrasse. Währenddessen sie das tut, erkennt DV, dass sie die Wahrheit sprach.)
DB: Du siehst, ich bin gerade durch das "Schutzschild" gegangen.
DV: Und du bist nicht ohnmächtig. Also, warum kann ich das nicht?
DB: Die Antwort lautet: "Weil [nur]'wir' es können."[Z2] Das ist die Antwort.
(Falls Abspiel nicht möglich: Klick zum Direktlink)
DV: Imitiere bitte nicht den Scholzomat, das steht dir nicht. Das steht niemanden...
DB: Verzeihung. Wie auch immer, ist dir schon aufgefallen, wie gut die Luft hier draußen ist?
DV: Wie bitte?
DB: Rieche. Atme! Sauge sie in dich ein.
(DV zieht die Luft mit Nase und Mund ein und atmet sie wieder aus.)
DV: Huch! Mir ist ein wenig schwindlig. Jetzt nicht unbedingt negativ, irgendwie anders. Wie soll ich sagen? Vielleicht "gut schwindlig"?
DB: Und das ist nicht alles. Willst du eine Zigarette?
DV: Im Moment nicht, danke... Augenblick! Ich habe überhaupt kein Verlangen. Und normalerweise ist das meine erste Tat nach einem Beischlaf, manches Mal rauche ich auch schon während...
DB: Dann glaubst du mir jetzt?
DV: Ja, natürlich. Trotzdem, ich begreife es nicht. Wie kann das sein? 
DB: Diese Luft ist nicht die Luft, die du kennst. In ihr ist alles enthalten, was ein Mensch zum Leben benötigt.  
DV: Wie soll ich mir das vorstellen?
DB: Nun, wie soll ich es dir erklären - einfach oder kompliziert?
DV: Einfach tut es.
DB: Siehe, die Luft ist rein. Hier kannst du von Luft und Liebe leben. 
DV: Bitte, keine Redewendungen. So schön es ist, und so sehr ich dir Glauben schenke, aber erkläre es mir vielleicht doch ein wenig konkreter.
DB: Von der Luft im Ereignishorizont kann man alleine nicht leben. Nicht mehr. Das war mal anders. Heute ist sie extrem verunreinigt und jeder Körper, jedes Empfinden, leidet darunter.
DV: Und was macht die Luft hier nun anders?
DB: Nun, zum einen gibt es hier keine schädlichen Partikel, wie Feinstaub oder ähnliches. Diese Luft ist frei davon.
DV: Das ist ja schön und gut, aber ich sehe da jetzt keinen Unterschied. So eine Luft kann man bestimmt in irgendwelchen entlegenen Gebieten auf der Welt ebenso gut vorfinden.
DB: Ich wäre da jetzt zwar nicht so zuversichtlich, aber grundsätzlich will ich dieser Annahme einmal zustimmen, vor allem weil ich wenige bis keine Erfahrungen in der Welt außerhalb meines Domizils gesammelt habe, zumindest keinerlei in jüngster "Zeit".
DV: Also, sage mir, was ist jetzt so anders. Worin unterscheidet sich diese Luft "Neu-Edens" von der unsrigen? 
DB: Sie ist angereichert mit Pollen und Tautropfen.
DV: Pollen? Du musst wissen, ich habe da ein paar Allergien.
DB: Die werden dich hier nicht stören. Diese Luft ist lebendig und wirkt revitalisierend. Wenn alte Zellen tatsächlich ausgedient haben, werden sie durch neue ersetzt.
DV: Ewiges Leben...
DB: Ja, und da ist noch mehr. Durch diese paradiesischen Umstände wirst du aufblühen, körperlich wie geistig.
DV: Und wie soll das alles funktionieren? Ich meine, irgendwas muss man doch dazutun. Oder wie soll ich mir das vorstellen? Liege ich hier nur faul unter einem Baum und werde dadurch zur neuen Super Woman? Entwickle ich vielleicht gleichzeitig einen Intelligenzquotienten, der sämtliche Genies der Welt in den Schatten stellt?
DB: So abstrakt würde ich es nicht betrachten, aber grundsätzlich dürfte es sich ähnlich verhalten, zumindest wenn du ununterbrochen im Garten verweilst.
DV: Und wie lange genau wäre das?
DB: Das kommt darauf an. Grundlegend spielt hier aber Zeit eine eher nebensächliche Rolle. Dieser Garten hat, wenn man es so sehen will, die Aufgabe erhalten, jeden Menschen perfekt zu machen.
DV: Ich verstehe es immer noch nicht. Ich meine, es will irgendwie nicht so recht in meinen Kopf.
DB: Schau, meine Liebe, Neu-Eden lebt und liebt. Auf Dauer will und kann es sich keine "Halblebendigen" und "Halbliebenden" leisten. Daher ist es bestrebt, jedes neue Wesen seinen Mustern anzupassen.
DV: "Halblebendige", "Halblebende", "Muster anpassen" - kannst du es nicht schöner formulieren?
DB: Selbstverständlich. Aber besser wäre noch, wenn du es am eigenen Leib und mit aller Tiefe empfinden würdest.
DV: Zugegeben, ich bin sehr neugierig und äußerst gewillt, dennoch, dass mit der Ohnmacht hat mich leicht irritiert. 
DB: Weißt du, wir probieren es mit dem Quellwasser.
DV: Du vergisst, ich kann nicht raus und ich will auch nicht alleine hier bleiben.
DB: Siehst du den Holzbottich da unten, direkt rechts neben der Treppe? Vor deiner Ankunft machte ich ihn voll mit jenem köstlichen Nass und verschloss das Gefäß blickdicht. Es ist nicht mehr ganz so lebendig wie direkt von der Quelle, aber ich verspreche dir, es wird das beste Wasser sein, das du jemals getrunken hast. Und: keine Sorge! Du wirst ganz und gar nicht davon sterben!
DV: In Ordnung, ich habe ohnehin Durst.   
(DB holt den Holzeimer, stellt ihn auf den Nachttisch, nimmt den Deckel ab, legt ihre Hände hinein, führt sie zu einer Handschale zusammen und trinkt daraus.)
DB: Und nun du!
DV: Hast du kein Glas oder einen Becher?
DB: Hab dich nicht so. Hol dir den Quell des Lebens! Oder soll ich dich etwa füttern?
DV: Ich denke, hier braucht man keine Nahrung? Entschuldige, eine rhetorische Frage, liegt in meiner Natur ... ähm, wurde mir so beigebracht. 
DB: Und? Was ist jetzt? Sollen dir meine Hände eine Schale sein?
DV: Ja! Bring mir meinen Napf und füttere mich! Ich werde schlecken wie eine Katze.
DB: Du weißt, meine Liebe, ich kann im Anschluss hernach für nichts garantieren. Wenn ich mir alleinig vorstelle, wie es sein wird, wenn nur ein Tropfen auf deinen wohlgeformten Leib fallen würde, sich an dir entlang schlängelt, von oben bis hinab zu deinen ausladenden Schenkeln und strammen Waden...
DV: Solange du weißt, was du danach zu tun hast, nehme ich dieses Risiko liebend gerne in Kauf.
DB: Wie du wünscht, meine Liebe.
DV: Nun mach schon! Ich habe Durst. Und wer weiß...
(DV führt die Unterseite ihrer Zeigefingerkuppe auf ihr Lippenherz, öffnet leicht den Mund, und schleckt mit der Zungenspitze solange sinnlich darüber, bis ihre Fingerbeere einen kompletten Kreis um ihre Lippen formte, ehe sie in der Mitte - in jäher Erwartung - verharrt.)
DV: Wer weiß, was dir und mir das Lebenselixier noch so alles eröffnen wird?
DB: Dieses Gefühl, es kaum erwarten zu können, durchdringt urplötzlich mein Sein.
DV: Dito. Doch verrate mir eines davor: Reinigst du deine Vulva vielleicht mit diesem Wasser?
DB: Ausschließlich damit. Ausschließlich, meine Liebe. 

Epilog
Und in der nächsten "Episode" lesen Sie ... mit geringer Sicherheit mehr von Neu-Eden und dessen Beschaffenheit, vor allem aber - und mit höherer Wahrscheinlichkeit - Altes im neuen Gewand. Anspielungen waren hierzu reichlich vorhanden. Erregung ist der Zustand dieser Zeit; gestalten wir die Zukunft neu!


- (Teil-)Ende der Fiktion -


___
[Z1] Gene Roddenberry’s Andromeda. S4E6 (Die Route der Zeitalter). YouTube. 10.12.16. 0' 01" - URL https://youtu.be/pojoZOcy6pQ?t=1 [12.12.19].
[Z2] Bundesfinanzminister und Vizekanzler [Stand 15.12.2019] Olaf Scholz (SPD). Auszug seiner Rede im Deutschen Bundestag in Berlin am 10.09.2019. Textliche Quelle hier zu finden: https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Themen/Oeffentliche_Finanzen/Bundeshaushalt/2019-09-10-Zusammenfassungen-BHH2020.html [15.12.2019]. 
[Q1] Quark (TV Series) - englischer Wikipedia-Eintrag (Permalink): https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Quark_(TV_series)&oldid=925130335
.
[Q2] Fermi-Blase - deutscher Wikipedia-Eintrag (Permalink): https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Fermi-Blase&oldid=192461467.
[Q3] Bildquelle: Screenshot Dailymotion (Soon the Nearing Vortex), Link: https://www.dailymotion.com/video/x4xoa55 [14.12.2019].

Die Beraterin - Intermedium

$
0
0
V-Theorie (Pt. 10d)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b / 2 / 3)
"Die Mutter aller Probleme - aus meiner Sicht - ist, dass die Politik in Deutschland mehr Wunschdenken verfolgt als Realitätssinn.
Das ist aus meiner Sicht die Mutter aller Probleme." 
[Z1]

Lange Einleitung (muss wirklich nicht gelesen werden)
Narrativ - Propaganda - Faktum. Das obige Zitat könnte tatsächlich alles sein oder vielmehr werden. Ein/mein Versuch, die beiden Sätze überspitzt zu zerlegen beziehungsweise sie an die (eine) Wurzel zu (zer-)denken, offenbarte (mir) bemerkenswerte Aufschlüsse.
  1. Narrativ [was sich so (alles) zwischen Menschen "auf der Straße" erzählt wird]
    Politiker sind sinnentleerte, realitätsfremde Wunschdenker.
  2. Propaganda [das Aufgreifen des Narratives als Kernbotschaft der "Eliten"]
    Kumulatives Wunschdenken hat im Abbild der Mitte einer Gesellschaft [gemeint (vorerst): Politiker] nichts zu suchen. Die radikale Unterbindung dessen ist eine bürgerliche, unumstößliche Pflicht.
  3. Faktum [die, durch gebetsmühlenartige Wiederholung der Propaganda, entstehende Tatsache]
    Realismus ist essentiell und alternativlos. Realismus ist faktenbasierend. 
Die Mutter aller Probleme hätte mit so einer Umkehr ganz neue, infame Wege eingeleitet. Gefährlich würde es für ein Volk werden, wenn es selbst das Faktum annimmt und mit entsprechend gleichlautenden Narrativen untermauert. Neue propagandistische Ansätze wären damit generell obsolet, sofern das Faktum stets als apodiktisch angesehen würde. Propaganda müsste demnach nur insofern bedient werden, wenn Einzelpersonen oder Gruppierungen die Fakten hinterfragen, analysieren und/oder gar widerlegen wollen würden. Eventuell einhergehende Chancen in der breiten Masse auf offene Ohren zu stoßen wären überaus gering. Anderseits könnten Außenstehende einer solchen Gesellschaft ein, zumindest tendenzielles, fatalistisches Weltbild nachsagen.
Mit jener Geschichte hat das natürlich alles nichts zu tun, denn für unsere Beraterin steht das Antonym für Realität bereits auf einem soliden Sockel, sowohl als auch deren zugrunde liegende Definition. Ohnehin ist sie die alleinige, weibliche Fürsprecherin ihrer parteilos-faktionalen Organisation. Frei nach Luther [nicht verbildlicht] stehe ich (also) hier, und ich kann nicht anders... als eben das, was ich immer tue - die Fiktion hiermit freizugeben.

Kurzer Prolog (liest sich relativ ähnlich an wie im Teil 1a und Teil 1b und Teil 2 und Teil 3)
Realität ist das Gegenteil von Fiktion, Faktion ist was anderes. Wenn ich aber kundtue, dass nur das Erdachte Realität ist, dann ist dem schlichtweg so; und wenn ich sage, es ist das Gefühl, was real ist/wirkt, dann ist dem auch so. Ja, ich bin eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner). Meine Instruktionen haben dekretische Geltungshoheit. Ich schlage nichts vor, ich verlange Umsetzung. Ich komme zu nichts und niemanden, denn ich lasse zu mir kommen. Letzteres ist (ein primärer) Fakt.
Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der anschließende Dialog beinhaltet große Momente gepaart mit zahlreichen bedeutungsoffenen Elementen. Und wer nicht bittet, kann das Danken auch sein lassen.

DB: Mission: Neu-Eden²! Und runter von der Terrasse.
DV: Was!?
DB: Erst mal runter von mir.
DV: Jetzt schon?
DB: Ich spreche nur für meinen erdrückten Leib. 
DV: Diese Stellung war doch deine Idee.
DB: Ich kann mich auch mal irren.
DV: Moment, warte. Ganz langsam, okay... Gut, dass dein Bett so lang wie breit ist.
(DV robbt sich von DB und landet mehr oder weniger elegant auf ihren Rücken während DB eine Randbemerkung loslässt, die DV offenbar in ihrer Anstrengung überhört.)
DB: Ist es nicht. Man kann die Seite hochklappen, so dass eine ovale Schale entsteht. [Q1]  
DV: Sagtest du gerade "irren"? Du? Meinst du wohl, ich wäre dir zu schwer?
DB: Aus meiner Warte betrachtet bist du physikalisch ein Schwerkraftweltler, meine Liebe.
DV: Aha. Und du etwa nicht?
DB: Die Erde ist für mich wie ungefähr für dich ein Besuch auf den Saturn.
DV: Saturn?
DB: Oder Neptun. Irgendetwas dazwischen.
DV: Du willst damit jetzt nicht sagen, dass die Schwerkraft hier niedriger wäre, oder doch?
DB: Warst du schon mal in Ländern am Äquator?
DV: Ja, in Panama.
DB: Da warst du wohl 1000 Kilometer von der angenommenen Großkreisebene entfernt.
DV: Augenblick. Ich war auch schon mal auf der Insel Rólas.
DB: Ilhéu Gago Coutinho. Ein schöner Ort.
DV: Du warst auch schon da?
DB: Die kurze Antwort wäre: Nein, ich verreise nicht.
DV: Und die lange?
DB: Die erspare ich dir, vorerst.
(DB verschränkt ihre Arme hinter den Nacken, DV wälzt sich indessen auf die Seite und legt ihre Hände unter ihrem Kopf.)
DB: Worauf ich hinauswollte: Fühltest du dich dort nicht etwas leichter?
DV: Ich war damals leichter, bestimmt 20 Kilo.
DB: Unabhängig dessen und der gewissen Leichtigkeit, die man in Urlauben verspürt.
DV: Jetzt wo du es sagst. Da könnte was dran sein.
DB: Weißt du, das Ding ist, der Äquator ist weiter weg vom Epizentrum, pardon, Erdmittelpunkt. Die Anziehungskraft ist dort niedriger.
DV: Und das hat soll einen Effekt haben?
DB: Ja natürlich! Der Körper wird leichter - um circa 1,005 Prozent.
DV: Das ist doch marginal.
DB: Hast du in den Urlaub zugenommen?
DV: Ach weißt du, das ist schon so lange her. Warte, das war doch eine rhetorische Frage, nicht wahr?
DB: Keineswegs. Wer auf so eine Insel geht, der bucht Vollpension.
DV: Du fährst ja alle Klischees aus. 
DB: Und du schuldest mir eine Antwort.
DV: Ja, ist schon gut, zwei oder drei Kilo, aber...
DB: Belassen wir es dabei. 
DV: Okay, es waren fünf, aber wir waren da auch zwei Wochen und meine damalige...
DB: ... Deine damalige Partnerin hat genauso viel zugelegt, richtig?
DV: Ja, Herrgott! Wir haben halt jeden Tag genossen.
DB: Das hört sich ungemein erotisch an.
(DB dreht sich ebenfalls auf die Seite und fährt mit einer Hand über DVs Brustkorb hinunter zu ihrem Unterbauch. Mit der anderen Hand fasst sie DV an den Hinterkopf, streicht über ihre Haare und küsst sie zärtlich auf den Mund.)
DV: Kann das ein, oder schmecke ich noch den Lebenselixier?
DB: Was würdest du sagen, wenn ich behaupten würde, dass wir hier quasi noch weiter weg vom "Geozentrum" sind. Die Schwerkraft ist so wie auf der Venus, und du müsstest dich locker mal 10 Prozent leichter fühlen.
DV: Oh, wenn das stimmen würde, dann schlage ich vor, dass du ganz schnell die Minibar abschließt.
DB: Und wenn ich gar keinen Schlüssel habe?
DV: Dann bräuchte ich nach jeder neuen Runde jemanden, der meine Gelüste nach einer Stärkung bedient.
DB: Meine Liebe, ich muss dich enttäuschen. Ich habe keinen Schlüssel. Ich habe zwar eine Hausbar, aber diesen kleinen Kühlschrank in der Pantry, den würde ich nicht als Minibar ansehen. Meinen Garten allerdings, den gibt es nur mit Vollpension.
DV: Oh nein, ich sehe schon, ich werde zum Vegetarier.
DB: Eher Rohköstlerin. 
(DB lässt ab von Bauch und den Haaren von DV und hat urplötzlich eine Banane in der Hand.)
DV: Wo kommt denn die auf einmal her? Kannst du zaubern?
DB: Keine Magie. Ich "fühle und denke". Aber bedenke du, meine Liebe: Diese Banane, so wie jede andere Frucht hier aus dem Garten, hat 10 Prozent weniger Gewicht - also, für dich als Schwerkraftler.
DV: Spielt das denn eine Rolle?
DB: Finden wir es doch heraus...

--- Schnitt ---

DV: Ich traue es mir gar nicht zu sagen, aber ich denke, das war der schönste coitus a tergo, den...
DB: Auch ein Stück Banane?
DV: Och, wieso nicht. Du weißt aber, die wird mir bestimmt nicht reichen.
DB: Nach was gelüstet es dir?
DV: Was Süßes wäre nicht schlecht.
DB: Kein Problem, aber mache die Augen zu und: Hände vors Gesicht.
DV: Das bekomme ich hin. Da bin ich Experte.
DB: Dachte ich mir.
(DB "fühlt und denkt" wie bei der Banane erneut und hat sogleich eine ovale Holzschale mit allerlei Früchten vor sich beziehungsweise in ihren Händen.)
DB: Tada! Augen auf.
DV: Ich glaube es ja nicht! Wo kommt denn das jetzt alles her? Ist ja fast wie in einem Traum!
DB: Muss unter dem Bett gewesen sein.
DV: Verarsche mich nicht. Gib mir die Schale. Ich hab richtig Kohldampf.
DB: Meine Liebe, wenn du alle Früchte kennst, verrate ich dir mein Geheimnis.
DV: Welches Geheimnis? Ach so, das. Ja, okay. Also gut. Lass mal gucken: Das da sind Datteln, ich glaube israelische. Und dies sind türkische Feigen. Das Gelbe ist Litschi, und das so aussieht wie eine unreife Tomate, das müsste eine Kaki-Sorte sein. Die Beeren dürfte ich auch hinbekommen. Maulbeeren, Sultaninen, Preiselbeeren - kann man die roh essen? -, Heidelbeeren, Himbeeren und Physalis. Halt, das da, was so aussieht wie eine abgerundete Brombeere, das ist ganz und gar nicht süß. Ich kenne die.
DB: Die paar Kratzbeeren sind der Nachtisch, ein kleiner Vitamin-C-Schock. Und nun rate weiter.
DV: Okay, die Nüsse sind: Erdnüsse, Walnüsse, Paranüsse, Pinienkerne, Pistazien... und sind das etwa Zedernkerne? Unglaublich.
DB: Ja, sehr gut, meine Liebe. Jetzt musst du bloß noch die große ovale, rötlich-braune Frucht in der Mitte erraten. Das Prunkstück.
DV: Okay, da passe ich. Hab ich noch gesehen. Bitte, so gib mir einen Tipp.
DB: Es ist ein Malvengewächs.
DV: Hm, noch einen?
DB: Es ist eine Schote.
DV: Menno, ich komme einfach nicht drauf. Sag's mir.
DB: In Ordnung, doch du wirst dich ärgern.
DV: Nun sag schon!
DB: Es ist eine Kakaofrucht. 
DV: Ach! So schaut also die Frucht aus, aus der man Kakao macht? Ich schäme mich fast, es nicht gewusst zu haben, bei all den Schokoladentafeln, die ich schon in meinem Leben verputzt hatte... Machen wir sie auf, ich will es zuerst kosten. Hast du ein Messer parat?
DB: Brauche ich nicht, ich habe scharfe Fingernägel. 
(DB "fühlt und denkt" erneut und tut so, als ob sie mit ihren beiden Nägeln der kleinen Finger in das Gewächs hineinsticht und von innen nach außen die Schale einschneidet. Danach greift sie von links und rechts mit allen Fingern in den Spalt und teilt die Frucht in zwei Stücke.)
DV: Wenn ich es nicht gesehen hätte, ich würde es nicht glauben.
DB: Greif zu, ich empfehle dir das weiße Fleisch; bei den violetten Bohnen aber, da nehme nicht so viele. Ich nenne sie das "Zitronenbonbon von Eden". Und die schwarzen Kernstücke, die würde ich lutschen. Mache ich zumindest immer so.
DV: Und das kann ich wirklich alles einfach so essen?
DB: Klar doch. Na ja, vielleicht nicht die ganze Schote. Du bist so etwas nicht gewohnt und könntest eventuell davon Durchfall bekommen. Obwohl, hier eigentlich nicht. Aber wenn du wirklich musst: Drinnen ist eine Komposttoilette. Links fürs kleine Geschäft, rechts für das große.
DV: Später links, jetzt essen. Hier, willst du auch?
DB: Nur ein Stückchen, ich hab im Moment nicht so viel Hunger. Aber ich kann dir, während du dich am Kiosk der Natur versüßt, auch irgendwas erzählen.
DV: Boah, ist echt voll wie Zitrone. Okay, erzähl. Ich kann essen und hören. 
DB: In Ordnung, das ist gut. Sag, von den Sachen, von denen ich bislang sprach, was hast du da am wenigsten verstanden?
DV: Mir schwirrt das mit der Blase noch im Kopf herum. Wie nanntest du es noch? 
DB: Das figurierte Plasmafilament.
(DV schmeißt sich eine Handvoll Waldbeeren in den Mund und schmatzt genüsslich.)
DV: Hmmm... Blaubeermatsch... Hmm, köstlich und sinnlich zugleich! Leg bitte los.
DB: Ich fange am besten beim Ereignishorizont an. Er wächst in pulsierender Form seit exakt 4124 Erdenjahren. Die Rotation verlangsamte sich und damit einher veränderten sich die klimatischen Verhältnisse. Tag- und Nachtzeiten, das heißt Aufheizung und Abkühlung, wurden länger, was instabilere Temperaturen zur Folge hatte. Dagegen wurde die Erdkruste stabiler und die Corioliskraft wurde schwächer; infolge dessen kommt es heute dort zu weniger Naturkatastrophen, allerdings auch zu einem schlechter einzuschätzendem Wetter beziehungsweise anderen, gänzlich neuen Phänomenen. Der Meeresspiegel an den Polen sank, der am Äquator stieg.
DV: Aha. Zu Physik passt Physalis - aber davor ein paar Litschis.
DB: Du wirst den rechten Topf wohl auch brauchen.
DV: Das lass mal meine Sorge sein. Aber sag mal, wie kommst du auf diese Zahl, wie war sie gleich nochmal? 
DB: 4124 Erdenjahre, also quasi Ereignishorizontjahre, wohlgemerkt.   
DV: Kann nicht denken, Geschmacksorgasmus...
DB: Verstehe. Mir fällt da ein, ich hatte zu dieser Zahl mal einen Zeitstrang erstellt. Er ist in der Schublade. Bleib sitzen, ich komme vom Bett aus hin.
(DB, die bislang zwischen den ausgespreizten Beinen von DV kniete, geht in die Hocke und steht daraufhin fast aufrecht im Bett vor der halb sitzenden, halb liegenden und futternden DV. Elegant steigt sie über deren linkes Bein zur rechten Seite, geht über eine Kniebeuge wieder nach unten, legt ihren linken Unterarm als Stütze aufs Bett und kramt mit der rechten Hand in einer Art von Katzenbuckel in der Schublade.)
DV: Uha! Meinst du, ich könnte das auch?
DB: Was willst du können? 
DV: So einen Vierfüßlerstand. Du weißt schon, du bist unter mir, schlingst deine Beine über meinen Oberkörper und lässt dein Becken kreisen.
DB: Kann nicht nachdenken, ich suche, meine Liebe, ich suche.
DV: Weißt du, ich hatte ein paar Stunden Pilates bei einer sehr attraktiven Präventions-Trainerin, stets gekleidet in translucenten schwarzen Leggings aus Nylon.
DB: Du?
DV: Sie. Und darunter trug sie stets Tanga-Slips. Alles war so eng anliegend, dass man deutlich erkennen konnte, wie die äußeren Schamlippen ihre Vulva vollständig umschlossen.   
DB: Huch, na wenn das so ist, dann schaffst du das bestimmt ganz locker. Ich hab es! Endlich.
(DB setzt sich neben DV und zeigt ihr ein leicht vergilbtes Blatt.)  
DV: Ist das Papyrus?
DB: Ja, kannst du auch lesen und essen gleichzeitig?
DV: Freilich, zeig her. 
DB: Am besten ich gehe wieder zwischen deine Schenkel und halte es ausgebreitet vor mein...
DV: Vor deine wohlgeformten Brüste?
DB: Vor meinen Thorax, ja. Aber keinesfalls anfassen, und beim Essen nicht spritzen. Es soll nicht dreckig werden.
DV: Geht klar, nun zeig schon her.
(Viele Nüsse später.) 
DB: Und? Verstanden?
DV: Die 969 von Methusalem hätte ich sogar auswendig gewusst. Du weißt schon: FFM. 969. Kannst du vielleicht später Milutin kommen lassen?
DB: Das ist durchaus unüblich, aber ich könnte es arrangieren.
DV: Super!
DB: Kann ich es wieder einräumen?
DV: Aber nur in der Vierfüßlerstellung.
DB: Meine Liebe, solange du nicht an mir grabschst, gerne.
(DB geht ähnlich vor wie schon beschrieben, "fühlt und denkt" dabei erneut, tut so, als ob sie eine rundliche Frucht im Nachtkästchen findet, setzt sich neben DV und reicht ihr das grün-bräunliche Teil.)
DB: Das musst du probieren. Es ist eine Cherimoya.
DV: Noch nie gehört. Sieht aus wie eine Apfelbirne ohne Stamm mit kleinen Härchen. 
DB: Sie schmeckt auch ein bisschen nach Kulturbirne, und nach Himbeere, cremig wie eine Erdbeere mit einer Note Vanille. Also für mich. Reiße sie einfach auf und beiße hinein. Aber nicht in die Schale und keinesfalls die Kerne mitessen. Sie könnten auf dich toxisch wirken.
DV: Alles klar! Und du erzählst schön weiter. Abgemacht? 
DB: Okay. Was ich dir vorhin beschrieb ist der jetzige Istzustand. Vor dem kataklysmischen Ereignis, althergebracht bekannt als Sintflut - in vielen Mythen und Überlieferungen als ein einschneidendes Element erwähnt -, vor dieser Katastrophe war alles ungefähr so wie hier.
DV: Kannst du es beschreiben?
DB: Nun, ich will es einmal versuchen: In jener paradiesischen Welt gab es keinen Mond, der die Gezeiten lenkte. Da war kein Wetter, weil da kein Klima war. Es regnete nicht, es stürmte niemals, Sonnenlicht schaffte es nur sehr zaghaft und unschädlich durch die dicke Wasserdampfatmosphäre. Diffuse Nächte mit nicht zu erkennenden Sternen und halbhelle Tage, die alles so viel angenehmer machten. In dieser Welt war die Achse gerade und nicht geneigt. Vertikale Strukturen gab es nicht. Da war nur das lineare Muster, dass eigentlich keines war. Alles war größer und schöner, und das Fernbleiben von Jahreszeiten bot ein moderat tropisches Klima, einen ungehinderten Wuchs für alles Lebende. So war man auch größer und dennoch kleiner als jeder Farn um einen herum. Der doppelt so hohe Atmosphärendruck machte es möglich, und auch so fast trivial anmutende Dinge wie eine immens höhere Lebenserwartung ohne Krankheiten oder Übel waren nicht die Seltenheit, sondern die Regel. Wenn Degeneration ein Fremdwort war, dann in diesen "Tagen". Da war niemand, der eine evolutionistische Denke brauchte. Die Bewohner des Ereignishorizontes lebten im "sprichwörtlichen" Garten Eden. [Q2]
DV: Das klingt ja wunderbar. Nur Essen und Schlafen und ab und zu ein wenig die Fruchtbarkeit erproben. Göttlich! Ein Himmel auf Erden!  
DB: Ja, und um es auf den physikalischen Boden zu bringen, galt und gilt diese Beschreibung unter der Voraussetzung - für dich Vorstellung -, dass wir uns hier auf einer rotierenden Ebene befinden, die Vertiefungen an den Polen und Erhöhungen am Äquator aufweist.
DV: Ich mochte die prosaische Erklärung lieber.
DB: Die war nicht von mir. Ich las einen ähnlichen Text mal auf einem Blog.
DV: Mann oder Frau? 
DB: Ein Mann, der "fühlt und denkt". Er sagte mir, er wüsste es aus seinen Träumen.
DV: Du hast ihn kennengelernt?
DB: Er kommt manchmal vorbei, mehr oder weniger. Er heilt sich hier, sagt er.
DV: Du meinst wohl, du heilst ihn. 
DB: Meine Liebe, lassen wir das. Ich will, nein, ich muss es dir leider noch ein wenig komplizierter darlegen, sofern ich darf. 
DV: Hast du noch so eine Sherry-Moja-Dingens?
DB: Du meinst eine Cherimoya, klar doch. Hier, direkt unter dem Kopfkissen.
DV: Verstehe, das ist also Spielzeug. Gib her, ich bin noch lange nicht satt.
DB: Hier bitte, lasse es dir schmecken und lausche.
DV: Ich verspeise gerade quasi "Boy Toys".
(DV lacht herzhaft, DB schmunzelt, legt einen Zeigefinger auf DVs Mund und küsst sie sanft ["fühlend und denkend"] auf die Stirn.)
DB: Höre: Schwerkraftler fühlen sich aus einem weiteren Grund hier um einiges leichter. Es ist die Rotation. Sie ist, im Vergleich zum Ereignishorizont um rund 2% schneller, was bedeutet, dass höhere Fliehkräfte wirken. Und sie wirken, weil das lokal herrschende Schwerefeld dies so bestimmt.
DV: Lecker, diese Dinger. Einfach nur lecker. Weißt du, mein Physiklehrer würde dem sicherlich nicht zustimmen. Er sagte stets: Je stärker die Gravitation, desto langsamer vergeht die Zeit.
DB: Er meinte wohl die Krümmung in der Annahme, dass Raum und Zeit miteinander verwoben sind. Korrekt würde es daher lauten: Die Ausprägung der Raumkrümmung beeinflusst den Ablauf der Zeit.
DV: Und ich dachte, er meinte damit eher, dass, wenn man näher am Mittelpunkt einer Krümmung ist, dann würde die Zeit dort langsamer vergehen, als wenn man weiter davon entfernt ist.
DB: Meine Liebe, der Mittelpunkt der Krümmung ist doch das Schwarze Loch. Die Zeit dort vergeht selbstverständlich langsamer.
DV: Aber die Zeit im oder auf ... oder an dem Ereignishorizont vergeht doch schneller, oder?
DB: Ja, sie vergeht schneller.
DV: Und wir sind noch weiter draußen, also müsste unsere Zeit doch schneller vergehen.
DB: Wir sind allerdings in einer Blase. 
DV: Zitat: "Es gibt weder eine absolute Zeit, noch einen absoluten Raum."
DB: Falsch! Du hattest einen einfältigen Lehrer. Vergesse ihn. Lass mich dein Meister sein. Das, all das, ist der Raum der absoluten Zeit. Wir sind sehr viel weiter weg vom Nullpunkt als die Ereignishorizontler. Also genau eben nicht dort wo Tod und Geburt eine Einbildung der Zeit sind. Hier ist alles absolut. Hier ist nichts relativ, und Einbildung ist ein Fremdwort. 
DV: Und was soll dann nach uns sein? Also nach dieser Blase?
DB: Der äußere Torus, das schwingende Strahlungsfeld, bekannt als Van-Allen-Gürtel. Tja, und dann, dann kommt man schon in den Einflussbereich der Lunasphäre mit dessen Zeitvakuum. 
DV: Moment, ist dann ein Flug zum Mond mit einem Raumschiff überhaupt möglich?
DB: Natürlich, es dauert halt nur länger, speziell für die Insassen. Wegen den beiden zeitlichen Dilatationen der Blasen.
DV: Demnach kann der Mond ja gar nicht so weit entfernt sein.
DB: Korrekt, meine Liebe.
DV: Und was ist mit anderen Himmelskörpern? Was ist mit dem Mars zum Beispiel?
DB: Der ist auch ziemlich nah. Das Problem ist die Heliosphäre, also die Sonnenblase.
DV: Was soll mit der sein?
DB: Sie füllt 98 Prozent unseres Sonnensystems aus. Wie langsam da allerdings die Zeit vergeht, das weiß ich aus dem Stehgreif nicht so genau.
DV: Wie bitte? Du weißt mal etwas nicht? Vielleicht solltest du doch was essen. Gehirnfutter...
DB: Reich mir bitte eine Kratzbeere.
DV: Nur eine?
DB: Man sollte davon nicht so viele essen. Ich versuche es zu errechnen.
DV: Im Kopf?
DB: Es wird eine "Milchmädchenrechnung". Gehen wir mal von gleichförmigen und gleichgroßen Blasen anhand der Radien eines Körpers aus. Die Erde hat einen Radius von 6371 Kilometern, die Sonne einen von 695510. Das macht ein Differenzial von etwa 109 Prozent. So viel langsamer müsste die Zeit vergehen.
DV: 109 Prozent langsamer als hier!?
DB: Ungefähr.
DV: Ähm, und wie lange muss man da durch? Ich meine, wie lange dauert so ein Flug?
DB: Die Flugzeit ist nicht das Problem. Die Zeitdehnung überlebt kein Mensch. Es sei denn man erschafft eine eigene künstliche Blase und fliegt in beziehungsweise mit ihr da durch.
DV: Und wie soll das gehen?
DB: Das ist eigentlich ganz einfach. Man muss ein Primordiales Schwarzes Loch erschaffen oder eines einfangen.
DV: Und wieso weiß die Weltbevölkerung davon nichts? Wieso weiß ich von alledem nichts?
DB: Du bist vielleicht ein Teil der politischen Elite, verwoben mit geheimdienstlichen Aktivitäten, aber weit ab von den Dynastien, die den Ereignishorizont beherrschen. Und lediglich jene mysteriös-ominösen Wesenheiten haben Wissen darüber.
DV: Aha. Sehr schmeichelhaft. Und von wem bitte wissen diese Leute das? Von alleine sind die bestimmt nicht draufgekommen.
DB: Teils schon.
DV: Und wie?
DB: Laika.
DV: Der erste Hund im All?
DB: Ganz recht.
DV: Sie haben sie grausam sterben lassen. Eine Reise ohne Rückfahrschein sozusagen.
DB: Ja und nein. Aber darum geht es gar nicht. Sie sagten, sie starb an einer Hyperthermie, das stimmt aber nicht. Und das wurde mitunter auch hitzig debattiert.
DV: Und an was starb sie dann? Hat man sie, wie vermutet wurde, wohl doch vergiftet?
DB: Nein. Die Russen sind anständige Leute, glaube mir. Das Problem lag hier, direkt bei mir.
DV: Wie bitte?
DB: Nun ja, nicht wirklich, Sputnik 2 lag jetzt nicht gerade im Vorgarten, aber die Kapsel durchflog diese Blase. Das zum Thema "Gravitationsstabilisierung".
DV: Keine Ahnung, was das ist, aber sag, an was ist sie jetzt gestorben?
DB: An einer Überstimulation des präfrontalen Kortex, auch aufgrund der Zeitdilatation.
DV: Der arme Hund!
DB: Genauer: Die arme Hündin. Ich fand es ebenfalls schrecklich. So furchtbar, dass ich mich in der Pflicht sah, in Kontakt mit dem damaligen Ministerpräsidenten der Sowjetunion zu gehen.
DV: Bulganin?
DB: Nikita Chruschtschow.
DV: Oh je, der Mauer-Bauer.
DB: Kennedy war wohl froh drum, immerhin war er quasi der geistige Urheber des Konstrukts.
DV: Das glaube ich nicht.
DB: Heute liest man davon nichts mehr, aber schon Anfang August 1961 hatte er seinen Berater, Walt Rostow. das ziemlich deutlich gemacht, als er sagte: "Er [gemeint: Chruschtschow] muss etwas tun, um den Flüchtlingsstrom einzudämmen – vielleicht eine Mauer."
DV: Wie auch immer. Was kam dann beim Treffen heraus?
DB: Das darf ich dir nicht sagen.
DV: Okay, okay. Sie wissen es von dir. Und sie halten sich offenbar daran. Weil, ich meine, sonst wäre ja längst schon jemand zum Mars geflogen. Nicht wahr?
DB: Mit Sicherheit.
DV: Weißt du, wir vergessen das einfach. Wir haben nie darüber gesprochen. Ich geh sogleich mal deine linke Komposttoilette aufsuchen - mit Milutins Zaubertrank. Danach habe ich es auf jeden Fall nicht mehr im Kopf. Und wenn ich wieder zurückkomme, dann probieren wir diese Po-Lift-Stellung aus. Abgemacht?
DB: Oha, okay. Sehr gerne. Nehme doch vielleicht gleich den Godemiché mit.
DV: Was bitte?
DB: Die Nachbildung des erigierten Penis, meine Liebe.
DV: Ach, der Dildo!
DB: Ja, genau der. An was dachtest denn du?
DV: An einen Franzosen in blau-weiß gestreiften Shirt, mit Baskenmütze und rotem Schal.
(DV lacht laut auf, DB schmunzelt.)
DB: Keine Fliege, keine Hosenträger, kein Schnurrbart, der vom rundlichen Bauch ablenkt. Wer von uns denkt jetzt bitte in Klischees?
DV: Ich denke... ich fühle, ich hätte nicht lachen sollen. Ich muss. Ganz dringend. Wo geht's lang?
DB: Zwischen den Schienen durch die Wand, gleich links herum, und stolpere nicht.
DV: Hey, da ist aber nur eine Wand!
DB: Drück den roten Knopf an der Seite. Sie öffnet sich wie die zur Terrasse. Ich warte im Garten auf dich.

Epilog
Der letzte Epilog war viel zu lang und hielt nicht das, was er versprach. Keine Vorsätze daher an dieser Stelle. Lieber Vorsäfte an steiler stehenden Latten mit weniger pendelnden Elementen. Der nächster Erguss wird ein Erkenntnismomentum sondergleichen; oder nach dem Evangelium des Matthäus, Kapitel 7, Vers 16: "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen."


- Ende des fiktionalen Zwischenspiels -


___
[Z1] Hans-Georg Maaßen. Vom Spitzenbeamten zur politischen Reizfigur - Hans-Georg Maaßen mit Lanz im Schlagabtausch. YouTube. 18.12.2019. 10' 35" - URL https://youtu.be/aQOcZOWFDOI?t=635 [19.12.2019]. Ganze Sendung in der Mediathek des ZDF: https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-17-dezember-2019-100.html#xtor=CS3-162 [19.12.2019].
[Q1] Glas, Alexander (d. A.)Die perfekte Schlafstätte - URL https://www.blog.adelhaid.de/2016/04/die-perfekte-schlafstatte.html  [26.12.2019].
[Q2] Glas, Alexander (Hrsg.) / GlasTradamus. GzN 7: Die Hachse - Von den eigenen Sphären ins wahre Leben. TWENTYSIX (Kooperation Random House/BoD), Norderstedt 2019, Seite 36. ISBN 978-3-7407-2885-4. Online-Quelle: https://n8ruh.blogspot.com/2019/07/die-hachse-teil-8.html [27.12.2019].

Der Vorwortschreiber ℐţ²

$
0
0
kurz notiert_pt52

Der Vorwortschreiber hat wieder zugeschlagen! Das bin nicht ich. Damit meine ich mein Heteronym ℐlasţradamuⓈ, das stets irgendwie kurz angebunden zu sein scheint. Für mich generell nicht nachvollziehbar, weil das klassische Klischee ja die "Anbindung" mit einem Stuhl in Zusammenhang stellt. Das anrüchige Klischee hingegen bedient sich auch anderen Objekten; beide Klischees vereinen sich in der simplen Tatsache, dass das gefesselte Objekt einem eingeschränkten Wirkungskreis ausgesetzt ist. Da ich dies nun feststellte, fällt mir nur eine Sache ein, und die hat etwas mit einer Reise zu tun. BUT: Hold tide! All Nights kommt gleich...

Mit der Begrüßung des Jahres 2019 habe ich mein Gedächtnisbüchlein "Quadruped.in" herausgebracht. Weil ich nicht an dem gleichen Tag - zwecks der damit einhergehenden Pietätlosigkeit - ein weiteres Werk veröffentlichen wollte, entschied ich mich wild entschlossen (sic!), just heute, am 31.12.2019, ein neues "Schundhefdla" auf den Markt zu werfen.
Kurzum: Hier das Vorwörtlein von meinem o. e. Heteronym. 
Das Cover will ich auch nicht vorenthalten; ich erachte es für ein Meisterstück, zumindest solange bis ich mal wieder ein Neues entwerfe; dann würde jenes diese Huldigung von mir erhalten...
Und weil man das Werk aktuell nur bei mir vorbestellen kann, enthält dieser Eintrag überhaupt keinen Verweis, keine externe Verlinkung, außer eben [gleich] eine Einbettung (eines Videos). Ich behaupte daher einfach mal so salopp, dass ich von Dingen wie Werbung mich fernhalten möchte, zumindest am letzten Tag des Jahres.
"Then we touched, and we sang, about the loving things", schwirrte es in meinem Kopf. Und irgendwie dachte ich mir dabei: "Hey, diesen Titel muss doch eigentlich eine Frau singen", das kommt irgendwie besser. Daher, hier zum Beschluss von 2019, und gleichsam der 10er-Jahre, eine m. M. n. durchaus gelungene Cover-Version mit weiblicher Stimme:


PS:
 Mit der im Anschluss des Videos folgenden "Bewerbung" des Kanals habe ich nichts zu tun.

Biblische Dreizehn

$
0
0
kurz notiert_pt53

"Rühme dich nicht des morgigen Tages!
Denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert."
Keiner sagt das heute noch, leider. Man greift lieber zu flotteren Sprüchen, bei denen man nicht so sehr getrieben ist, darüber nachzusinnen. "Lobe den Tag nicht vor dem Abend", sagt man dann, blendet die Weitsicht aus und begrenzt den Fokus auf (jenen) einen/aktuellen Tag. Schade eigentlich, denn das eingangs aufgeführte Zitat stammt aus dem Buch der Sprüche des Alten Testaments (Spr. 27,1); oder jüdisch: aus dem Khetuwim*. Mir scheint es fast so, als ob die heutige Menschheit aphoristische Stilisierung jäher nötig hat, als sich zeitlosen Versen zu widmen. So lange dabei keine Sprichwörter der Heiligen Schrift verkehrt werden, soll mir alles recht und lieb sein. Keiner verpflichtet mich ohnehin dazu, einen solchen Zeitgeist nachzukommen.

Heute schien den ganzen Tag die Sonne. Heute, am 06.01.2020, hat meine Hündin namens Adelhaid Geburtstag. Sie ist 13 Jahre alt geworden. Ja, alt. Sie ist nicht mehr jung. Seit fast einer Ewigkeit hat keiner mehr die Behauptung geäußert, dass sie "aber noch jung wäre". Ja, für einen Labrador ist sie - um in Kontext zu bleiben - nahezu in einem biblischen Alter. 
"Kraft und Hoheit sind ihr Gewand, und unbekümmert lacht sie dem nächsten Tag zu." (Spr., 31,25)
Ich frage: Kann oder darf eine solche Gangart ein leitender Gedanke für ein Leben sein? Folgt man den alttestamentarischen Überlieferungen, dann kann die Antwort nur lauten: Auf jeden Fall! Ich behaupte einfach mal sie, Adelhaid, weiß darum, denn: "Trügerisch [wie eine Lüge] ist Anmut und nichtig [wie ein Windhauch] die Schönheit [...]" (Spr., 31,25)

Selbstverständlich mache ich mir nichts vor. Wir alle sollten uns nichts vormachen und dennoch mit Wohlgemut fortfahren. Unsere aller Haare sind gezählt, und gerade deswegen ist die Furcht ausgeschlossen. Jeder sollte mit seinem Glauben, oder basierend auf dem Wissen darum, auf das Unvorbereitete (neuer Tage) vorbereitet sein. 
Praktisch gesehen bin ich es (heute) schon, denn eines ist sicher (- ja, wie das Amen in der Kirche): Wenn sie, Adelhaid, ihren seelischen Part nicht mehr in ihrem Leibe tragen wird, so werde ich davon absehen mit einer Internetadresse, die ihren Namen trägt, weiter fortzufahren. Andererseits werde ich sicherlich weitermachen, und nichts soll verloren gehen. Wann dies sein wird, weiß ich nicht, denn ich kenne nicht die Anzahl ihrer Haare. Wo es weitergehen wird, das weiß ich allerdings zu genau. Wer den Moment nicht verpassen will, der kann sogleich dieser Seite folgen:


Alle Einträge wurden bereits dorthin übermittelt und neue Blogposts (von hier) werden (dort) ebenfalls eingespielt.** "Notiert" euch ergo die Seite, es schadet sicherlich nicht. 
Enden will ich wie ich begann, mit einem Spruch: "Der [seelisch] Satte tritt Honig mit Füßen; aber dem [seelisch] Hungrigen ist alles Bittere süß." (Spr. 27,7)

___
* Neben Torah und Newiim ist Khetuwim eines der 3 Bestandteile des kunstvollen Oberbegriffs "TaNaKh".
** Die "Subdomains" bleiben ebenfalls erhalten, nur die Domain ahb-blog.de werde ich wohl auch aufgeben.

*** "Nachadla" ist fränkisch für "nachher", gehoben "hernach", im Sinne von: "später (irgendwann dann)".

Gedanken an die Wasserrute

$
0
0
UnNatur (Pt. 27)


Heute auf den kalendarischen Tag (nicht Wochentag) jährt sich zum neunten Mal ein Ereignis. Und obgleich ich schon mal beiläufig auf meinen "B-Blog" darüber schrieb redete, steht und fällt mein Entschluss dahingehend (abermalig) meine Gedanken - oder vielmehr: Erinnerungen - in jene Zeit schweifen zu lassen unausweichlich fest. Leider habe ich es mir heute so in den Kopf gesetzt, und daher komme ich auch nicht umher, mir das jetzt auszureden. Es gibt nur eine Hoffnung, die mich trägt, und dessen Frage im Raum steht, und die da lautet: Wird es mir gelingen es lesenswert zu gestalten? Nicht für mich, sondern für eben diejenigen, die darauf stoßen, vor allem solche, die mich und alle Protagonisten nicht kennen. Die Antwort kenne ich jetzt schon, und da bin ich skeptisch wie realistisch gegenüber meiner Selbst, pessimistisch allemal, denn ich wage dies nicht nur stark anzuzweifeln; ich gehe einen Schritt weiter und erkläre wenig feierlich: Es würde mich überaus freudetaumelnd überraschen, wenn dieser Eintrag einen zeitlosen Mehrwert projizierte. Ungemein triumphaler wäre mein Frohmut, wenn die nachfolgenden Zeilen am Ende zu mehr taugen würden als ein Echo eines simplen Textscans, was ja bekanntlich nicht gerade viel abverlangt, außer der Eigenschulung, um dergleichen in den täglichen Alltag erfolgreich einbauen zu können. Welch ein lohnenswertes Bestreben...

Es ist 19:19 Uhr. Ich schreibe diese Zeilen in einer gewissen Unrast, ich will nicht sagen gehetzt, aber irgendetwas dazwischen wird es sein. Selbst ist der Mann ... ohne Kopf. Es kann auch eine Frau sein, sagen wir jedes andere Geschlecht. Es trifft auf uns alle zu, und ja, ich halte das für eine ziemlich neutrale Aussage. Was gemeint ist, was ich anprangere, ist in uns selbst. Der Kopf leitet uns. Ohne Kopf dagegen, könnte man glattweg der Ansicht sein, besagtes Leid wäre zu Ende. Wer sich nicht selbst leitet, leidet nicht. Wer sich dagegen leitet, der leidet entweder kaum, manchmal oder - im besten Fall - so gut wie gar nicht. Wer sich treiben lässt, der fließt. Und ein Schreiberling, der unfassbar wenig Inspiration in sich trägt - für das Schreiben an sich -, der schreibt so einen Unsinn. Dieser bin gerade ich, und ich bin dreist. Ich lösche diesen Absatz nicht, ich fange einfach einen neuen an, und belasse ihn obendrein unvollendet.

Es ist 19:29 Uhr. Ich bin zutiefst erschrocken. Erschrocken darüber, dass ich zehn Minuten für diese paar nicht-griffigen Zeilen benötigte. Gut, dass stimmt nicht, ich habe inzwischen mal den Raum und das Geschoss verlassen. Ich habe telefoniert. Jetzt bin ich wieder da, aber der Fokus - ja, der Fokus, der ist weiterhin irgendwo verloren. Vielleicht sollte ich eine kurze Schreibpause einlegen. Vielleicht sollte ich mich selbst lesen und die Sachen, die ich von mir gab, vor neun Jahren, in irgendeinem Forum Gleichgesinnter. 

Es ist 19:30 Uhr. Ich tue es nicht. Kennt jemand die Wasserrute? Kennt Jemand jemandes Tier, das eine Wasserrute hat oder hatte oder immer mal wieder bekommt? Hat jemand vielleicht sogar ein behaartes Hausexemplar im Bestand, das wasserrutenanfällig ist? Die letzte Frage kann ich beantworten, ungenau ohne Recherche, aber zumindest mit einer klaren Aussage: Ich bin mir sicher, es gibt viele, die ein solches Wesen um sich haben. 

Es ist 19:35 Uhr. Jetzt bin ich wirklich am Boden zerstört. Fünf Minuten für ein paar Sätze. Ich schreibe in letzter Zeit deutlich zu wenig, aber sei es drum. Ich bin weiterhin nicht fokussiert und unterlasse es eine beschreibende Ausmalung meiner Handlungsstränge in den letzten fünf Minuten darzulegen. Eines ist klar: Ich schrieb nicht nur. Ich sollte es aber tun, weil die Zeit knapp ist. Die Zeit ist deswegen knapp, weil man Kopf mir sagt, die Zeit wäre knapp. Er sagt mir, ich muss unbedingt diesen Blogpost bis zum Ende des Tages geschafft haben. Und würde ich nur das tun "müssen", so wäre das sicherlich kein Problem. Mein Kopf weiß jedoch genauso viel oder wenig wie ich; und in einer Sache sind wir uns zumindest eindeutig einig: Ich habe keine Zeit, um am Stück fünf Stunden zu schreiben. Und weil dem tatsächlich so ist, hat mir in der dürftigen Schreibzeit eiligst etwas einzufallen, dass das ganze Produkt so darstellt, als ob ich überlegt und stabsplanmäßig etwas in die Tasten haue, dass stets nicht weit abweicht von einem verbildlichten roten Faden. 

Es ist 19:43 Uhr. Ich holte mir ein Bier, vielleicht klappt das. 
Es ist 19:44 Uhr. Ich zünde mir eine Zigarette an und warte bis es 19:45 Uhr ist.
Es ist 19:45 Uhr. Ich warte noch länger. Ich muss nachdenken und träumen, und sonst nix.

Es ist jetzt schon 20 Uhr. Und ich komme zum Punkt. Wer bis hierhin gelesen hat, und keinen Hund hat, der so etwas [gemeint die Wasserrute] bekommen kann, bei dem bitte im um unendlich kurze (sic!) Verzeihung. Ich kläre auf: Eine Wasserrute bekommen bestimmte Hunderassen bei Überanstrengung oder Überbelastung. Es ist eine Durchblutungsstörung am Schwanzansatz, der Rute. Sie kann auch ohne jegliche Anstrengung beim Schwimmen im kalten oder warmen Wasser hervorgerufen werden. 

Es ist jetzt 20:30 Uhr. Meine alte Hündin wollte raus. Sie machte ihr kleines und großes Geschäft. Danach gab es ein paar Leckerlis aus der Hand und ein wenig Scheiblettenkäse für sie, sowie ein veganes Käseimitat für mich (und ebenso für sie, die das erstaunlicherweise nicht verpönt). Ein spannendes Unterfangen, also dieser Absatz.

Es ist immer noch 20:30 Uhr. Ich kann mit kalten Händen gut schreiben. Heute war es allerdings nicht kalt. Heute war es ähnlich warm wie vor neun Jahren. Tagsüber zweistellige Temperaturen im Januar tragen wenig zum Unwort des Jahres 2019 - Klimahysterie - bei, und verwundern mich gleichermaßen wenig, wie 30 Temperaturgrade weniger, die wir mit minus 20 °C ein Jahr vor neun Jahren hierzu Orts hatten. Ich weiß das so genau, weil ich einen Hund habe. Und wem es interessiert, heute Abend wird es kalt und morgen werde ich meine Scheiben enteisen dürfen. Der Boden ist schon fest, das Dachfenster ist beschlagen - ich bin guter Dinge angesichts meiner Prophetie.

Es ist 20:32 Uhr. Die Hände werden wärmer. Wärmer wurde es nach dem 16. Januar 2011 nicht, eher kälter, bis es wieder am 6. Februar wärmer wurde - 12 Grad mit viel Sonnenschein. So sonnig wie es am 14. März des gleichen Jahres war. Da war es aber eindeutig kälter. Ich weiß das alles, weil ich seinerzeit mit drei Hunden 2 x täglich ging. Heute muss darf ich mit einem Hund vielmals täglich raus. Alte Hunde halten nicht so lange ein, eine einfache Weisheit. 

Es ist 20:34 Uhr. Ich muss mir ein neues Bier kalt stellen. 
Es ist 20:35 Uhr. Ich schreibe immer noch gegen die Zeit. Vielleicht sollte ich wieder zurück ins Jahr 2011 gehen. "Promptly"! Ich will nämlich nicht mehr viel schreiben. Ich will Bilder gucken, unbewegte, Fotos, um dann zu entscheiden, welche ich in diesen Eintrag zur Untermalung einfüge. Mit ziemlicher Sicherheit solche von 2011. Da war es warm, gut warm, 10 Grad warm. Und dass an einem Ort, welcher gemeinhin als der kälteste in halb-urbaner Landschaft zu bezeichnen es gilt, also ihn, den Ort. Das ist kein Scherz, der höchste Punkt einer Stadt ist in aller Regel für solche Unterschiede bestens geeignet. Und der Höhenunterschied zwischen jener Kernstadt und dem Gebiet der (damaligen) Begegnungsstätte von anno dazumal liegt weiterhin bei erstaunlich genau 65 Metern. Da kann es durchaus mal sein, dass es auf dem "Berg" schneit, währenddessen es im Zentrum regnet. Und wenn es da 10 Grad hat (wie damals), dann hat es unten bestimmt 12 oder 13, so wie ungefähr heute. Ich kann das sagen, weil ich den Temperaturunterschied über ein Jahrzehnt lang beobachtete. Er lag immer bei 2 Grad, manchmal auch bei 3 oder mehr.

Es ist 20:47 Uhr. Ich spare aus, was ich tat. Was Adelhaid, meine Hündin, aufgrund meiner Eingebung im Jahre 2011 tat, halte ich nun fest: Sie ging schwimmen. Es gibt dazu auch ein Video, ich bette es jetzt ein [Obacht: altes "Tape", Outdoor-Handy-Kamera - Punktum schlechte Qualität]:
Für kupierte Hunde ist Schwimmen im kalten (oder warmen) Nass kein Thema, auch wenn sie zu den anfälligen Rassen gehören sollten. Ich kenne allerdings keinen Labrador Retriever, dem aus nicht-medizinischen Gründen der Schwanz gekürzt wurde. Aber es soll Pointer, Setter, Beagle oder Foxhound Terrier geben, die nicht jagdlich geführt werden, und dennoch "rutenlos" daherkommen. Und viele sind auch im Alter von einem halben und neun Jahren, und damit ungemein anfällig für eine Wasserrute, sofern sie noch eine intakte Rute haben hätten. Ansonsten eher weniger, sage ich jetzt mal.

Es ist jetzt 20.52 Uhr. Ich denke, ich kann dieses Kapitel bald schließen. Es gibt nicht mehr viel Informatives zu erzählen, na ja, vielleicht noch einen kleinen Punkt: Eine Wasserrute kommt und geht, man kann mögliche Schmerzen recht gut mit Metacam Meoxicam oder anderen Mittelchen auf nicht-cortisonhaltiger Basis eindämmen - auch mit Traumeel beispielsweise -, aber im Grunde ist es in den meisten Fällen nicht notwendig. Adelhaid hatte seit vier Jahren keine "Wasserruten"-Anfälle mehr, und ihr erster war auch der schlimmste. Danach vergingen solche "Schübe" wieder recht schnell; über eine Nacht und einen halben hellen Tag waren sie "ausgesessen". Faktum ist und bleibt, die einfache Aussage: Einmal eine Wasserrute, so besteht erhöhtes "Risiko" erneut unter so einer zu leiden beziehungsweise eine zu bekommen. 
Dass ein Hund mit dieser "Gefahr" alt werden kann, das will ich mit Fug und Recht behaupten. 

Und da es jetzt 21 Uhr ist, schließe ich an dieser Stelle. Ich habe noch viele Dinge vor, mitunter auch mein Geschreibsel kurz vor dem Schlafengehen zu veröffentlichen. Bis dahin kann ich darüber noch ein wenig nachdenken, ob ich es wirklich tue, aber ich denke, meine Entscheidung ist ohnehin schon gefallen. Mein Kopf hat es mir befohlen, und ich kann nun (und endlich) bis dahin Träumen nachkommen, um (in oder mit ihnen) zu schwelgen und so weiter. Das ist mein raumausgreifendes Hobby, für das mir eine stille Kammer genügt.  


PS: Ich weiß um meine lapidar-larifari Äußerungen und bitte sie nicht zu "Herzen" zu nehmen. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker ... mit rudimentären Veterinärkenntnissen.  

Dschungelblogkönig 2020

$
0
0
Ver- oder bemerkenswert (Pt. 21)

‎#nugneH Freunde der klingonischen Bat'leth-Kampfkunst. Hier spricht der frisch-gekrönte Dschungelblogkönig 2020. Bin ich ein Star, den man hier rausholen muss? Mit Sicherheit nicht! Wir halten das Niveau auch in 2020 hoch, ob heute hier oder "nachadla"[extern / interner Klick] da - Ausreißer wie dieser hier, fallen nicht unter den Artenschutz, sondern gehen in der Statistik auf ... und in gleicher unter. 

Keine Bange, TV schaue ich weiterhin nicht, zumindest auf keinen Fall die RüTteL-Kanäle, es sei denn da würde "Seth Trek" "The Orville" oder "Star Trek: Picard" (...) laufen; beides schließe ich jedoch aus, heute wie auch in Zukunft. Andererseits kann ich Dschungelcamp-Gucker durchaus verstehen, haben sie doch sicherlich edelste Motive, die sie dazu verführen, jener Sendung Tribut zu zollen. Ich meine das im Übrigen total ernst. Seichte Dinge am Abend versüßen die Nacht. Schwere Kost dagegen kann einem den Schlaf rauben. Und Schlafen an sich ist überhaupt das allerwichtigste, weil man da träumt. Einfache Wahrheiten brauche selbst ich nicht gehoben ausdrücken oder verklausulieren, um auf den Punkt zu kommen bzw. ... ach, ihr wisst schon. 

Am 16. Jänner muss mich auf jeden Fall der Horst wie die Sau durchs Dorf getrieben haben - by the way: Lass die Sau raus, Julia! [PDF] -, vielleicht ist es aber auch dem Gerstensaft geschuldet; jedenfalls steht, vielmehr, stelle ich a posteriori fest, dass mein Treiben ad hoc'sche Gründe haben musste. Besagte Augenblicksentscheidung kristallisierte sich als keine von der schlechten Sorte heraus. Mein Vornamensvetter rief auf Offenes Blog auf und ich folgte, anonym natürlich. Nein, Unsinn. Ich schreibe bei ihm immer Kommentare als "Adelhaid", der Verwechslungsgefahr wegen. Und auch das ist natürlich nicht viel sinniger, dennoch würde ich es nicht mit dem Stempel "Unsinn" belegen. Es ist einfach so, es hat sich so ergeben, und ich bleibe meiner Linie treu, zumindest so lange, wie die Namensgeberin unter uns [keine Anspielung auf eine Serie] weilt. 
Wie auch immer es geschah, ich gab meine Tipps ab, und zwar [mit Copypaste] in welcher Reihenfolge die Teilnehmer herausfliegen bzw. den berüchtigten (nicht berühmten) Satz sagen werden würden (sic!). 5 Treffer reichten zum gemeinsamen Sieg mit der Königin, auch wenn ich - im Gegensatz zu ihr - den Gewinner letztendlich nicht erriet. Man(n) kann sich auch mal vertun. 

Am 26. Jänner war dann die Bekanntgabe, die mich über einen Tweet erreichte. Und weil ich wirklich weltfremd bin, versprach ich - hoch und heilig - sogleich nach dem Gewinner zu googlen. Leider funktionierte am gleichen Abend die gute alte Wikipedia nicht. Ich fand das so interessant, dass ich gleich zwei Screenshots davon machte, die ich natürlich nicht vorenthalten will, schon alleine der Beweisführung wegen. Ich hatte es versucht - ehrlich -, aber das InterNetz(d) verweigerte fast schicksalshaft (eher glücklich-zufällig) mir eine solche Suche. Schade, ich bin sehr bestürzt, denn die Ergebnisse hätten vielleicht mein Leben verändern können. 
So allerdings, kann ich guten Gewissens die Nachricht verstreuen, dass man heutzutage kein enzyklopädisches Wissen mehr benötigt, wenn die Faktenlage eh schon für die eigene Person spricht. Diese Feststellung fällt leicht, wenn man - so wie ich? - den Satz ohnehin sogleich revidiert, weil er sicherlich nur eine abstrahierte Mutmaßung für den Eigenzweck war.

Als Dschungelblogkönig 2020 rufe ich auf zum klingonischen Gruß, der nur ein Wort dafür kennt: #Qapla' [Plural: "Qapla'mey"] ... meine Freunde der traditionellen Kampfkünste mittels dem D'k tahg!

Dif-tor heh smusma!

PS: Die Schriftart des Schriftzugs auf der Clipart-Krone* heißt im Übrigen "Kaplah". ^^

___

* Bildquelle: https://pixabay.com/de/illustrations/krone-silhouette-gold-clipart-1157725/

Die Beraterin - Arbitrium est liberum

$
0
0
V-Theorie (Pt. 10e)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b / 2 / 3 / 4)
"Ora EST labora" [Z1]

Zum Anhören bitte hier klicken: (Falls Abspiel nicht möglich: Klick zum Direktlink)

Lange Einleitung (darf man lesen, muss man nicht)
Es begab sich zu einer, für hier und heute, undefinierten Zeit, als ich mit den Gedanken spielte ein Mönch zu werden. Nun ist es so, dass man althergebracht mit jenem Begriff ein gewisses Bild mit sich herumschleppt. Selbst ich unterliege gelegentlich solchen Stigmatisierungen, und spiele dann mit mir und jenen Anhaftungen. Dabei bediene ich mich einfachster Anschauungen. Will ich beispielsweise ein Benediktinermönch werden, so muss mir klar sein, dass deren Ordensmotto in der Tat wörtlich zu nehmen ist. "Ora et labora", konkret bedeutet dies vor allem nach klösterlichen Zeitläufen zu leben. Wie der 7-Tages-Zyklus einer Woche, so verlautet die Ordnung des Benedikt von Nursia gleichermaßen einen Tag in sieben Gebetseinheiten zu strukturieren. Daraus könnte man schlussfolgern, dass eben deswegen das Wort "Beten" dem Wort "Arbeiten" vorangestellt wurde. Der Umstand, dass beide Begriffe mit dem Bindewort "und" vergemeinschaftet werden, lässt hingegen nicht nur philosophische Fragen aufkommen. Stellt man sich einen Tag im Kloster abstrahiert vor, so könnte eine Antwort ausfallen, dass das Beten in der Tat eine intensive Beschäftigung darstellt, um nicht gar überspitzt zu behaupten: es sei eine Arbeit. "Ora est labora" - Beten ist Arbeit, ein Standpunkt, der keinen Spielraum offen lässt; das Beten bedingt das Arbeiten.
Apropos "Bedingen": Ich bin auf eine Weise sehr intelligent, normativ betrachtet, überdurchschnittlich sogar. Ich überschreite eine Richtlinie, nein, ich übertreffe sie. Damit bin ich nicht auf alleinigen Pfaden unterwegs, aber viele wandern nicht auf jenen. Ich spreche von meiner erhöhten Fähigkeit intellektuelles Leistungspotential zu entwickeln und dieses in einem vorgefertigten Rahmen auf- und abzurufen. Für den Allgemeinverstand bin ich schlichtweg ein Gaukler, der Testverfahren zur Bestimmung des Intelligenzquotienten herausragend meistert, wenn es von ihm gefordert (nicht gefördert!) wird. Und ich bin mir dessen überaus bewusst und ehrlich zu mir und der Welt. Es gelüstet mir danach keinesfalls, und ich rühme mich damit nicht, denn es ist nicht mein Weg. Ich stehe, laufe und raste auf ihn, weil er da ist und mich dazu einlädt. Die blanke Erwähnung ist leider für die folgende Fiktion unabdingbar. Hätte ich ein Traktat dazu, würde es sich ungefähr so anlesen:
IQ-Tests sind normorientiert. Das ist falsch. Solche diagnostischen Verfahren müssen für relevante Ergebnisse stets kriteriumsorientiert sein. Mit anderen Worten: Eine Person soll sich nicht dem Test anpassen, sondern umgekehrt wird ein Schuh daraus; ein revisionistisches Abprüfen hat sich den individuellen Fähigkeiten und herauskristallisierenden Merkmalen unterzuordnen. Plastisch ausgedrückt bedeutet dies: Es bedarf einem Schneider für Maßanfertigungen jeglicher Art. So kann sich im Laufe einer Exploration ein habituelles Gesamtbild ausformen. 
"Liberum arbitrium est liberum de ratione iudicium" - frei nach Thomas von Aquin. Und frei nach mir biete ich drei Interpretationen nach freimütiger Übersetzung, die aufeinander fußen - Brainstorming eines Schreiberlings sozusagen.
  1. Freie Entscheidung ist ein freies Urteil der Vernunft.
  2. Die freie Entscheidung fußt auf der Vernunft und urteilt einhergehend mit dieser.
  3. Die Fähigkeit, aus Vernunftgründen eine daraus resultierende freiheitliche Wahl zu treffen.
Die unverblümte Schlussfolgerung wäre demnach: Die optionale Freiheit ist somit eingeschränkt und beugt sich der Bewertung des (allumfassenden) Urteils.
Verkürzen wir das Zitat von Th. v. Aquin kommen wir zur Gerichtsbarkeit: "Arbitrium est iudicium" - nach Juristerei gängig mit "Der Schiedsspruch hat Urteilskraft"übersetzt. Als Analphabet toter Sprachen würde ich eher zur folgender - wenngleich falscher, aber unmissverständlicher - Deutung tendieren: "(Eine) Entscheidung begünstigt (ein) Urteil". Ohne rhetorische Anmerkung stelle ich allerdings fest: Eine Entscheidung ist kein Urteil, und ein Urteil darf nicht aufgrund einer Entscheidung gefällt werden. Beides sollte sich für die Umsetzung eines Vorhabens aus- oder einsprechen. Das - und nur das - impliziere ich, wenn man mit Freiheitsbegrifflichkeit hantiert. 

Meine manifeste Konklusion kann nur so ausfallen: Auf einer Norm basierende Eignungsuntersuchungen sind und werden es immer sein - desperat. Adaptive Applikationen dagegen bieten Krücken für solche, die zeitweise oder dauerhaft in ihrer geistigen Fortbewegung beeinträchtigt sind. Was faktisch richtig oder falsch ist, entscheide ich jedoch niemals - daher gebe ich die Fiktion frei.


Kurzer Prolog (liest sich relativ ähnlich an wie im Teil 1aTeil 1bTeil 2Teil 3 und Teil 4)
Das Gegenteil der Fiktion ist die Realität, Faktionen braucht es nicht. Wenn ich allerdings offenbare, dass nur das als Realität zu verstehen es gilt, was erdacht wurde, dann ist dem so; und wenn ich sage, "Denke mit Gefühl und es wirkt nicht nur real, es ist es", dann ist dem auch so. Nonchalant rufe ich es heraus: Da bin ich, eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (- gelegentlich auch für Staatsmänner), die danach und davon lebt, dass die eigenen Ansagen nicht der Remission unterliegen, sondern Missionscharakter haben. Ich mache keine Vorschläge, ich verlange Realisationen. Ich untersage mir Besuche zu machen, denn ich lasse stets zu mir kommen. Und all das ist Fakt.
Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der nun folgende Dialog ist wie der Bauch von Frauen in den Wechseljahren - alles aber nicht schwanger. Ich bitte nicht um Verzeihung, ich danke dafür.

DB: Mission: AEI! Ich warte im Garten, meine Liebe.
DV: Was!?
DB: Arbitrium est liberum.
DV: Mein Latein ist etwas eingerostet.
DB: Füge dich meinem Urteil. 
DV: Und das wäre?
DB: Du bist reif.
DV: Willst du deine Aussage korrigieren?
(DV steht in einem Catsuit - einem einteiligen, eng anliegenden "Ganzkörper-Strampler für Erwachsene" -, sprichwörtlich zwischen Tür und Angel, also in Mitten der Öffnung, die das Bett auf die Terrasse fahren ließ. DB steht währenddessen vor den Stufen zur Terrasse.)
DB: In jedem Fall! Du bist überreif. Das hat er wahrlich meisterhaft ausgesucht. 
DV: Wer ist er?
DB: Milutin.
DV: Er will mich bestimmt darin sehen...
DB: Ich denke, ein Bild oder ein Video wird ihn auch genügen.
DV: Du drückst dich.
DB: Keineswegs unbegründet. Ich kenne ihn und speziell seine Symptomatik.
DV: Nun, wie du siehst, ich bin angezogen. Er sollte sich ergo im Griff haben.
DB: Hm... Würdest du dich für mich bitte einmal umdrehen?
DV: Liebend gerne, wenn dich das anmacht.
DB: Darum geht es gar nicht. Warte, ich komme hoch.
DV: Willst du mir etwa den Hintern versohlen?
DB: Das gerade nicht. Wenn ich mich nicht ganz täusche... sehe ich da was zum Abreißen.
(DB steht nun unmittelbar hinter DV, greift mit einer Hand an die linke Seite von DVs anmutenden Einteiler, ertastet etwas und zieht daran. Ein kräftiger Ruck nach rechts und DVs Hinterteil ist komplett entblößt.)
DV: Huch, was war denn das?
DB: Dachte ich es mir doch. 
DV: Das ist mir beim Anziehen gar nicht aufgefallen.
DB: Er kennt eine adrette Schneiderin, und ohne ins Detail zu gehen...
DV: Verstehe, sie kennen sich nicht nur geschäftlich.
DB: Sie erfüllt all seine Wünsche und bekommt weder davor noch danach Gelegenheit ihn darüber auszufragen.
DV: Erspare mir bitte nicht die "Details". Raus damit!
DB: Später vielleicht, jetzt gerade nicht. Wir haben da ein Problem.
DV: Und das wäre? Ich bin doch immer noch bekleidet und sein Hypersexual-Gen sollte, laut deiner Aussage, doch erst anspringen, wenn ich komplett nackt bin. Oder steht er etwa auf dicke Ärsche?
DB: Ja natürlich! Also das mit der Obsession über Hintern... aber egal, du musst wissen, er hat da noch eine andere Baustelle.
DV: Und die wäre?
DB: Urophilie.
DV: Uhro... Oha. Ähm... Mach bitte das Ding wieder zu. Oder noch besser, ich brauche ein anderes Kleidungsstück. Das ist ja ekelhaft! Und auch wenn es mich überhaupt nicht interessiert, nur aus Neugier sozusagen, sag mir: Auf was bitte steht er genau?
DB: Er liebt nur den Klassiker. Masochistisch liegt er auf den Rücken und du...
DV: Genug! Jetzt erspare mir die Details. Er bekommt mich niemals dazu, so etwas zu machen. Was reizt ihn nur daran? Ich bin doch für ihn komplett fremd, also ich meine, naja. du weißt schon.
DB: Nachdem, was du bei mir gegessen hast, bist du überhaupt nicht mehr fremd für ihn. Er ist verliebt in den Geruch, er mag die Wärme und das Gefühl, wenn Sekrete stoßweise...
DV: La-Le-Lu!! Schluss! Aus! Kein Wort mehr davon. Diese Scheiße will ich nicht hören.
DB: Nun, ich sagte ja: Wir haben da ein Problem. Vor allem wenn du wüsstest, dass in seinem "Programm" gerade eben dieser Punkt immer ganz am Ende der Liste steht. 
DV: Okay, er bleibt draußen. So ein Schwein! Die arme Schneiderin.
DB: Och, der Schneiderin, der geht es gut. Sie bekommt von ihm in aller Regelmäßigkeit die lebendige Nahrung aus meinem Garten.
DV: Herrgott! Wie pervers ist diese Welt!
DB: Meine Liebe, das weiß ich leider nicht. Ich bin ja nun mal nicht so oft da draußen.
DV: Moment. Aber er ist hier drin. Und du bist eine Frau, eine sehr attraktive sogar.
DB: Schau mich an! Bin ich etwa sein Beuteschema?
DV: Oh ja, stimmt. Wie sehr mich das beruhigt. Bei alldem, was du angedeutet hast, könnte ich mich dich niemals über ihn oder vielmehr unter ihn vorstellen. Damit bin ich aber persönlich noch nicht aus dem "Schneider".
DB: Nun, um ganz ehrlich zu sein, vielleicht bist du ihn sogar ein wenig zu dick.
DV: Wie bitte! Das ist ja eine Frechheit! Obwohl? Sehr gut! Auf in den Garten! Ich habe ohnehin Hunger.
DB: Das muss an der Banane liegen.
DV: Wie?
DB: Du hast sie auf leeren Magen gegessen und ich hatte bei meiner Obstschale die Kräuter und Gewürze vergessen. Dazu kommt, dass die Bananen hier zwar für dich leichter wirken oder sind, aber ihr natürlicher Fruchtzuckergehalt ist extrem viel höher. Vielleicht viermal so hoch. Und ohne genügend Fette sprang dein Insulinspiegel förmlich in die Höhe und viel hernach wieder rapide ab.
(DB überlegt: Milutin, zu dick, Golden Shower...)
DV: Ich will sofort eine Banane oder zwei oder drei - und danach eine Obstschale, ach mach zwei ... nein, mach drei daraus. Aber ja keine Kräuter, keine Gewürze, keine Fette, keine Samen oder sonst was - nichts bitte, was die Säure neutralisiert. Wenn ich hier rauskomme, soll er mich keines Blickes würdigen.
DB: Nun, es ist dein Körper, meine Liebe. Es gibt da allerdings ein weiteres Problem.
DV: Ich sehe da keines. Oder findest du mich wohl auch zu dick?
DB: Ganz im Gegenteil. Das Problem ist, weil du ohne diesen Catsuit nicht in den Garten gehen solltest - noch nicht jedenfalls -, musst du leider hier oben essen.
DV: Warum auch immer. Ich frage nicht. Oder doch: Kann ich das Teil bitte ausziehen?
DB: Aber natürlich, das wäre mir sogar sehr angenehm.
DV: Gut, dann hole mir das Essen und ich mache mich derweil nackig.
DB: Wie du wünscht, meine Liebe.
DV: Warte, da wäre noch was: Vergiss bitte nicht die Sherry-Dinger.
DB: Du meinst die Cherimoyas.
DV: Ja genau die. Ich hätte gerne ganz viele von denen. Die sind so lecker. Und... verspreche mir, in der Zeit wo ich esse, erzählst du mir wieder was. Wenn du redest, ist das wie Kino ohne Leinwand.
DB: Wie nett von dir, und wie recht du hast. Das bekomme ich hin, versprochen.
DV: Aber nur schöne Sachen. Bitte keine Geschichten von Milutins Gespielin aus der Schneiderei.
DB: Gut, da fällt mir sogar etwas ein. Das "Schneiderhandwerk" allerdings, dass spielt da irgendwie auch mit rein, also als gedankliche Krücke.
DV: Von mir aus. Solange es nicht eklig wird.
DB: Darauf kannst du dich verlassen, meine Liebe.
DV: Bekomme ich noch einen Abschiedskuss?
DB: Mit oder ohne Zunge?

--- Schnitt ---

DV: Auch ein Stück Banane?
DB: Och, wieso nicht.
DV: Du weißt aber, ...
DB: Mein Körper ist im Einklang mit allen hier, insbesondere mit den Paradiesfeigen. Keine Sorge also, ich bekomme davon sicherlich nicht Heißhungerattacken.
DV: Wollen wir uns eine teilen? Ich esse von der einen Seite ab und du von der anderen.
DB: Ich sollte dir doch was erzählen.
DV: Na gut, umso besser, bleibt für mich mehr übrig. Als dann, fang an!
DB: Ich hätte da vorher noch eine Frage.
DV: Schieß los!
DB: Warum bist du überhaupt niemals ein Mensa-Mitglied geworden?
DV: Das ist eine lange Geschichte, und weil ich essen will, gebe ich dir eine kurze Antwort: Ich hatte keinen Bock unter "Gleichhirnigen" zu sein...
DB: ... die ihre, bei deren Gründung 1946, verabschiedeten Ziele über die Jahre "vergaßen"?
DV: Soweit würde ich nicht gehen. Moment, welche Ziele? Die haben Ziele? Das höre ich zum ersten Mal.
DB: Geschichtswissen bildet, im Sinne des Wortes. Mit ihm kann man sich ein Bild von Gegebenheiten aus der Vergangenheit machen, unabhängig ob sie wirklich geschahen oder schlicht und ergreifend erfunden wurden. Sofern die Geschichten zur Geschichte gut erzählt werden, spielt Wahrhaftigkeit eine untergeordnete Rolle. Dass das heutzutage oftmals verkehrt oder sogar ganz unter den "Tisch" gekehrt wird, ist daher kein Zufall, denn dahinter steckt Absicht. Unabhängig davon, könnte man ihre Grundidee mit einem kurzem Schlagwortsatz untermauern: Intelligenz bringt Frieden.
DV: Intelligenz bringt Frieden, hm... Wer ist "ihre"?
DB: Ein Australier und ein Engländer, die Gründer des Intelligenzvereins. Es wird gesagt, dass sie zufällig in einem Zug aufeinandertrafen. Das Betrachten der zerbombten Vororte von London habe einen Impuls - in einem von ihnen, oder in beiden - ausgelöst, der sie spontan dazu bewog einen Klub zu gründen.
DV: Aha. Kluge Leute.
DB: Beide waren schlau, vor allem wohl der Australier, wegen der natürlichen Distanz zum Kriegsgeschehen. Jedenfalls wussten sie, warum die Gegenden aussahen wie sie aussahen. Stellen wir uns vor, diese Orte würden beispielsweise 1955 - und damit zehn Jahre nach dem Krieg - immer noch so heruntergekommen auf einen Betrachter wirken, so würde das Wissen um die Hintergründe in beiden Personen weiterhin (oder abermals) losgetreten werden. Und die Mensa, die hätte ihre Geburtsstunde ergo erst zu jener Zeit gefunden. Heben wir diese Darstellung dagegen in die Jetztzeit, so müssen wir davon ausgehen, dass zehn Jahre nach einem katastrophalen Geschehen ähnlichem Ausmaßes nur noch die wenigsten Menschen in der Lage wären - selbst bei direkter Konfrontation mit der Zerstörungsstätte -, das visuelle Erlebte in ähnlich außerordentlichen Maße zu projizieren, damit sie dadurch einen Impuls bekämen, der sie zu etwas bewegen würde. Und ohne einen Impulsgeber gibt es weder ein Aufbäumen, noch stellt sich irgendeine Form von Gegenmaßnahme ein, die für die Gestaltung einer besseren Zukunft dienlich wäre.
DV: Interessant. Aber auf was willst du genau hinaus?
DB: Ich will es kurzum mal so sagen: Aufgrund unzureichenden Geschichtswissens lebt jeder in seiner eigenen, kleinen Gegenwartsblase. Man kommt sich vielleicht, nein, gewiss schlauer vor als die eigenen oder fremden Vorfahren, weil man - in Gegensatz zu diesen - in der Lage ist Dinge zu klassifizieren, mittels Logik abstrahiert zu denken und vor allem weil man hypothetischen Fragen nachzujagen gedenkt. Dennoch: Tatsache ist, diese "Neu-Menschen" sind nicht schlauer. Sie denken lediglich anders, leider eher. Denn hinter diesem "Neu-Denken" ist die gleiche Absicht zu erkennen, wie bei der Art und Weise wie Geschichte gelehrt und dargestellt wird. Es ist so gewollt, es ist gestreut, hat Methode und es funktioniert - bis auf Ausnahmen -, sogar global nahezu einwandfrei.
DV: Erkläre mir den Zusammenhang, ganz pragmatisch bitte.
DB: Sofern man seine Gegenwartsblase nicht auf die Welt ausdehnt, gibt es kein Problem, weil dann nichts zusammenhängt. Schau her: Ich lebe überwiegend nur hier. Ich könnte sagen, "Was kümmert mich also die Welt da draußen". Wenn ich nichts über sie wüsste, wäre diese Denke auch völlig in Ordnung. Weil ich aber von ihr weiß, wäre es äußerst verwegen, wenn ich so indolent denken würde. Also stelle ich mein Denken nicht ein und überlege weiter. Und wenn ich lange genug darüber nachgedacht habe, komme ich vielleicht darauf, dass ich selbst nur die Welt außerhalb meiner Blase ändern kann, wenn ich es schaffe Menschen dazu zu bewegen ihr eigenes Denken kritisch zu hinterfragen. Fern der Idee und dem Eifer missionarischen Charakter zu säen, versteht sich. Allerdings wird das, gelinde gesagt, schwer. Trotzdem ist es ungemein notwendig auf solche Untugenden gänzlich zu verzichten. Missionieren würde dazu aufrufen, dass mein eigenes Denken auf das Denken der Anderen ausgestülpt oder sprichwörtlich über sie ausgegossen würde. Und selbst wenn die Aus- oder Einwirkungen nicht so drastisch ausfallen sollten, würden sie immer noch manipulative Minimaleffekte verstreuen. Ich kann mich also nicht hinstellen und davon predigen, wie was geht, was man lassen sollte und so weiter. Es gilt den Kern zu erfassen, ohne dabei großartig einzugreifen. Ein stiller Prozess sozusagen.
DV: Ich glaube, ich verstehe. Du willst die Menschheit aus ihrer Gedankenblase befreien.
DB: Das wäre bereits das angestrebte Endresultat. Es geht mir jedoch zuallererst um den Prozess dorthin. 
DV: Und was schwebt dir da genau vor?
DB: Nun, ein Aspekt ist sicherlich die Vergangenheit für werdende Ereignishorizontler in den Vordergrund zu stellen. Geschichte müsste dazu ein schulisches Hauptfach werden. Nein, es müssten mindestens zwei, wenn nicht sogar mehrere Fachrichtungen aufgebaut werden. Als Basis gilt die neutrale Bildung um vergangenes Wissen. Darauf folgen weitere Bausteine. Die Auseinandersetzung mit dem Gelernten sollte beispielsweise rein über die Logik stattfinden. Emotional-basierendes Herumtümpeln wäre in jenen Lernmodulen total kontraproduktiv. Erst wenn man mit dem Verstand die Geschehnisse halbwegs analysiert hat, kann man sich auf eine Metaebene wagen. Das Ausgießen der daraus resultierenden Erkenntnisgewinne dürfte niemals zum Allgemeinwissen mutieren, und sollte stets als Interpretation gesehen und gleichsam unbewertet bleiben.           
DV: Geschichte als ein Hauptfach - möglich. Alles andere - unmöglich. Sag mir, was ist das da für eine kleine gelb-rötliche, ja - ich würde sagen -, eiförmige Birne?
DB: Das ist ein Holzapfel, heute noch in ähnlicher Struktur in abgelegenen und verwilderten Gebieten von Kasachstan zu finden.
DV: Was? Das soll ein Apfel sein?
DB: Das ist DER Ur-Apfel.
DV: Adam und Eva?
DB: Nein.
DV: Darf ich den essen? 
DB: Wenn nicht, würde ich ihn dir sonst anbieten?
DV: Ich nehme ihn mir selbst. Erzähl weiter. Dein zweiter "Aspekt" bitte.
DB: Bedenke aber wegen des Apfels, er hat ein weinsäuerliches Aroma.
(DV beißt ein großes Stück ab und verzieht zuerst leicht das Gesicht, ehe sich ihre Mundwinkel zu einem zufriedenen Lächeln bemühen.)
DV: Hmmm... Sauer, aber im Nachgang ein Gedicht.
DB: Es freut mich, dass er dir mundet. Meine zweite Idee ist im Übrigen durchdachter. Sie fußt auf dem genormt gemessenen oder berechneten Intelligenzquotienten.
DV: IQ-Tests sind völliger Brei.
DB: Da stimme ich dir ausnahmslos zu. Der, wie würde man bei dir sagen, Hype darum und alles darüber hinaus ist mir unverständlich, weil absurd. IQ-Punkte unterstehen genormten Werten, und die Testbatterien verlangen unter anderem die schon erwähnten Denkmuster: Klassifizierung, Abstraktion und Hypothetisierung. Will man ein brauchbares Ergebnis erhalten, sollten derlei Fragen, die darauf aufbauen, komplett ausgemerzt werden.
DV: Sorry, ich kann dir nicht folgen. 
DB: Okay, ich stelle dir mal eine äußerst plastische Frage, die wohl auch in einem IQ-Test, in ähnlicher Form, wiedergefunden werden könnte.
DV: Schieß los, damit kann ich arbeiten. 
DB: Folgendes - was passt nicht zusammen: Cherimoya - Kakaofrucht - Kratzbeere - Nylonstrumpf.
DV: Das ist doch einfach. Nylonstrumpf natürlich. Alles andere kann man essen, den Strumpf nicht.
DB: Völlig richtig. Wenn du jetzt aber nicht wüsstest, was eine Cherimoya ist, wärst du dir dann immer noch so sicher?
DV: Vermutlich nicht. Ich hätte kein Bild davon.
DB: Genau. Ist ein Begriff dir unbekannt, kannst du dir nichts dazu oder darüber vorstellen.  
DV: Hast du zufällig eine Nylonstrumpfhose hier? Ich trage die nämlich echt gerne.
DB: Du bekommst gleich eine, aber lenke jetzt nicht ab.
DV: Oh, super! Darauf eine Cherimoya! Oder gleich eine ganze Handvoll...
DB: Zurück zur Frage: Stelle dir vor, ich würde sie einem Erstklässler stellen. Und stelle dir weiterhin vor, ich würde die Nichtbeantwortung in die Auswertung des IQs einbeziehen. Danach würde ich dem Kind nochmals eine Frage stellen, die es unmöglich beantworten kann. Und auch das würde ich wieder ins Gesamtergebnis einfließen lassen. Meinst du, so ein Vorgehen wäre sinnhaft?  
DV: Sicherlich nicht. Aber du könntest ihn ja eine Nylonstrumpfhose zeigen, und dann wüsste er vielleicht die Lösung. Magst du Frauen in Nylonstrümpfen?    
DB: Nicht ablenken, meine Liebe. Du bekommst sie, aber jetzt iss, und höre mir zu. Höre mir genau zu, was mir vorschwebt.
(DV schleckt die erste Schale aus und greift zur zweiten, die bislang DB in ihren Händen hielt.)  
DV: Oh, ich freue mich schon wie ein kleines Kind.
DB: Adaptive Testverfahren als Diagnostikum sind die Lösung.
DV: Die gibt's schon. 
DB: Weiß ich, aber nicht so, wie ich es mir vorstelle.
DV: Erzähle.
DB: Die Basis bestehender Testbatterien muss geändert werden. Kein Test wird gleich sein. Auf eine Frage, folgt eine andere. Liegt ein Proband richtig, erhält er eine aufbauende, eine schwierigere Frage zum gleichen Gebiet. Liegt er falsch, erhält er eine einfachere. Das macht man so lange, bis man das Niveau klassifizieren kann. Erst danach folgt eine neue Aufgabe aus einem anderen Bereich. 
DV: Macht man das nicht schon so bei Kindern?
DB: Standardmäßig nein, und deswegen sollten derartige "maßgeschneiderte" Testungen genau bei dieser Gruppe ansetzen. Man beginnt unmittelbar vor der Einschulung, wiederholt sie beispielsweise mit jedem neuen Schuljahr oder in angepassten, zeitgleichen Abständen - und das macht man dann ohne Unterlass bis zum Ende der gesetzlichen Schulpflicht. 
DV: Und danach?
DB: Danach werden die Testungen zur Wahlpflicht. Wahl deswegen, weil man sich Ort und Zeit aussuchen darf. Pflicht daher, weil man sie zu machen hat, mindestens bis zur Vollendung des 20. Lebensjahres.
DV: Was?
DB: Meine Liebe, bei alldem geht es mir um zweierlei Dinge: Das Erkennen der mitgegebenen fluiden Intelligenz und darauf aufbauend um die Erweiterung der kristallinen Intelligenz.
DV: Noch nie davon etwas gehört.
DB: Also gut, was ich dir jetzt erzähle, findest du heute wohl nicht mehr in einer standardisierten Enzyklopädie, und sicherlich wird meiner Darlegung kein Diagnostiker unvoreingenommen zustimmen.
DV: Aha. Schale gleich leer, wo ist die nächste?
DB: Auf dem Nachttisch. 
DV: Da komme ich nicht hin, kann mich nicht bewegen. Mach bitte den Vierfüßlerstand für mich.
(DB, die bislang zwischen den ausgespreizten Beinen von DV kniete, geht in die Hocke und steht daraufhin fast aufrecht im Bett vor der halb sitzenden, halb liegenden und futternden DV. Elegant steigt sie über deren linkes Bein zur rechten Seite, geht über eine Kniebeuge wieder nach unten, legt ihren linken Unterarm als Stütze aufs Bett und greift mit der rechten Hand zur dritten Schale. Währenddessen klopft ihr DV mit der leeren Schale auf die linke Pobacke.)  
DB: Huch! Du bist mir ja eine. Hier bitte, nehme sie mir ab, und geb mir die leeren. 
DV: Dir würde sicherlich auch Nylon stehen. Ein hübsches Röckchen drüber, eine Bluse, Stiefel...
DB: Du sollst nicht ablenken. Iss und hör mir dabei genau zu. 
DV: Essen und Hören gehört zu meiner fluiden Intelligenz.
(DB setzt sich wieder zwischen die Beine von DV und beginnt deren Bauch sanft zu kneten.)   
DV: Jetzt beginnst du aber mit der Ablenkung.
DB: Ich teste nur deine fluide Intelligenz aus. 
DV: Die wird damit aber ganz schön auf die Probe gestellt.  
DB: Du schaffst das, es ist dir angeboren, und es ist meine Absicht.
DV: Hmmm, ah, ... fester bitte, dann kann ich deinen Worten bestimmt besser folgen.
DB: Wie du wünscht, meine Liebe. Wusstest du, dass gemeinhin selbst Größen eurer Persönlichkeitspsychologie behaupten, dass fluide Intelligenz in der Tat von Geburt an vorhanden ist und sie keinesfalls in Abhängigkeit von gesellschaftlichen oder andersartigen kulturellen Einflüssen steht?
DV: Mach bitte genau so weiter. Das ist geradezu göttlich. 
DB: Wenn man bedenkt, dass Ereignishorizontler darunter Merkmale verstehen, die es Menschen möglich macht, auf Situationen und Schwierigkeiten zu reagieren, ohne dass sie ihr Wissen dafür einsetzen müssen, kann nur eines geschlussfolgert werden: Diese Art von Intelligenz basiert auf einer Eigendynamik, die rein gar nichts voraussetzt. 
DV: Ich erlebe gerade selbst eine Eigendynamik, will sagen eine Art omnipotente Stimulation.
DB: Meine haptischen Bewegungen bedienen sich deiner fluiden Substanz. Wenn du meinst, dass du deine mitgegeben Intelligenz dazu nutzen kannst, um diese Art von Information mental zu verarbeiten, liegst du goldrichtig. Die Reize, die du durch meine Massage vernimmst, kannst du dagegen nur über deine kristalline Intelligenz erklärbar machen. Das musst du aber nicht, und ich kann dir nur empfehlen davon Abstand zu nehmen. Anhand der kurzweiligen Erfahrung im Momentum wird sich deine fluide Intelligenz erhöhen, sofern du es zulassen willst. Alleinig durch meine Berührungen kann ich dir die Möglichkeit bieten, wie sich das Umgebende visuell gibt, anhört und anfühlt, wenn man es synästhetisch wahrnimmt. Schalte also deinen Denkapparat aus, denn Allgemeininformationen, praktisches Vermögen oder Faktenwissen sind nicht die Pfeiler auf denen ein Wesen aufgebaut ist. Es ist ein Trugschluss zu meinen, man wäre der Herr oder die Frau über alles Erworbene. Kristallines Wissen ist die Krücke, die dir hilft den Alltag zu meistern, Vergangenes zu verstehen und obendrein wird sie dir deinen Altersabend versüßen. Daher bitte ich dich: Gibt dich jetzt dem Fluiden hin. Sehe meine Gedankenworte.
(DV reist unvermittelt die Augen auf und staunt mit leerem Blick in das vermeintliche Nichts zwischen ihrem Gesicht und dessen von DB. War da nicht gerade etwas? Oder vielmehr: Ist da jetzt etwas, dass vorher nicht zu sehen war?)
DV: Das muss an dieser Kirsche liegen. Die scheint bei mir halluzinogene Wirkungen zu entfachen.
DB: Versündige dich nicht an der Ur-Kirsche. Sieh genauer hin. Sieh mich an. 
DV: Kann es sein, dass da Luftblasen aus deinem Mund entweichen?
DB: Weiche nicht ab von ihnen. Sehe sie dir an.
DV: Da sind Buchstaben in den Blasen.
DB: Ganz richtig.
DV: Sie wachsen, die Blasen, die Buchstaben. Der Raum zwischen dir und mir - er ist fast komplett mit ihnen ausgefüllt. Wie geht das? Wie machst du das?
DB: Jetzt höre.
DV: Das glaube ich nicht. Das kann nicht sein! Das darf nicht sein! Das geht nicht. Was machst du?
DB: Höre.
DV: Sie summen, sie wispern.
DB: Lausche in sie hinein.
DV: Sie reden. Ja, sie reden tatsächlich! Die Buchstaben, sie reden! Ich kann sie nicht lesen, aber sie reden definitiv. Zu mir, zu dir, zu allem. Wieso kann ich die Buchstaben sehen und hören und dennoch ihre Sprache nicht verstehen? Was wollen sie mir sagen, oder uns?     
(DB lässt abrupt von DVs Bauch ab und unterbricht ihre Streicheleinheiten, und damit einher verschwinden ebenso die erzeugten Gedankenbilder.)
DB: Sehr gut, meine Liebe. Das genügt für den Beginn. 
DV: Bitte höre nicht auf. Für den Augenblick erschien es mir so, als ob ich zum ersten Mal in meinem Leben richtig sehen und hören, richtig wahrnehmen konnte.
DB: Es tut mir leid, obgleich ich mich mit dir ungemein freue, dennoch: Ich muss an dieser Stelle unterbrechen. Die Eindrücke würdest du niemals in Einklang mit dir und deinem Selbst bringen können. Oder geradliniger formuliert: Mehr davon würde dich verstören, würde dir schaden. 
DV: Heißt das, ich bin ... oder vielmehr wir alle sind also mehr als nur das Offensichtliche. Oder ist da mehr und wir sind weniger, weil wir nicht wissen, dass wir mehr sind, zu mehr vermögen sind?
DB: Ersteres, in erster Linie. Das "Mehr" kann ein Jeder erschaffen. Jeder kann damit "spielen" und lebendigen Formen daraus transformieren, und zwar weil es omnipräsent bereits vorhanden war, ist und immer sein wird.
DV: Ich habe genug gegessen. Bitte, hier, nehme die Schale, stelle sie auf den Nachttisch. Ich habe keine Gelüste mehr. Da ist nur noch ein sehnlicher Wunsch. Es giert mich förmlich danach. Lass mich diese Welt so sehen und hören, wie du sie wahrnimmst. Nur noch einmal, für einen kurzen Moment. Bitte, tue mir den Gefallen!
DB: Bist du dir da absolut sicher? Wie ich schon sagte, ich kann dabei für nichts garantieren.  
DV: In meinem ganzen Leben war ich noch nie einer Sache sicherer als dieser.
DB: Nun gut, trotzdem, ich werde deinem Verlangen nur bedingt nachkommen.
DV: Und was schwebt dir vor?
DB: Meine Liebe, schweben ist ein guter Ansatz. Wie wäre es, wenn ich dir zeige, wie die weibliche Ejakulation tatsächlich aussieht. 
DV: Deine oder meine? Habe ich überhaupt eine?
DB: Unser beider Flüssigkeiten. Und ja, du bist dazu genauso befähigt wie ich. 
DV: Muss ich dafür etwas tun? Ich meine, sag mir: Der Weg dahin, wie wird er sein?
DB: Er fängt dort an, wo ich aufhörte. 
DV: Und wo endet er?
DB: Im Fluiden, meine Liebe, im Fluiden.  
DV: Bitte, bevor du anfängst, sage mir, ist da noch etwas, was ich wissen sollte?
DB: Vertraue mir und vertraue dir selbst. Verschwende keine einzige Sekunde mit grüblerischen Gedankenfetzen, das Erlebte zu deuten oder gar zu verstehen. Gebe dich dem hin, was ich sende. Gebe dich mir hin, und verschließe dich dabei nicht. Sei unvoreingenommen, sei empfänglich und offen. Und dann verspreche ich dir, so wahr ich es sage, es wird dir nichts passieren. 
DV: Ich vertraue dir. Ich vertraue mir. Ich bin bereit.
DB: Gut, meine Liebe. Möge sodann die externvaginale Lubrikation beginnen. 
DV: Abermals mit einer Bauchmassage? 
DB: Mit einer Palpation, ja.
DV: Was auch immer darauf folgt...
DB: ... der Klimax, das steht fest, wird am Ende über uns kommen, meine Liebe. 


Epilog
Wird das neuronale Feuerwerk sich entfachen? Und wenn ja, wird "Die Verwalterin" die spielerische Inszenierung unbeschadet überstehen? Braucht es für solcherlei Fragen überhaupt ein Nachwort? Kennt nicht jeder schon längst die Antworten? Wer mag überhaupt pathetische Theatralik heutzutage noch aushalten, geschweige denn lesen?


- (Teil-)Ende der fiktionalen Szene -


___
[Z1] Die Quelle ist leider nicht mehr online verfügbar, dennoch wird sie erwähnt und auch zu ihr verlinkt [Reference 15] - und zwar in der englischsprachigen Wikipedia unter dem Permalink: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Rule_of_Saint_Benedict&oldid=937866727 [09.02.2020]. Ein Archivlink existiert weiterhin und ist unter dieser URL abrufbar: http://archive.osb.org/gen/topics/work/kard1.html [09.02.2020].

Die Beraterin - Arbitrium est liberum²

$
0
0
V-Theorie (Pt. 10e²)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b / 2 / 3 / 4 / 5a)
"Ziel muss es sein, den Anstieg der Weltbevölkerung zu drosseln, [...]" [Z1]

Zum Anhören bitte hier klicken:  (Falls Abspiel nicht möglich: Klick zum Direktlink)

Lange Einleitung (sollte die gesamte Weltbevölkerung lesen)
Es begab sich zu einer Zeit, da war ich noch nicht geboren. Mehr noch: Ich war noch nicht mal erschaffen. Um es konkreter auszudrücken: Ich war noch gar nicht gezeugt. Es war das Jahr 1978. Das ist nicht ganz die Gematria-Zahl von יהוה (YHWH) - 26 (10+5+6+5 [oder: 2 x 13]) -, denn 1+9+7+8=25. 1979 dagegen war nach der einfachen Summation ein besseres Jahr, denn 1+9+7+9=26. Zufällig ist dies auch mein Jahr der Entstehung. Im Übrigen - die Ausschweifung tut mir jetzt schon weh - bin ich mir im Klaren, dass man mit den Buchstabenwerten auch insoweit spielen kann, dass man auf die Zahl 72 kommt. Das wäre die jüdische Methode, die den ersten Summanden 4-fach wertet, den dritten 3-fach, den zweiten 2-fach und den letzten 1-fach (10+10+10+10+5+5+5+6+6+5=72). Wenn man die einzelnen Zahlenwerte im Quadrat rechnet - (10=100)+(5=25)+(6=12)+(5=25) - kommt man sogar auf 186. Dennoch: Ehad (13) und Ahava (13), das heißt Einheit und Liebe, sind Gott (26); daher mein Rat als Randnotiz (- der Ausschweifung -): Nicht verwirren lassen und bei der soliden, einfachen Denke bleiben.

1978 gab es jedenfalls noch keine grünen Politiker, trotzdem gab es eine Sendung, die von jemand bestimmten moderiert wurde, der - bei anderer Entscheidung - eventuell ein kleiner großer Joschka (F.) geworden wäre. Wurde er aber nicht, zum Glück (oder Pech), denn er war eben seinerzeit unserer Zeit voraus (sic!). Bevor ich seinen Namen oder die Sendereihe verlaute, erlaube ich mir zwei kleine Zitate daraus, damit jeder sich darauf einstellen kann, wohin dieser Dampfer (heute) fährt, um es mal flapsig-geflügelt auszudrücken:
"Die einzige Rettung, die einzige Rettung, die uns bleibt, vor der sonst mit Sicherheit bevorstehenden Katastrophe, ist eine Verringerung der Zahl der Menschen insgesamt." [Z2]
"Und gleichzeitig wären alle Probleme  [...] innerhalb weniger Generationen verschwunden. [...] Das ist der Ausweg." [Z3]
Zu Prof. Dr. Hoimar Gerhard Friedrich Ernst von Ditfurth, mir nicht nur aus der ZDF-Sendereihe "Querschnitt(e)" - und speziell dieser Doppelfolge "Der Ast auf dem wir sitzen: Kippt das Klima-Gleichgewicht?" - bekannt, müsste ich noch viel mehr anmerken, unterlasse es aber an dieser Stelle, weil dafür selbst eine Lange Einleitung zu wenig Spielraum bieten dürfte. Und da ich mir keine "Großzitate" ohne Einwilligung/Genehmigung (Gutheißung?) zutraue, verweise ich schlichtweg auf mein Verzeichnis der Zitate [am Ende], in der großen Hoffnung damit weitere Impulse (ohne mein Zutun) zu schaffen. Es schmerzt mich ohnehin jenen großen Kopf ("Es gibt Verstand ohne Gehirn [...]"[Q1]) in dieser Abhandlung erwähnt (und zitiert) zu haben. Ich habe mir das lange Zeit überlegt, und mich (bedauerlicherweise) letztendlich dazu entschieden. Es ging leider nicht anders.
Ohne weitere Worte gebe ich (daher) die Fiktion - wie immer - frei.


Kurzer Prolog (liest sich beinahe gleich an wie im Teil 1aTeil 1bTeil 2Teil 3Teil 4 und Teil 5a)
Braucht es ein Gegenteil zum Wort Fiktion - die Realität! -, dann soll es (die) Faktion sein. Ist (die) Realität gemeinhin als das zu verstehen, was erdacht wurde, braucht es einer Erklärung. Meine wäre: Ich habe es gesagt, und es ist so, schon allein deswegen, weil ich stets mit Gefühl denke. Ja, ich - eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (gelegentlich auch für Staatsmänner), die nicht wenige, sondern überhaupt keine Widersprüche duldet, besonders bei Belangen mit missionierendem Charakter. Vorschläge mache ich nur deswegen, weil ich Umsetzungen voraussetze. Besuche mache ich nicht, denn ich empfange ausgesuchte Gäste (vorzugsweise: "Gästinnen"). Und das ist (tatsächlich) alles Fakt, keine Fiktion.
Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Der sogleich folgende, solonische Dialog ist hoffnungstragend geschwängert und überzogen mit Assoziationen niedergründigster Art. Ich bitte keinesfalls um Verzeihung, und bedanke mich dafür.

DB: Mission: AEI²! Ich hole dir dein "Nylondingens".
DV: Was!?
DB: Arbitrium est liberum² - bin gleich wieder da.
DV: Ich werde dieses seltsame Empfinden nicht los.
DB: Welches?  
DV: Es ist nicht so, dass ich mich schlecht fühle, aber seitdem du mir gezeigt hast, was du mir gezeigt hast, liegt so eine surreale Mutmaßung wie ein Schleier vor meinen Augen. Ich ahne, ich glaube ich, oder vielmehr, wir - die erschreckend große Population an Menschen - sind wohl nichts anderes als irgendwie ein wahnsinniger Irrtum.
DB: Verfalle nicht dem Zynismus. Lust auf was Neues? Lust auf bodystocking?
DV: Was soll das sein?
DB: Das!
(DB steht in einem eng anliegenden einteiligen Kleidungsstück sprichwörtlich zwischen Tür und Angel, also inmitten der Öffnung, die das Bett auf die Terrasse fahren ließ. DV liegt währenddessen im unweit entfernten Bett, blickt auf und starrt mit offenen Mund DB an.)
DB: Und!? Was sagst du?
DV: Zwick mich, ich träume.
DB: Lust auf deine Klamotte?
DV: So etwas gibt es doch nicht in meiner Größe.
DB: Stimmt, aber auch nicht in meiner.
DV: Aber du trägst doch so ein ... wie nanntest du es nochmal?
DB: Bodystocking. Ich sag nur: Die Schneiderin!
DV: Egal, was auch immer. Komm her, ich will den Stoff fühlen. Ist das wirklich Nylon?
DB: Solange ich dich beim Wort nehmen kann, und du nur den Stoff fühlen willst, komme ich gerne.
DV: Zier dich nicht so. Wer von uns beiden ist denn nun nackig?
DB: Nun, ich würde, dass jetzt nicht als "Bekleidung" ansehen.
DV: Jetzt komm schon her!
DB: Erregt es dich so sehr?
DV: Es ist atemberaubend!
DB: Also gut, dann mach deine Beine zusammen. Gleiches tue mit deinen Armen - streck sie seitlich aus.
(DV, die bislang immer noch breitbeinig auf dem tiefen Schlafbett lag, kommt der "Bitte" von DB ungefragt nach. Daraufhin winkelt DB eines ihrer Beine an, springt mit dem anderen gute zwei Meter nach oben und liegt plötzlich horizontal in der Luft. Beim langsamen "Heruntergleiten" streckt sie ihre Gliedmaßen von sich und landet sanft auf DV.)
DB: Und nun umarme mich.
DV: Ich träume.
DB: Umarme mich! Oder willst du den Stoff doch nicht erfühlen?
(DV, obgleich noch leicht irritiert, "befolgt" auch diese "Bitte" DBs. Sie umarmt DB vorsichtig und greift dabei aus Versehen an ihr Gesäß.)
DV: Ich fühle nackte Haut.
DB: Am Hintern ist auch kein Stoff, meine Liebe.
DV: So wie auch zwischen deinen Beinen, ich habe das sofort gespürt. Milutin, dieser Schlawiner...
DB: Willst du nun endlich das edle Zeugs ertasten!
(DV kommt der Aufforderung nach und fährt mit ihren Händen über DBs Rückenpartie.) 
DB: Und? Was sagt dein Empfinden?
DV: Das ist tatsächlich kein Nylon. Aber es ist unglaublich geschmeidig. Was ist das?
DB: Wie würdet ihr sagen: Es ist vegan, Bio und nachhaltig; mit anderen Worten: schadstofffrei.
DV: Wie ist das möglich? Ich meine, es fühlt sich irgendwie extrem reißfest an. Ist das vielleicht ein Gemisch aus recycelten Polyester und Elasthan? Swedish Stockings stellt so Strümpfe her, und die...
DB: Nein, der Garn kommt von einer Insel und wird in wärmeren Gefilden produziert. Wenn du allerdings mehr dazu wissen willst, frage bitte die Schneiderin.
DV: Die Fühlprobe genügt mir allemal. Hat sie so ein Teil auch für mich gemacht? Also ich meine, in meiner Größe. Du musst wissen, ich kaufe meist 2-3 Nummern größer, denn es gibt nichts Schlimmeres als eine zu eng sitzende Strumpfhose, die auch noch Druckstellen am Oberbauch hinterlässt.
DB: Meine Liebe, ich trage sie, es - also deines.
DV: Nein, das kann nicht sein. Da passe ich nicht rein. Niemals.
DB: Ich trage sie auch nicht am Körper. Schau mich doch mal an.
(DB gleitet "wie von Zauberhand" am Körper von DV hinab, bis schließlich ihr Kopf zwischen DVs Schenkeln liegt - oder vielmehr in ihrem Schoß. Die Arme von DV umschmiegen nun DBs Kopf beziehungsweise liegen auf diesem.) 
DB: Kraule meine Haare.
DV:
 So sehr ich dein Naturhaar liebe, die Farbe, die Form, die Dichte, die Struktur, die...
DB: Kraule, und du wirst fündig.
(DV tut so.)
DV: Huch, was ist denn das? Dein Kopfband, es fühlt sich ja so an wie...
DB: Nehme es mir ab.
(DV tut so.)
DV: Herrje. Bin ich ein Dummerchen. Aber du, du bist ein Schatz.
DB: Du hast den Schatz in der Hand. Ergötze dich daran und mich.
DV: Nichts lieber als das. Hilfst du mir beim ankleiden?
DB: Ich habe einer Frau noch niemals eine Strumpfhose angezogen.
DV: Du "bodystockst" mich ja auch, das ist ja was komplett anderes.
DB: Na dann wird es wohl Zeit zur Tat zu schreiten.

--- Schnitt ---

DV: WUHU! Ich will nie mehr was anderes tragen.
DB: Du darfst es behalten, es ist ein Geschenk. Und ohnehin habe ich keine Verwendung dafür.
DV: Ich brauche einen Spiegel. Ich will mich sehen.
DB: Dann müssen wir in den Garten, zum Teich.
DV: Wie, du hast hier keinen Spiegel?
DB: Wozu? Das Wasser im Teich ist so klar, dass es deine Silhouette perfekt reflektiert.
DV: Auch bei diesem, ja, eher dämmrigen Licht? Warum auch immer das so ist. Du hast mir den Umstand, die Gründe dazu, bislang noch verschwiegen.
DB: Alles zu seiner Zeit. Und nun lasse uns zum Wasser gehen.
DV: So?? Hattest du nicht gesagt, ich könnte ohne Catsuit nicht in den Garten?
DB: Schmiege dich einfach auf den Weg dorthin an mich, und es wird auch ohne möglich sein.
DV: Wahrscheinlich sollte ich jetzt nicht nach dem "Wieso" fragen, und weißt du was: Ich tue es auch nicht. Die Vorstellung, dass wir gemeinsam eng ineinander verschlungen in einem paradiesischen Garten wandeln, genügt mir, um rein gar nichts mehr zu hinterfragen.
DB: So gefällst du mir.
(DV geht ein wenig in die Hocke, umschließt mit ihren Händen DBs Hintern und hebt sie unvermittelt in die Höhe. DB, sichtlich unbeeindruckt, umarmt DV und findet sogleich Gefallen an dieser ruhenden Position.) 
DV: Und das gefällt dir wohl. Wozu ein wenig mehr Leibesfülle alles fähig ist, nicht wahr?
DB: Oh ja. So langsam beginne ich die positiven Aspekte von euch Schwerkraftlern zu schätzen. Aber, ich frage mich - oder eher dich -, reicht denn deine Kraft auch aus, um mich bis zum Teich zu tragen?
DV: Wenn ich ein Schwerkraftler bin, wie du es jetzt schon mehrmals erwähntest, dann bist du wohl ein Leichtgewicht unter den "Leichtkraftlern". Ich denke, ich kann dich bis ans Ende der Welt tragen. Und es käme mir wohl so vor, als ob ich eine Postbotin wäre, die einen Brief zustellt.
DB: Ein Brief, der auf deinen Bauch sitzt, und sich an dir festhält.
DV: Schweige, und küss mich!
(DB tut so.)
DB: Du willst es wirklich. Der bloße Wille, ist aber noch nicht der Weg.
DV: Küss mich bitte nochmal!
(DB tut so und DV geht ein paar Schritte nach vorne und danach wieder nach hinten.)
DV: Jetzt weiß ich, dass ich nicht träume, und - vor allem - dass wir auch küssend dort ankommen werden.
DB: Ich vertraue dir, aber ich schlage dennoch vor, dass du mich in deiner beiden Hände halten solltest, denn - du musst wissen - in mir, im Kuvert, da ist ein enorm wertvolles Schreiben.
DV: Überzeugt. Wir brauchen also eine besondere Stellung. Welche schlägst du vor?
DB: Auch wenn es sich langweilig anhört, und das Jetzt mir deutlich besser gefällt, so würde ich dennoch den Klassiker präferieren.
DV: Und der ist?
DB: Huckepack.
DV: Das klingt in der Tat sehr öde. Wie wäre es, wenn ich dich auf Händen trage. Ein Arm von mir stützt deinen entzückenden Rücken, und mein anderer schmiegt sich unter deine Kniekehlen. Wenn du mich fragst, so wäre das mein Bild eines Klassikers.
DB: Es entspricht auch meinem, dennoch, du trägst mich nicht über die sprichwörtliche Schwelle, sondern schon ein gutes Stück. Du sollst auch sehen, wohin du trittst, und mir fällt es leichter dir den Weg zu weisen; daher bleibe ich dabei: Huckepack ist die praktikabelste Lösung.
DV: Okay, einverstanden. Gleite an mir herab und ich begebe mich in Stellung.
DB: Das wird nicht nötig sein, ich bin beweglich. Lass mich einfach los, und ich zeige es dir.
(DV nimmt ihre Hände von DBs Pobacken, DB stützt sich derweil mit ihren Händen an DVs Schultern ab, stößt sich leicht nach oben und ehe DV sich versieht, ohne dass sie wüsste, wie ihr - oder vielmehr -, was hier geschieht, schwebt DB förmlich in einem Handstand über ihr. Der Kopf nach unten, die Füße nach oben. DB dreht sich einmal um die Achse und gleitet am Rücken von DV entlang. Intuitiv bietet ihr DV eine Öffnung zwischen Ihren Hüften und Armen an, damit DB ihrerseits die Beine dort positionieren kann. DV greift an den Schenkelinnenseiten von DB, währenddessen diese ihre Arme um DVs Halspartie schlingt. Eine Hand von DB umschließt den Hals von DV, die freie Hand umfasst vorsichtig einen der Ost-West-Busen von DV.) 
DV: Wie, ähm was...
DB: Küsse mich, und frage nicht.
(DV tut so.)
DB: So dann, lass uns losziehen.           
DV: Du meinst, ich. Und ich gehe nur unter einer Bedingung.
DB: Und die wäre?
DV: Auf den Weg zum Teich wirst du mir wieder irgendetwas erzählen. Ich brauche dieses Kopfkino.
DB: Das bekomme ich hin, und das sollst du bekommen.

--- Schnitt ---

DV: Wie zwei Kinder im Märchenland.
DB: Wie eine Reiterin auf ihrem Ross?
DV: Nein, das meinte ich nicht. Für ein Kind ist die Welt viel größer. Und wenn sie größer wirkt, kommt sie einen gleichwohl viel leerer vor, als sie es tatsächlich ist. Und vielleicht trifft das auch auf deinen Garten zu. Mir zumindest kommt es gerade so vor. 
DB: Dieser Garten ist so klein oder groß wie ich es möchte, und sicherlich alles, aber nicht leer.
(DV bleibt stehen, dreht auf der Stelle um und läuft wieder in Richtung Terrasse.)
DB: Das ist der falsche Weg.
DV: Ich weiß, ich laufe wieder zurück.
DB: Keine Bange, meine Liebe. Hier sind keine Menschen. Mit "nicht leer" meinte ich: Alles was du siehst, die Bäume, die Sträucher, das Gras...
DV: Inklusive diesem Blogger. Der ist mir just wieder in den Sinn gekommen, als du die Fülle erwähntest. 
DB: Ach, der Blogger. Nein, der erscheint nicht. Auf seinen Breitengraden im Ereignishorizont ist jetzt gerade 16 Uhr. Er kommt, wenn überhaupt, erst weit nach Mitternacht. Und er kann auch nie lange bleiben, wegen der Zeitdilatation.
DV: Passt er sich der Zeit nicht an, so wie ich? 
DB: Ja und nein. Weißt du, er ist nicht wirklich körperlich anwesend. Wenn er sich anpassen würde, wäre er greifbar hier. Dass er das kann, weiß er wahrscheinlich, zumindest latent unterbewusst. Er tut es aber nicht, vermutlich genau deswegen. Und jetzt dreh wieder um. Du hast nichts zu befürchten.
(DV tut so, bleibt erneut stehen, und wendet sich abermals in Richtung Ausgangspunkt.)
DV: Du musst mir das erklären, sonst laufe ich nicht weiter.
DB: Also gut: Er kommt hier nur mit seinem "Traumkörper" her.
DV: Das verstehe ich nicht.
DB: Er folgt dem Weg seiner Exkursionsseele.   
DV: Äh, was? Das klingt arg nach Aristoteles, wenn ich mich recht entsinne.
DB: De Anima, ja. Oder nach einem ägyptischen Mythos: Ba. Wie du es auch immer auffassen willst.
DV: Ist er Ägypter?
DB: Nein.  
DV: Grieche?    
DB: Nein.
(DV dreht sich auf ein Neues um ihre Achse, und setzt den Weg zum Teich fort.)  
DB: Jetzt bin ich die, die mal nicht nachfragt.
DV: Ich will es nicht wissen. Wenn ich ihn nicht treffe, so soll es mich nicht kümmern. 
DB: Schade. Es wäre auch für dich interessant.
DV: Der Typ bestimmt nicht. Du weißt, ich stehe nicht auf Männer.
DB: Ich sprach von der Sache an sich. Was er kann, kann im Prinzip jeder.  
DV: Quatsch nicht, dann müssten hier extrem viele Menschen sein. Oder deren "Traumkörper".
DB: Verzeihung, ich meinte das rein theoretisch, und ohne konkreten Bezug darauf. Es ist so: Die Einzelseelenanteile sind hier in der Tat existent, allerdings nur dann, wenn die Körper bestimmter Ereignishorizontler schlafen. Und das auch nicht immer, weil...   
(DV bleibt auf der Stelle stehen.)
DV: Moment! Wenn ich dich jetzt richtig verstanden habe, dann müssten ja wohl um uns ganz viele "Einzelseelen" herumschweben - oder wie man das bei denen bezeichnen will. 
DB: Es sind nicht gar so viele. Es sind nur diejenigen, die es können oder vielmehr wünschen, und auch lediglich diese, die dem gleichen Paradiesgarten entstammen oder einen direkten Bezug darauf haben oder hatten. 
DV: Was?
DB: Meine Liebe, lauf einfach zum Teich, ich erkläre es dir derweil.
DV: Niemals! Was sollen die von mir - von dir, ja, von uns - nur halten? Schau uns doch mal an! Wir laufen herum, als ob Fasching wäre oder noch schlimmer: wie Table-Tänzerinnen aus einer Nacktbar. 
DB: Unsere Outfits sind oscarreif. Aber Spaß beiseite: Wie wollen sie uns denn sehen ohne Augen?
DV: Die können hier her, die können alles. 
DB: Nur eben keine Erfahrungen sammeln ohne die entsprechenden Sinnesorgane und ohne einen materiellen Leib. Was denkst du, was sie hier machen? Geheimsitzungen abhalten? Über das Schicksal vom Universum Entscheidungen treffen? Nein, mein Liebe, das tun sie natürlich nicht. Man könnte sagen: sie entspannen sich. Diese Blase ist wie ein Dampfbad für sie, oder eine Sauna. Sie verharren nicht stundenlang hier, sie ziehen nach kurzer Rast weiter in die Außenbereiche.   
DV: Ah, verstehe. Und da leiten sie dann die Geschicke des Kosmos oder diskutieren über Zukünftiges.
DB: Auch dass wage ich zu bezweifeln, obgleich ich in der Sauna nur für den Aufguss zuständig bin, um es mal bildlich zu umschreiben. 
DV: Aha! Du weißt es also nicht.
DB: In gewisser Weise interessiert es mich nicht, drücken wir es mal so aus. Außerdem will ich dich nicht noch mehr verwirren.
DV: Zu spät, und jetzt laufen wir wieder zurück. Ich gehe nämlich stark davon aus, dass sie uns auf der Terrasse nicht sehen können - oder was auch immer -, und zwar wegen deinem "Schutzschild". Das macht jetzt alles langsam aber sicher Sinn. Ich hätte niemals unhinterfragt in deinen Garten gehen sollen.
(DB springt unvermittelt von DV ab und entfernt sich ein paar Meter von ihr. Mit den Rücken zu DV hebt sie ihre Arme und streckt sie von sich, die Hände auf Kopfhöhe, deren Innenseiten nach außen. Seitlich läuft sie daraufhin einen kleinen Kreis um DV ab und senkt ihre Hände wieder. Erschöpft dreht sie sich zu DV um und fällt auf ihre Knie.)   
DV: Was ist mit dir, was hast du!?
DB: Ich muss mich kurz ausruhen. Lass uns eine Pause machen.  
DV: In Ordnung, aber verrate mir, was hatte das gerade auf sich? Was hast du getan? Was war es, das dich so abrupt schwächte? 
DB: Ich habe für uns eine Art faradayschen Käfig errichtet. Du solltest ihn keinesfalls alleine verlassen.
DV: Warte mal. Erst bin ich quasi eine Gefangene in deinem Raum, dann auf dem "Freisitz" und jetzt hier - mitten im Nirgendwo deines Gartens. 
DB: Du bist nicht gefangen.
DV: Aber wenn ich raus gehe, sterbe ich, oder was? 
DB: Hier ist noch niemand gestorben. 
DV: Moment! Gleiches erwähntest du schon mal. Und zwar als ich das grüne "Zaubertrankgesöff" von Milutin kostete. Was hat es damit auf sich? Warum stirbt hier niemand?
DB: Meine Liebe, ich muss mich dringend erholen. Glaube mir. Es ist wichtig.
(DV geht auf DB zu, setzt sich direkt vor ihr ins Gras. grätscht ihre Beine gestreckt so aus, dass sie damit DB nach vorne in einem offenen Winkel umschließt.)
DV: Das regt die Durchblutung des Unterleibes an. Es nennt sich Upavistha Konasana. 
DB: Das ist Sanskrit.  
DV: Nein, Yoga. Meine Präventions-Trainerin hatte einen Yoga-Hintergrund. Du weißt schon, die mit den durchsichtigen Nylon-Leggings und den enganliegenden Tangas darunter, die, von der ich dir erzählt hatte.
DB: Ich erinnere mich. Das ist trotzdem Sanskrit.
DV: Jedenfalls hatte ich bei ihr ein paar Privatstunden, und jene Übung fiel mir besonders leicht. Ich kann so bestimmt stundenlang sitzen. Sie meinte, es liegt wohl an meinen schmeichelhaften Proportionen.
DB: Schon klar, dein Bauch verhindert das Abkippen nach hinten.
DV: Hey du, werd nicht frech! Und jetzt komm schon her. Du willst ausruhen? Dann lege dich zwischen meine Beine. Oder wie formulierte es Bertolt Brecht mal so trefflich: "Der Schoß ist fruchtbar noch..."
DB: ... und ich krieche zu ihm. Wie verfehlt, und doch richtig, denn: Wer die imminente Gefahr der Gegenwart nicht erkennt, dem ist die Zukunft einerlei. 
DV: Rede nicht und krieche schon, zwänge dich zwischen meine Schenkel.
DB: Sehr gern, meine Liebe. Sehr gern.


Epilog
Ist es eine Handlung, ist es eine Tat, ist es ein Ritual? Ist es Karma? Was ist, wenn man aus Versehen statt "Karma""Kama" [Sanskrit: काम] schreibt? Was ist es dann? Ein Wunsch, Liebe oder Zuneigung, gar gepaart mit Gier und Verlangen? Ist es sinnlich oder nur sexuell? Ist es ein Vergnügen oder ein Genießen? Und überhaupt: Beantwortete dieser Epilog irgendwelche Fragen oder stellte er lediglich absurde Dinge in den Raum?


- (Teil-)Ende der fiktionalen Szene -


___
[Z1] Kubicki, Wolfgang (Autor). Der erste Schritt zur Rettung des Klimas? Das Bevölkerungswachstum drosseln! Ein Kommentar auf welt.de vom 13.05.2019 - URL https://www.welt.de/debatte/kommentare/article193441283/Wolfgang-Kubicki-Bevoelkerungswachstum-drosseln-um-das-Klima-zu-retten.html [23.12.19].
[Z2] Prof. Dr. Hoimar Gerhard Friedrich Ernst von Ditfurth. Querschnitt: Der Ast auf dem wir sitzen - 2. Teil: Kippt das Klima-Gleichgewicht? YouTube. 31' 51" -  URL https://youtu.be/TETCYuxRNC4?t=1948 [20.12.19].
[Z3]  Prof. Dr. Hoimar Gerhard Friedrich Ernst von Ditfurth. Querschnitt: Der Ast auf dem wir sitzen - 2. Teil: Kippt das Klima-Gleichgewicht? YouTube. 32' 28" - URL https://youtu.be/TETCYuxRNC4?t=2007 [20.12.2019]
[Q1] Prof. Dr. Hoimar Gerhard Friedrich Ernst von Ditfurth. Im Anfang war der Wasserstoff. Dritter Teil: Von der ersten Zelle bis zur Eroberung des Festlands, Kapitel 15 - Verstand ohne Gehirn, Seite 242f.  Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg, ISBN 3-455-09279-2.

Die Beraterin - Arbitrium est liberum³

$
0
0
V-Theorie (Pt. 10e³)
VoRsIcHtbitte die FAQs lesen!
(zum Teil 1a + 1b / 2 / 3 / 4 / 5a / 5b)
"Wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre..." [Z1]

Zum Anhören bitte hier klicken:  (Falls Abspiel nicht möglich: Klick zum Direktlink)

Lange Einleitung (zu Lasten der Fiktion mainstreambehaftet)
Ja, wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, gäbe es keine Bedingungssätze, die hypothetisches Denken abverlangten - zumindest nicht diesen.
Ja, wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, würden sich womöglich die Wenigsten mittels Konjunktiv oder indikativen Sprachelementen übermäßig brüsten.
Ja, wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, dann käme kaum jemand dem Verlangen konditionale Satzverbindungen jeglicher Art nach.
Ja, wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, hätte wohl die präpositionale Ausdrucksform ein für alle Mal  ausgedient.
Ja, wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, wären Schilderungen über irreale Ereignisse, bezogen auf Vergangenheit oder Zukunft, zweifelsfrei überflüssig.

Ja, jenes Fantasiegespinst "Wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre" - eine moderne Sage, ein Mythos mit hoax'ischer Tragweite, eingebettet in den Mauern des InterNetzes -, hantiert schon seit nahezu 20 Jahren mit einem malerischen Gedankenspiel, dass ferner den unerträglichen Beigeschmack gratis mit ausliefert, nämlich mit Antworten aufzufahren, die nicht mal den leisesten Reiz in einem aufflammen, belegbare Quellenforschung im theoretischen Ansatz zu betreiben. Und das ist sicherlich gut so, weil keiner die Annahmen hinterfragen sollte. Diejenige, denen es ein Anliegen ist es wirklich anzugehen, werden es frühzeitig aufgeben. Die Aussagen dahinter sind weder nachvollziehbar noch haltbar, und, pardon, für mich auch teilweise so eindimensioniert und zeitendlich, dass ich nicht Willens bin, auch nur eine davon aufzugreifen. Ich korrigiere mich sogleich: Das letzte der vielen Supposita greife ich in der Tat auf [Wer alle Thesen lesen will, bedient sich (einer) der (drei) Quellen im Anhang ganz am Ende.] - und zwar aus konspirativen Gründen; mein Movens soll der Fiktion alleinig dienen.

Ja, wenn die Welt ein Dorf mit 100 Einwohnern wäre, dann gäbe es nur einen Menschen mit akademischer Ausbildung. So absurd es klingt, es wird uns vermittelt - unter 100 soll nur eine Person mit Universitätsabschluss sein. Und ja, wir wollen es glauben. Vielmehr: Nein, wir wissen davon. Oder noch besser: Diese unumstößliche Wahrheit ist der zentrale Inbegriff unseres Seins.
Die Fiktion soll für alle, die sich darauf einlassen wollen, hiermit freigegeben sein.


Kurzer Prolog (semi-identische Züge wie im Teil 1a1bTeil 2Teil 3Teil 4Teil 5a und 5b)
Es bedarf keinem Antonym zum Wort Fiktion - die Realität hat ausgedient! Soll dennoch ein Wort herhalten müssen, dann schlage ich "Faktion" vor, denn da gibt es keine (sprachlichen) Wechselwirkungen. Leider war das kein Vorschlag, sondern eine Weisung. Wenn eine radikale Beraterin für Staatsfrauen (gelegentlich auch für Staatsmänner), die ich bin, desgleichen von sich gibt, dann ist dies widerspruchslos hinzunehmen. Ich schlage Dinge vor, damit sie umgesetzt werden. Besuche schlage ich dagegen keinesfalls aus, sofern man mich besucht, wenn ich geladen habe.
Wie mein männliches Pendant, "Der Berater", sehe auch ich - "Die Beraterin", abgekürzt  DB -, meine Gesprächspartner als Verwalter an. Verwalter, die (sächlich) - abgekürzt: DV.
Die nachfolgend einträgliche Konsultation enthält partiell elitär-süffisante Untertöne. Abbitten leiste ich nicht, und Honorierungen ignosziere ich.

DB: Mission: AEI³!
DV: Was!?
DB: Arbitrium est liberum³ - wir sind wieder da.
DV: Du warst niemals fort.
DB: Korrekt, aber wir. 
DV: Wir beide waren immer hier. Mein Zeitempfinden hat sich zwar schon seit einer gefühlten Ewigkeit verabschiedet, aber mein Ortsempfinden ist weiterhin vorhanden.
DB: Ich konkretisiere: Wir waren gespalten.
DV: Wir beide?
DB: Wir drei.
(DB erhebt sich auf ihre Beine und bietet DV eine helfende Hand an, um ihr gleichzutun. DV nimmt die Aufforderung an und lässt sich von DB nach oben ziehen.)
DB: Du bist leichter als du aussiehst. Und jetzt komm, lass uns zum Teich gehen.
DV: Verarsche mich nicht. Ich mache das alles für Milutin.
DB: Du meinst eher für deine Lebenspartnerin.
DV: Wechseln wir bitte das Thema.
DB: Gerne, über was willst du reden?
DV: Schon vergessen: Du erzählst, ich höre zu.
DB: Dann wäre ich dafür, dass wir wieder in die adaptiven Testverfahren einsteigen, und was man mit denen praktisch bewirken kann, um die gesamte Population im Ereignishorizont von ihrer anthropozänen Endzeit, ihrem Untergang, zu retten.
DV: Soll mir recht sein, aber darf ich mal mit einem rein organisatorischen Anliegen dazwischengrätschen?
DB: Sprich, was liegt an?
DV: Nun, da sind zwei offensichtliche Dinge: a) wieder Huckepack und b) wie kommen wir aus deinem faradayschen Käfig heraus?
DB: A) ist nicht mehr nötig, es sei denn du willst nicht laufen und ich soll dich tragen.
DV: Haha! Das will ich sehen! Du? Mich? Tragen? Das ist nicht lache.
DB: Du läufst also.
DV: Ja. Weswegen auch immer die Huckepack-Sache jetzt nicht mehr nötig ist. Ich frage nicht.
DB: Gut.
DV: Ich frage natürlich.
DB: Und was?
DV: Warum ich dich nicht mehr tragen muss, das frage ich. Bist du sicher, dass es dir wieder gut geht? Ich meine, körperlich sehe ich ja immer noch die geile Politikerberaterin vor mir, in ihrem enganliegenden Schlamp...
DB: Uns geht es hervorragend. Auch geistig, wenn du das meintest.
DV: Na dann. Und wie wäre jetzt deine Antwort, und bitte eine, die auch ich problemlos verstehe?
DB: Es geht von den Bewohnern des Gartens keine Gefahr mehr aus.
DV: Welchen Bewohnern bitte? Hier lebt doch niemand, oder etwa doch?
DB: Es gibt zwar keine Säugetiere und keine Vögel, aber es gibt Reptilien, Fische und Insekten.
DV: Aha. Und die sind eine Gefahr?
DB: Waren. Jetzt haben sie dich akzeptiert.
DV: Und vor diesem "akzeptieren" hätten sie mich umgebracht, oder was?
DB: Nein, hier stirbt keiner.
DV: Ich erinnere mich deiner Worte. Sprich schon, was hätten die Viecher mit mir gemacht?
DB: Dich gereinigt.
DV: Gereinigt?? Wie darf ich das verstehen?
DB: Lasse es mir dir anschaulich erklären. Fürs Grobe sind die Reptilien da, den Feinschliff machen die Insekten und die Fische sorgen letztendlich für die Politur.
(DV schaut DB mit offenem Mund an, und will nicht recht glauben, was sie soeben vernommen hat.) 
DB: Das Problem beziehungsweise dein Problem wäre gewesen, dass sie es tun ohne nachzufragen. Das hätte dich vielleicht verschreckt und gar angeekelt.
DV: Und dann wären sie beleidigt gewesen, mitunter sauer, und hätten mich lebendig verspeist.
DB: Nein. Weder Reptilien, Insekten noch Fische sind zu solchen Gefühlsausbrüchen befähigt.
(DV schließt mit Daumen und Zeigefinger wieder ihre, bis dato schauspielerisch-inszeniert, offen stehenden Mundlippen zusammen, um sich danach mit dem Zeigefinger dreimal auf die Stirn zu tippen.)
DV: Alles klar. Warum habe ich nur gefragt?
DB: Ist damit die Frage zu deiner Zufriedenheit beantwortet?
DV: Nein, aber es genügt mir zu wissen, dass ich von "Reinigungsaktionen" wohl verschont bleibe. Ich hätte da allerdings doch noch eine Frage, auch wenn ich es schon bereue, sie zu stellen. Ach was soll's: Verrate mir, wieso gibt es keine Vögel oder andere Säuger?
DB: Ich wünschte, du könntest Laika fragen. Erinnerst du dich daran, als ich dir erzählte, weswegen die Hündin starb?
DV: Wegen der Zeitdilatation?
DB: Auch das, ja. Aber vor allem wegen der enormen Stimulation ihres präfrontalen Kortexes. Laika und alle anderen Säuger, haben, wie du und ich, mehr als nur "Nefesch" - den Leib als oder zum Leben. Hingegen haben Fische, Reptilien und Insekten lediglich "Nefesch".
DV: Ist es nötig, diesen jüdischen Begriff zu benutzen?
DB: Ich verwende alle Wörter, die dir geläufig sind. Und...
DV: Ist schon gut, bleibt dabei. Sag mir lieber, was wir noch haben, also außer diesem Körper?
DB: Alle Säuger und Vögel haben "Neschama", eine vom Körper unabhängige, nicht-materielle Substanz.
DV: Die Seele?
DB: Nein. Der hebräische Begriff für die unsterbliche Seele, wenn du es von mir wissen willst, wäre "Ruach", der Geist. Es gibt ein bekanntes Akronym für diese Dreigeteilt-/Einigkeit: "Naran". Und "Naran" haben nur die Menschen.
DV: Und deine Doktrin duldet keine Ausnahmen.
DB: Es gibt Exzeptionen, schon, aber es sind eher Einzel- oder Sonderfälle. Um darüber zu reden oder zu philosophieren, genügt der Weg zum Teich nicht, er ist zu kurz.
DV: Okay, halten wir fest: Hat man Nefesch und Neschama - und kein Ruach - kann man sterben.
DB: Nein, dann bist du in Gefahr, du stirbst aber nicht. Hier stirbt niemand. Laika ist auch nicht hier gestorben. Sie hat den Übergang von der Blase in die "Normalzeit" nicht verkraftet. Und nicht ihr Nefesch an sich, sondern ihr Neschama. Es verhält sich in etwa folgendermaßen: Wenn sich Neschama von Nefesch vor dessen Tod löst, und man kein Ruach hat, dann ist das für Nefesch tödlich. Neschema dagegen "überlebt", losgelöst von Nefesch.
DV: Ich glaube, ich werde es nicht verstehen.
DB: Ein letzter Versuch dazu, dann lass uns aber losgehen. Der besagte Blogger, der hier ab und an erscheint, verglich einst Neschema, ohne den Begriff zu nennen, plakativ-verständlich mit den mythologischen Wesenheiten, die ihr Schutzengel nennt. Jetzt frage ich dich: Wenn du ein Leibwächter bist, und die Person, die zu schützen es gilt, stirbt, hast du dann noch einen Job?
DV: Sein Vergleich ist okay, deine rhetorische Zuspitzung war indes so schlecht, dass ich es zwar verstand, aber es mich - offen gesagt - noch mehr verwirrte. Erkläre mir lieber, bevor wir gehen, was jetzt mit deinem Faradaykäfig ist. Wie kommen wir da nun raus?
DB: Der Käfig war ich, also mein Neschama und Ruach. Verstehst du nun, warum ich die Begriffe wählte?
DV: Moment. Heißt das, dass du nur Nefesch warst, nur Körper, als du in meinem Schoß lagst?
DB: Ja, und ich bin eine solche Trennung nicht gewohnt. Mein Ruach löst sich nie von Nefesch und Neschama. Auch folge ich nicht meinem Ruach, wie es der Blogger tut, wenn Nefesch schläft.
(DV überlegt kurz und angestrengt.) 
DV: Er kann also mehr als du. 
DB: Ähm, na ja.
DV: Ha!! Touché!
DB: Du bekommst keine Widerworte, ich lasse dir deinen vermeintlichen Sieg.
DV: Weißt du, wenn ich es recht überlege: So langsam überkommt mich das Verlangen, ihn doch mal kennenzulernen.
(DB geht auf DV zu und küsst sie leidenschaftlich.)
DB: Mach mich nicht eifersüchtig.
DV: Wir sind kein Paar. Und ich bin in festen Händen...
DB: ... in weiblichen, was mich in keinster Weise stört. Du kannst so viele Frauen haben neben mir, wie du willst. Begehrst du jedoch einen Mann, dann kommen in mir schon Zweifel an deiner Gesinnung auf. 
DV: Oho. Interessante Töne. Du sorgst dich um mein geistiges Wohl. Das ist aber süß.
(DV küsst DB erst zärtlich, dann leidenschaftlich.)
DV: Da kommt mir was in den Sinn, und sei bitte ganz ehrlich zu mir: Du hast das mit der Urophilie-Neigung von Milutin nicht etwa erfunden, damit ich ihn unattraktiv finde - oder hast du etwa doch? Bitte sag "Ja".
DB: Leider bin ich nicht so gerissen.
DV: Welch eine Schande, ich meine wie schade.
DB: Hör auf damit. Lass uns lieber gehen.
DV: Du, ja du, bist eifersüchtig auf Männer. Und sie können was, was du nicht kannst!
DB: Oh ja, sie können was, was ich nicht mache, weil es nicht nötig ist.
DV: Was auch immer, lass uns zum Teich gehen. Ich will mein Spiegelbild endlich sehen. Und außerdem: Ich habe Hunger auf Fisch.
DB: Du bekommst eine Schale.
DV: Keinen Fisch!? Aber warum nicht? Die haben doch kein Neschama.
DB: "Nefesch chaja", lebende Wesen, gibt es nur in Notzeiten.
DV: Ich bin ausgehungert. Das ist eine Notzeit.
DB: Du bekommst zwei Schalen.
DV: Drei?
DB: In Ordnung. Es ist dein Nefesch.

--- Schnitt ---

DB: "Ganz allein die haben Muße, die ihre Zeit der Philosophie widmen."[Z2]
DV: Hör mir auf mit Seneca. Der römische Stoizismus war noch schlimmer als der griechische. 
DB: "Sie alleine leben."[Z2]
(DV bleibt stehen.)
DV: Und wie sie gelebt haben und es immer noch tun in ihren Werken, diese päderastischen Schenkelverehrer!
DB: Vermische nicht die Formen - interfemur und intercrus. "Denn nicht nur auf ihre eigene Lebenszeit haben sie wohl Acht, sondern sie schlagen ihr noch die ganze Ewigkeit hinzu."[Z2]
DV: Ich hoffe zutiefst, dass es keine Pflichtlektüre mehr in der Oberstufe oder gar im Studium ist.
DB: Wieso sollte man den Namen - Gymnasium, griechisch γυμνός gymnós, nackt - nicht die Ehre machen? "Alle Jahre, die vergingen, bevor sie auf die Welt kamen, gehören ihnen."[Z2]
DV: Höre bitte auf aus der De brevitate vitae zu zitieren. Es macht mich ärgerlich. 
DB: Woher rührt dein Brass, der dich sogar die Schalen vergessen lässt, die auf dich warten, wenn wir am Wasser angekommen sind? Liegt er auf der Lehre, dem vermittelten Stoff an sich oder beruht er gar auf ganz anderen, deinen eigenen Grundfesten?
DV: Letzterem, leider. Und es schmerzt mich, dass es nicht flächendeckend thematisiert wird, als das was es in meinen Augen ist: Ein Siegeszug griechisch-antiker Erfindung männlicher Pädophilie in das wenig kaiserlich wirkende Rom. Ein dekadenter Sündenpfuhl, freigeschaufelt durch Neros Mentor Seneca.  
DB: Verdient deine Anschuldigung nicht ein wenig mehr Detailverspieltheit? War das Milieu nicht schon mit Claudius und vor allem dessen Vorgängerkaiser, Caligula, arg heruntergekommen? Machte der nicht aus der Not eine Tugend, und stellte Prostitution unter den Fiskus?
DV: Du kannst es ausschmücken wie du willst, ändern tut es nichts.
DB: Na, ich weiß nicht so recht, mir fehlt bei deiner These irgendwie der feministische Anstrich, ein Unterton, der zumindest die Mutter Neros, Agrippina, und deren Geschicke lobend erwähnt. 
DV: Sicherlich, ohne ihr Zutun wäre Seneca wohl nicht aus der Verbannung von Korsika gekommen, um letztendlich Neros "Mentor" zu werden - oder wie ich es eher hellenisch-angehaucht zu nennen pflege: als dessen Erastes.
DB: Verstehe ich deine Anspielung richtig?
DV: Sie war unmissverständlich. Ein Erastes hat einen Eromenus - und das war für Seneca der kleine Nero.
DB: Ich wollte nur nachfragen. Aber lass uns lieber das hintergründlich Weibliche vertiefen: Wenn du Seneca so hasst, wirst du wohl auch wissen, dass seine Mutter Hèlvia ihn dazu überhaupt anspornte eher philosophisch tätig zu werden. Sie war es, die ihm den Weg zum Stoizismus überhaupt eröffnete. Wäre es nach seinem ehrgeizigen Vater gegangen, hätte er nie Philosophie studiert. 
DV: Tut mir leid, dass ich keine Feministin bin.   
DB: Das braucht es nicht. Du musst nur die Geschichte kennen. Er ging in dem stoischen Leben so sehr auf, dass ihm das beinahe das Leben gekostet hätte. Der Vater schritt ein und schickte ihn zu seinem Onkel beziehungsweise eher zu seiner Tante, der Schwester von Hèlvia, die ihn gesund pflegte. Ein glücklicher Zufall, dass deren Mann, Galerius, in Ägypten Statthalter war.
(DV setzt ihren Weg fort.)  
DB: Halten wir kurz fest: Ohne Frauen kein Seneca. Der Rest ist deine Interpretation. Ich dagegen mag ihn aufgrund der ihm zugetanen Prägung durch die weiblichen Mitglieder seiner Familie.
DV: Wir ändern trotzdem das Thema. Du kannst mich nicht binnen weniger Sekunden überzeugen. Daher sprich, was du zu sagen hast, über dein adaptives Intelligenzzeugs, vom dem du mir unlängst erzählen wolltest.   
DB: Wir sind schon Mitten im Thema, meine Liebe. Meinst du nicht, dass dieses, von dir angeschnittene, homoerotische Geflecht einer päderastischen Verbindung zwischen einem Erastes und seinem Eromenus, nicht andere, und zwar wesentlich tiefgreifendere Hintergründe in der Polis hatte? Denke mal ganz rational darüber nach.
DV: Das kann ich nicht. Und mir überkommt das Gefühl, dass du es schön reden willst, und dabei die Abartigkeit und den Widersinn bagatellisierst. Es ist und bleibt für mich was es war: Ein betriebenes Spiel der Oberschicht unter dem Deckmantel der gesetzlichen Legitimation. 
DB: Meine Liebe, das war keine Bitte. Lege deine Aversion ab, sinne einen Moment emotionslos darüber. Lass mich dir auf die Sprünge helfen, damit du es nachvollziehen kannst: Was wird es gewesen sein, was sich eine urbane Gesellschaft der damaligen Zeit auf keinen Fall hätte leisten können? 
DV: Ich weiß es nicht, aber ich weiß was sie sich offensichtlich leisten konnten: Männer mit traumatischen Erlebnissen in deren Jugend, ergo geisteskranke Erwachsene, die ihre unzüchtige Lebensart von Generation zu Generation fortsetzten.
DB: Übertrage deine moralischen Vorstellungen, und die deiner Zeit, nicht auf das Vergangene. Es wird nicht funktionieren.   
(DV, die ein paar Meter vor DB ging, bleibt erneut auf der Stelle stehen, und dreht sich zu DB um.)
DV: Jetzt klingst du wie mein Dozent an der Uni. Und ich verrate dir eines: Er hatte keinen Lehrerfolg bei mir. Und wenn du nicht sofort damit aufhörst, vergeht mir jeder Appetit.  
DB: Es tut mir leid, meine Liebe. Ich wusste nicht, wie tief dir das geht. Verzeihe mir und meiner Beharrlichkeit.  
DV: Habe ich richtig gehört!? Du, ja du, bittest mich - mich - um Verzeihung? Das sind ja ganz neue Töne. Dafür hast du was verdient. Komm her und küss mich! Hernach überlege ich mir eine milde Strafe.  
(DB tut so. Auf den zuerst verhaltenen Kuss entfacht sich die abermalige Leidenschaft über das gleichgeschlechtliche Paar. Ein szenisches Bild für jeden Fotoschisten. Umschlungen stehen die Frauen vor einer malerischen Kulisse. Eine Reihe von Zirbelkiefern unmittelbar hinter ihnen lassen den Betrachter nur erahnen, was sich jenseits dessen offenbaren könnte.)
DB: Wenn es mir gelingen sollte, dich von hier bis zum Gewässer zu tragen, bin ich dann freigesprochen?
DV: Niemals würde ich dich so sehr tadeln wollen, zumal ich es weiterhin für ausgeschlossen halte, dass es dir gelingen wird.  
DB: Der Weg ist nicht mehr weit. Blick dich um. Nach diesen Bäumen erwartet uns das ersehnte.
DV: Und wenn es nur noch zwei Meter bis dorthin wären, du bekämst mich nie vom Boden. Spring auf meine Arme, lass mich dich, die für schuldig Befundene, die letzte Etappe klassisch auf meinen Händen tragen.  
DB: Mehr Buße für die Muse.    
DV: Mehr Muse für die Buße. Wenn die Philosophie nur einen Nutzen hat, dann soll es der sein.
DB: Gewappnet fügt man sich dem Schicksal. 
DV: Verrate mir nur noch eines: Was war es, was sich die Polis nicht leisten konnte?
DB: Zu Zeiten, als die Triebhaftigkeit des Mannes überhandnahm, war es oberste Pflicht dem Einhalt zu gewähren. 
DV: Du meinst, sie taten so, um die Bevölkerung in ihrem Wachstum einzudämmen?    
DB: Zu Zeiten ohne Präservative war es ein notwendiges Element...
DV: ... um der Gefahr lokaler Übervölkerung zu trotzen.   
DB: Eine Apoikie muss autark sein, denn nur so kann sie Bestand haben. 
DV: Ich muss fragen: Kann sich dein Garten eine Esserin wie mich überhaupt leisten? 
DB: Zweifelsohne.
DV: Und wie viele meinesgleichen genau? Sag es mir, ich will es wissen. 
DB: Die Zahl an Ruach ist begrenzt auf eine Million. 
DV: Ich meinte nicht Seelen, sondern Leiber. Wie viele kann dein Garten ernähren?
DB: 100 Menschen.
DV: Und wenn alle einen solchen Appetit hätten wie ich?
DB: Es ist nicht eine Frage der Nutrition. Die Pflanzen würden sich den Wünschen und Bedürfnissen, in Qualität und Quantität anpassen. Die Begrenzung besteht darin, dass mit jedem weiteren menschlichen Organismus die ökologische Tragfähigkeit dieses Biotops nachhaltig geschadet werden würde, was eine Existenz auf Dauer unmöglich macht.  
DV: Für mich heißt das praktisch, ich könnte auch 100 Schalen haben.
DB: Genau da fängt es an: Ich habe keine 100 Gefäße. Wollte ich so viele haben, zum Beispiel aus Holz, dann müsste ich eine dieser Zirbelkiefern fällen. 
DV: Okay, jetzt habe ich es verstanden. Drei Schalen genügen mir.
DB: Du bekommst noch eine Patella dazu, einverstanden?
DV: Patella...? Waren das nicht die sakralen Opferschalen zu kaiserlich-römischen Zeiten?
DB: Ein Geschenk von Hèlvia. 
DV: Hèlvia war hier?
DB: Ja natürlich.
DV: Warte, lass mich mal kurz eins und eins zusammenzählen...
DB: Meine Liebe, ich überlasse es der Stille deiner Phantasie. Und wenn du jetzt bereit bist, denn ich bin es schon lange, dann hebe mich empor, trage mich zum Wasser des Lebens. Trage mich zu Uisge Beatha.
DV: Uisge Beatha? Ist das nicht der irische Begriff für Whisky?
DB: Uisce Beatha ist irisch. Uisge Beatha dagegen kommt aus dem Gälischen.
DV: Du bist mir ja eine eigenwillige Namensgeberin, aber sei's drum. Komm an meine Brust. Lass uns ziehen zu deinem Aqua Vitae, Verzeihung, zu deinem gälischen "Whisky".
DB: Es ist mir eine Ehre, meine Liebe.


Epilog
Wenn es eines gibt, was man lesen sollte, dann diesen Epilog. Ich schreibe nichts, ich zitiere nur, auch wenn es nicht ganz ins Bild passen dürfte, ich nehme es mir heraus, dem Niveau wegen:
"Was lebt, ist unvertilgbar, bleibt in seiner tiefsten Knechtsform frei, bleibt Eins und wenn du es scheidest bis auf den Grund, bleibt unverwundet und wenn du bis ins Mark es zerschlägst und sein Wesen entfliegt dir siegend unter den Händen."[Z3]


- (Teil-)Ende der fiktionalen Szene -


___
[Z1] Autor unbekannt. Beispielhafte Internetquellen:
(1) Morgenpost. Die ganze Welt in einem Dorf, 24.12.2006. URL https://www.morgenpost.de/printarchiv/panorama/article102987487/Die-ganze-Welt-in-einem-Dorf.html [18.02.2020].
(2)  NaturFreundIn Ausgabe 2-2012, Seite 3. Die Welt der 100 Menschen. URL https://digital.zlb.de/viewer/fulltext/15948338_2012_2/1/ [18.02.2020]. 
(3) SeeGespräche. Wie man die Welt auch sehen kann - Dezimierung auf 100 Menschen. YouTube. 19.01.2018. URL https://www.youtube.com/watch?v=_2siEDLyl6A [18.02.2020].
[Z2] Seneca. De brevitate vitae (Von der Kürze des Lebens). Kapitel 14, Seite 32. Online-Lesequelle: https://epdf.pub/die-krze-des-lebens-de-brevitate-vitae.html [21.02.2020].
[Z3]  Friedrich Hölderlin.  Hyperion oder der Eremit in Griechenland, Band 2. Seite 91. Übersetzung: Gerhard Fink (Hrsg.). 2003 Patmos-Verlag. ISBN 3-7608-1375-5. Online-Quelle: http://www.zeno.org/Literatur/M/Hölderlin,+Friedrich/Roman/Hyperion+oder+der+Eremit+in+Griechenland/Zweiter+Band/Zweites+Buch [21.02.2020].

Wichtigkeiten

$
0
0
kurz notiert_pt54

Es ist enorm wichtig heute zu Bloggen, sofern man ein Blogger ist. Wenn man nur ein Blogleser ist, so wird es zu einer enormen Wichtigkeit wichtigtuerisches Geschreibsel von wichtigkeitsbesessenen Bloggern zu kommentieren. Wenn man ein Blogger ist, der die Wichtigkeit des heutigen Tages geflissentlich ignoriert, so kann man auch von allen anderen daraus resultierenden Umständen wichtiger Art Abstand nehmen. Vielleicht ist das auch wichtig, also die Länge des Abstands, den man zu solch unentbehrlichen Dingen hat. Vielleicht ist das gerade am Wichtigsten, gar elementar, eventuell fundamental, bestimmt jedoch lebensnotwendig.   

"Prosieren" wir ein wenig, und formulieren es gleichwohl präziser zu Ende: Ich prosaisiere, und zwar nur ganz kurz. Sodann mein Freund, nehme deinen letzten Schluck vom "Hallo-Wach"-Getränk und erfreue dich deines Lebens, wie an jedem Tag; mit dem Sonnenuntergang beginnt allemal ein Neuer für mich. Bis dahin harre ich noch aus, ehe ich mich wieder wichtigeren Angelegenheiten hingeben werde, solche, die nur für mich akut vordringlich erscheinen, denn: heute ist ein wichtiger Tag.
Heute werde ich für mich etwas in Auftrag geben, dass mich an einem anderen Sonnenuntergang in/hin zu einen weiteren neuen Tag erfreuen wird. Heute allerdings erfreue ich mich, wenn das Ende - vielleicht sogar tatsächlich - eingeläutet wird. Ich habe leider keine Ahnung wann die Messe gelesen wird, und wenn wirklich, für wen, wenn überhaupt. Ich weiß wohl gar nichts, obgleich ich weiß, dass die Glocken unmittelbar davor geläutet werden, was sicherlich gleichfalls wichtig ist. Und wer weiß, vielleicht erwähnt der Pfaffe von der Kanzel dann seinen Namen. Theologisch gebildete Leute können auch geschichtlich beflissen sein, wenn sie es sein müssen. Manche sind es auch ohne Antrieb (von Außen) oder sind gar wirklich belesen im Historischen. Ich weiß es allemal aus dem Kopf, weil ich irgendwie einen Spleen für Triviales habe. Ich weiß den Tag, an dem an den Oswald gedacht wird. Es ist dieser werte Patron fürs Vieh, den ich meine, der vor 1028 Jahren verstarb, seines Zeichens zu Lebzeiten ebenso Erzbischof von York. Und weil er den Überlieferungen viel Gutes tat, bekam er in Nicht-Schaltjahren den 28.2. obendrein zugesprochen. Den muss er sich aber teilen, mit wem alles, das führe ich indes nicht mehr auf, weil ich - wie schon eingangs erwähnt - Anderweitiges vor (mir liegen) habe. Und das ist echt (übelst?) wichtig! 

Alsbald, oder vielmehr "Ans Walten" (nun) - Althochdeutsches übersetzt [by the way]: "Ans" für "Gott" und "Walten" für "Walt", dem Herrschen. Gut möglich, dass alle "Answalde" heute ebenso Namenstag frönen. Da bin ich mal nicht beflissen, zumindest insoweit bescheiden, es bei dieser Aussage zu belassen. Ich habe Wichtiges getan und werde Wichtiges tun.

Wer Interesse an "Weltherrschaften" (oder dergleichen) hat, der kann sich gerne "freifrauschaftlich" meinen Beitrag vom 29.02.2016 reinziehen...
Å√–¦∫∋—ϖζ❍❡.∂∑: Pridie Kalendas Martii

#SolidarischePause

$
0
0
Aufgrund der gegenwärtigen Weltlage macht das Weϖζ❍❡ auf unbestimmte Zeit Pause.
Konkret bürde ich mir eine solidarische Zeit des Nicht-Schaffens auf.
Dieser Eintrag sollte nicht kommentiert werden. #SolidarischePause
In stürmischen Zeiten hat ein jeder die Kunst ein Floß zu steuern zu erlernen.

PS: Nachfragen oder Anliegen bitte an kontakt@nachadla.de richten.

Gastbeitrag: Zeigt uns die Natur die gelbe oder die rote Karte?

$
0
0
Social Media (Pt. 18)

23. März 2020, 12:09 Uhr MEZ. Die Titelmelodie von Seth Trek erklingt, pardon: von The Orville. Mein smarter Hybrid meldet einen Gesprächspartner aus dem Harzer Land an. Wo er sich tatsächlich in diesem Moment befindet, ist mir unklar; es spielt ohnehin keine Rolle, sowie auch mein Aufenthaltsort in besagtem Augenblick. Er grüßt mich, bestätigt mir nochmalig seine Zusage bei unserem letzten Telefonat und erfragt meine E-Mail-Adresse. Er hätte da etwas aufgesetzt und ich solle es verbreiten. Ich gehe darauf ein, und verspreche ihm sogleich es auch als einen Gastbeitrag auf mein Blog einzustellen, weil ich ohnehin derzeit eine #SolidarischePause (auf unbestimmte Zeit) eingelegt habe/hatte.
23. März 2020, kurz nach der Tagesschau, 20:17 Uhr MEZ. Ich habe seine kleine Abhandlung erhalten und gelesen. Auch ein Bild hat er mir übersandt, dass ich ebenfalls veröffentlichen darf/soll. Ein paar stilistische Änderungen später, steht der Text in meinem Editor. Wie üblich, wird es von mir dazu keinerlei Anmerkungen oder Hinzufügungen geben. Möge die Leserschaft sich selbst ein Bild machen, es stehe ihr "frank & frei". Die Kommentarfunktion dazu ist geöffnet, ich dagegen werde an ihr nicht partizipieren.      

.|||||||.

Zeigt uns die Natur die gelbe oder die rote Karte?
Was wir aus der Corona-Krise lernen könn(t)en

Von Frank-Reg. Wolff

Erlauben Sie mir hier ein paar Gedanken zu „Papier“ zu bringen, in dieser außergewöhnlichen Zeit, und vorweg kurz etwas zu meiner Person zu sagen: Ich, ein kre@ktiver Geist, entspreche nicht der Norm (welcher Künstler tut das auch) und bin zum Beispiel seit 6 Monaten gewollt ein „Off-Liner“ und besitze darüber hinaus weder TV, PKW oder einen Privatjet – nur ein Fahrrad nenne ich mein eigen, zumal die tägliche Fortbewegung aus eigener Körperkraft viel Lebensfreude bringt! Ich esse ansonsten kein Fleisch, was schon wieder einer gewissen Normalität weiterer Gesellschaftskreise entspricht, und lebe „in wilder Ehe“ mit einer 30 Jahre jüngeren Frau, die gleichzeitig die Mutter unseres sechs Monate alten Sohnes Aramis ist. Geistig stehe ich dem Buddhismus nahe, in dem es bekanntlich keinen persönlichen Gott gibt – reicht das zur kurzen Einführung meiner Person?  Dann geht es jetzt los, haben wir doch endlich die bislang fehlende Zeit um längere Texte zu schreiben bzw. auch zu lesen...
Schlagartig wurden unsere technisch hoch entwickelte Gesellschaften zwangsentschleunigt und ihnen selbstverständlich gewordene Freiheiten staatlicherseits entzogen, die dann durch Verbote & Ängste ersetzt wurden. Was in Diktaturen á la Iran und der Volksrepublik China an Zwangsmaßnahmen leicht umzusetzen war, dauerte im demokratischen Europa etwas länger und ward doch relativ schnell machbar und möglich, was Angst und Staunen gleichermaßen verursacht!

Aber um wirklich mehr zu verstehen, heißt es den Bogen weiter schlagen. Deshalb fange ich hier mit einem Ereignis an, welches sich am 14. April 1914 zutrug: Der Untergang des 4-Schornstein-Passagierschiffes Titanic, bei dem 1503 Menschen aller Reise- & Gesellschaftsklassen ihr Leben verloren. Beim Stapellauf der Titanic galt diese als „unsinkbar“ und darüber hinaus als ein Symbol der technischen Moderne mit all ihren Annehmlichkeiten, überquerten die Passagiere der ersten Klasse doch auf der Titanic den Ozean in einem schwimmenden 5-Sterne Grand-Hotel mit jedwedem Luxus – oder aber in der zweiten Klasse sehr viel rustikaler bzw. im Zwischendeck der dritten Klasse, die eher einem besseren Viehtransporter vergleichbar war, auf harten Holzbänken.  Bekanntlich bekamen die Passagiere der dritten Klasse als erste Hinweise auf den nahenden Untergang des vermeintlich unsinkbaren Schiffes, während man in der ersten Klasse am längsten feierte und sich beim Champagner den Klängen des Bordorchesters hingab.

Ähnlich scheint es sich heute mit unserem Raumschiff Terra Titanic zu verhalten, wo die zumeist arme Bevölkerung der dritten Welt als erste mit den existenzbedrohenden Folgen der Klimaerwärmung konfrontiert wird. Große Teile der Bevölkerung der reichen Industrieländer, die noch immer auf Wachstum ohne Ende setzen, haben die Fakten und Vorhersagen lange verdrängt oder negiert, um weiter ihrem Hedonismus frönen zu können; und die Wirtschaft bediente diesen gern nach dem überholten Motto des höher, schneller, weiter mit SUV-Produkten und dergleichen mehr. Die erste Wende brachte ein Teenager aus Schweden namens Greta, die allein eine Bewegung lostrat, die jetzt unter Fridays for Future bereits weltweit in aller Munde ist und ein Umdenken - auch in der Politik - in Gang gesetzt hat. Aber bei der Masse der Menschen war dieses Umdenken bis heute nicht wirklich angekommen, schien es doch noch weit genug weg, um wirkliche Betroffenheit und ein Umdenken, d. h. in der Konsequenz ein neues Handeln, auszulösen. Dann kam die Corona-Krise, die anfangs auch noch weit entfernt war und dadurch von der Politik verharmlost wurde. Heute bestimmt die Corona-Angst global unser Fühlen, Denken und Handeln und zeigt uns die Nachteile der Globalisierung! Vor 200 Jahren wäre eine solche globale Infektion unmöglich gewesen, und wir sollten endlich anfangen auch die Globalisierung in Frage zu stellen und aufhören immer nur in erster Linie an die wirtschaftlichen Folgen und Einbußen zu denken. Ganz oft - und in Zukunft immer öfter - wird weniger mehr sein, oder um es mit den Worten eines weisen Philosophen zu sagen: Je weniger ich brauche, umso reicher werde ich. Das funktioniert natürlich nur aufgrund von Freiwilligkeit, wer zu Einschränkungen gezwungen wird, der wird nicht unbedingt jenen weisen Satz der Selbsteinschränkung unterschreiben. Wer hätte noch vor der Corona-Krise geglaubt, dass sich unsere hoch entwickelten Gesellschaften mbHs so herunterfahren lassen würden, der weltweite Flugverkehr nur noch 5% des vormaligen Flugunwesens betragen würde. Plötzlich haben Menschen Zeit und können diesem „Zeithaben“ nicht entfliehen in ihren eigenen vier Wänden, in denen sie auf sich selbst zurückgeworfen mit etwas konfrontiert werden, was zuvor meist verdrängt wurde: das existenzielle Leben mit all seinen tödlichen Bedrohungen! Leben ist wieder fühlbar lebensgefährlich geworden, was viele Menschen in Angst & Schrecken versetzt, kann es doch im Prinzip einen jeden von uns treffen. Darüber hinaus herrscht permanent und in allen Medien meist ein monothematisches Corona-Geschwätz und nur wenige Ausnahmen sprachen bis dato von dem, was wir aus der Corona-Krise lernen sollten. Sprach nicht selbst unsere geschätzte Kanzlerin einmal, wenngleich in einem anderen Zusammenhang, den abgegriffenen Satz von  „der Krise als Chance“? Ich persönlich möchte die Menschheit - und um diese diffuse Masse Mensch geht es dieses Mal tatsächlich und in toto - nicht überschätzen, d. h. ihre Lernfähigkeit. Die menschliche Dummheit ist nach Albert Einstein - wozu auch ihre Schwester, die Ignoranz gehört! - grenzenlos, also wird es wohl auf die Ökodiktatur in spe hinaus laufen müssen, ein Gesundschrumpfen der globalen Wirtschaft unter neuen Paradigmen – wozu auch die Abschaffung der parasitären Finanzindustrie gehören wird! Natürlich müssen dann auch all jene militärischen Komplexe (& zwangsläufig Kriege!) verschwinden und wir können jetzt schon die Hymne derjenigen anstimmen („Imagine“), die eine andere Welt nicht nur für möglich halten...


Stellen wir uns einmal vor es gäbe Gäa, die sagenumwobene Mutter Erde als denkenden und fühlenden Gesamtorganismus. Letztlich sind auch wir als denkende und fühlende Einzelwesen dieser großen Mutter Gäa entsprungen. Unsere grobe Entwicklungsgeschichte ist den meisten Menschen in etwa bekannt und ausschlaggebend sind nur die letzten 300 Jahre, die uns mit einer Aufklärungsverheißung in eine technische Moderne führten, die wiederum zur Selbstüberschätzung großer Teile der technologischen Zivilisationen geführt hat, die Gäa nach kurzsichtigen Profit- und Machtinteressen den Krieg erklärt hat und davon nicht lassen will. Es sind noch die falschen Menschen an der Macht, die von dieser zerstörerischen Macht nicht freiwillig lassen wollen – wir werden sie ihnen nehmen müssen! Stellen wir uns Gäa weiterhin als eine geniale Superintelligenz vor, der wir, solange wir gegen sie kämpfen, nicht das Wasser (des Lebens!) reichen können! Gäa hat jenes Corona-Virus ersonnen um uns als Plage der Schöpfung in die eigenen Schranken zu verweisen, die wir lange nicht wahrhaben wollten; so lautet meine Erkenntnis. Wer aber nicht bereit ist seine Lektion schnell zu lernen, der wird dem Untergang geweiht sein. In diesem Sinne: Umdenken und ganz anders handeln wie bisher,


sagt herzlichst, 

and stay alive,

yours frankly

Frank & Family.



Gastbeitrag: Keine Internetverbindung

$
0
0
 Social Media (Pt. 19)

Willkommen in der Falschzeit. Das Eindringen in diese halbjährlich-wesensfremde Epoche kostete erstmal nichts. Wer weiß was folgt für das Individuum? Ich weiß es für mich und habe es prosaisch verschriftlicht. Wer das lesen will, klickt/tippt hier (drauf) oder holt sich ein Exemplar beim digital-vernetzten Buchhändler (beispielsweise dem). Das bildschirmla(e)stige Lesen kostet Aufopferung am Endgerät, das Kaufen (Geld und) ein paar Klicks (oder Wisch- und Tippgebaren) an selbigen; nachhaltig ist nur Letzteres, auch wenn es anfänglich mehr Aufopferung abverlangt.
Wer keine Internetverbindung hat, dem steht ohnehin nur die »monitorale« Option offen, ohne Gefallen zu erbitten oder sich zu erwerben, um freien Datenfunk zu genießen, dessen Nachhaltigkeit nicht gewährleistet ist. Ein Schriftstellerfreund aus dem Harz hat es gewagt - das Leben ohne Datenautobahn - und hat dazu auch schon Gedanken unlängst davor - also vor seiner persönlichen Aufopferung - aufs gedruckte Blatt gebracht. Nach telefonischer Rücksprache (noch in der Echtzeit/Winterzeit) soll und darf ich dieses Kapital aus seinem Buch »Reuse Your Soul - Unangepasstes zur Sinnsuche« in die vernetzte Welt geben. Ich mache derweil weiterhin #SolidarischePause.

.|||||||.

Keine Internetverbindung
(aus dem »Philosophischen Steinbruch«)

Von Frank-Reg. Wolff

Dies [»Keine Internetverbindung«] sagt mir gerade mein Laptop und ich kann mich an die vordigitalen Zeiten erinnern, da schrieb ich meine Texte noch auf einer manuellen Schreibmaschine. Damals wie heute ist die Verbindung zu geistigen Sphären die Voraussetzung dafür, einen Text mit Sinn zu erfüllen. Vielleicht ist es sogar im digitalen Zeitalter schwerer geworden, scheint mir doch die ganze Computer-, Kommunikations- und Unterhaltungselektronik eher geisttötend als befördernd zu sein. Täuscht mich hier mein Empfinden oder geht es anderen Mitmenschen in Sachen digitale Revolution auch so? Wahrscheinlich weniger den jungen, nachwachsenden geistigen Rohstoffen (man möge mir meine Ausdrucksweise verzeihen), die es nicht anders kennen und sich selbst als »digital natives« bezeichnen. Trotzdem liegen meine Hoffnungen bei ihnen, den nachwachsenden und potentiellen Genies unserer ungewissen Zukunft; an sie möchte ich ganz besonders mein letztes Wort richten:

Wir bewohnen alle ein genial konstruiertes Raumschiff mit Selbstmodifikationsfunktion und einer üppig wachsenden Lebensvielfalt. Dieser unser Raumschiff-Planet Terra Titanic saust mit 100.000 km/h durch den Weltraum und dreht sich dabei im optimalen Abstand um unser Zentralgestirn, die Sonne, herum. Diese Sonne ist eine perfekte Energiequelle und wir können nur hoffen, dass sie nicht eines Tages an den reichsten Mann der Welt verkauft wird, so wie die Weltmeere und all die anderen unbezahlbaren Grundlagen unseres Lebens, die wir wie die Luft zum Atmen brauchen. Würde es nämlich dazu kommen, dann müssten wir auch für den »konsumierten« Sonnenschein, unsere gebrauchte Atemluft und vieles mehr Abgaben bezahlen – wie dies bereits beim Trinkwasser der Fall ist. Die Kommerzialisierung der Welt hat globale Ausmaße angenommen und unser Leben vielerorts pervertiert. Alles dreht sich nur noch um das Goldene Kalb, das, wie selbst Papst Franziskus feststellte, »diese Wirtschaft tötet«! Dabei existiert ein Vielfaches von diesem virtuellen Kunstprodukt, genannt Geld, auf dem Globus als es Sachwerte und Dienstleistungen gibt, das heißt es gäbe genügend Geld auch für einen globalen Marshallplan zur Regeneration von Terra Titanic, um dem Artensterben, der Umweltverschmutzung, der Erderwärmung und so weiter Einhalt zu gebieten. Dieses globale »Klar-Schiff-machen« würde so viel Arbeit, Bildung und Wissen schaffen, wie es Menschen gibt. Ich behaupte nicht, dies ließe sich von heute auf morgen bewerkstelligen, aber bekanntlich geht der Gedanke der Tat voraus wie der Blitz dem Donner (H. Heine), und ihr, die Nachgekommenen, müsst diesen Plan fassen, euch des Geldes eurer Eltern und Großeltern zu bemächtigen, um damit Wunder zu bewirken. Ohne diese Wunder und euren wundertätigen Geist, der hinter dem Geld stehen muss, wird es nicht gehen! Leider werdet ihr auch dafür sorgen müssen, die viel zu groß gewordene Weltbevölkerungszahl von gut 7,3 plus X Milliarden (Tendenz weiter steigend) auf eine verträgliche Anzahl gewaltfrei und ethisch vertretbar zu reduzieren, was nur durch eine Verbesserung der Lebensqualität in den armen und unterentwickelten Ländern, eine gerechte Verteilung des globalen Reichtums geht. Zu diesem Reichtum zählt auch die Bildung! Deutschland, als eines der reichsten Länder der Welt ohne nennenswerte Rohstoffvorkommen, lebt von dieser Bildung, vom Wissensvorsprung, der sich in der geschätzten »Made in Germany«-Qualität deutscher Produkte (noch!) manifestiert.
China hat zum Beispiel durch den von Deng Xiaoping  = 鄧小平 / 邓小平 verordneten »Großen Sprung nach vorn« = 大躍進 / 大跃进 gezeigt [*], wie ein Land aus der Unterentwicklung in die Moderne katapultiert werden kann. Leider gab und gibt es dabei große Kollateralschäden für Mensch und Umwelt, die in Zukunft vermieden werden sollten. Mit anderen Worten: Die Menschheit muss sich vom Fluch zum Segen für den Planeten wandeln! Salbungsvolle Worte, die meinem idealistischen Wunschdenken entspringen, was ich frank & frei zugebe. Aber was ist falsch an diesem Wunschdenken? Realitätsfremd, werden mir viele Mitmenschen zurufen, utopisch! Nun, der Volksmund sagt: Wer nicht hören will, muss fühlen. Die Konsequenzen unserer mangelnden Bereitschaft, das globale Ruder völlig herumzureißen, um die globale Katastrophe noch in letzter Minute abzuwenden, werden fatal sein. Ich hoffe, dass verstorbene Geister wie Ernst Jünger, mit dem ich zeitweilig über seinen Secretarius korrespondierte, Unrecht hatten, die den Krieg und die damit verbundene Selbstzerstörung für einen Bestandteil der menschlichen Kultur hielten. Aber vielleicht funktioniert diese Katharsis des »ins Feuer tauchen« nur so, um sich verjüngt und regeneriert daraus neu zu gebären?! Es wäre sehr schade...



Yours 


frankly Frank - 


7th Dada Lama


.|||||||.

Anmerkungen:
Weitere Texte vom Autor findet man hier: https://sinnbuch.blogspot.com/.
Internetlos empfehle ich bei Interesse sein Erstlingswerk über mich zu ordern: info@nachadla.de.
[*] Den »Großen Sprung nach vorn« hat nach meiner Kenntnis Mao Zedong initiiert. Xiaoping hat als »Reformer« diesen dramatischen Fehlschlag mit Ausnahme der Dezentralisierung der Wirtschaft umfassend revidiert.

Armwegweisersäule

$
0
0

Das Weblog hat geschlossen.
Dies ist der letzte Eintrag.


Å√–¦∫∋—ϖζ❍❡.∂∑ wird bis auf weiteres über die bekannte URL (blog.adelhaid.de) erreichbar sein. Es wird allerdings eine Zeit kommen, wo das Weblog nur noch über die Blogger-Adresse aufgerufen werden kann (adelhaids.blogspot.de). 


In 2814 Tagen - oder in exakt 402 Wochen - entstanden de facto 457 Blogposts, die allermeisten davon in einem zeitlosen Bild. Ausgewählte Abhandlungen wurden auch auf Papier gedruckt. Da einige Projekte noch nicht beendet sind, werde ich weiterbloggen, jedoch nicht hier.
Adelhaid ist (wohl heutzutage) nicht nur ein Frauenname, denn der Zeit- und Musengeist (2007) entschieden für einem aschblonden Labrador Retriever Mädchen besagten Rufname zu erwählen. Keine 4 Jahre (2011) später ging ich mit ihrem Namen online und adelhaid.de entstand. Knapp 1 1/2 Jahre vergingen (2012), ehe ich meine ersten Blogversuche wagte; der Rest ist - wie man so schön sagt - Geschichte. Es folgte ein Blogumzug (2013) und eine weitere Domain (2014) mit zahlreichen Subdomains (just for fun). 
Ende des vergangenen Jahres (2019) wurde mir die Krux meiner Entscheidung - unter den Namen meines Hundes zu "internetzen" - bewusst. Am Anfang des darauffolgenden Jahres (2020) machte ich meinen Entschluss offiziell: unter grüner Flagge hostete ich eine neue Domain - nachadla.de.
Wer das alles nachprüfen - oder vielmehr nachlesen - will, findet sicherlich dazu passende Einträge. Mein letzter Blogposts auf blog.adelhaid.de wird nur eine Verlinkungen enthalten.  

Adelhaid, 14.01.2011 (4 Jahre)
Adelhaid, 17.04.2020 (13 Jahre)
Ich bedanke mich bei allen stillen Leserinnen und Lesern. Jeder einzelne, hinterlassene Kommentar hat mein Leben bereichert. Ich ende fast wie ich begann: Es wird die erste Ablichtung auf der HP meines Hundes gewesen sein - demgegenüber eine Aufnahme von ihr neun Jahre später.

Neue Einträge findet man unter 

Eines habe ich noch...

Viewing all 398 articles
Browse latest View live